Covid-19-Impfstoffe: Wir retten drei Leben und setzen zwei aufs Spiel Neue Studie: „Eine Impfung von Kindern ist unverantwortlich“

Von Christian Euler

mRNA-Impfungen gegen Covid-19 werden weltweit als der ultimative Heilsbringer betrachtet, um die Krise zu überwinden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sogar weiterhin auf Corona-Schutzimpfungen für ältere Kinder und Jugendliche, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) keine allgemeine Empfehlung aussprechen will (Reitschuster.de berichtete).

Prekär: Bisher sind die überraschend schnellen Zulassungen seitens der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) vorläufig und nur so genannte „bedingte Zulassungen“, da es noch zu wenig Daten über die Sicherheit dieser Vakzine gibt. Eine am 24. Juni 2021 online in der Fachzeitschrift „Vaccines” erschienene peer-reviewte Studie bringt Licht ins Dunkel.

Harald Walach, Gastprofessor an der Universität Witten/Herdecke und Professor an der Kinderklinik der Medizinischen Universität Poznan, Rainer Klement, Medizinphysiker vom Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt, und Wouter Aukema, ein unabhängiger Datenanalytiker aus Holland, nahmen die Daten der Nebenwirkungsdatenbank der EMA und der holländischen Gesundheitsbehörde Lareb unter die Lupe.

Medizinisch sinnvolles, rechtskonformes Handeln erforderlich

Diese verrechneten sie mit den Ergebnissen einer großen israelischen Feldstudie, die die Wirksamkeit des BioNTech-Impfstoffes von Pfizer an mehr als einer Million Menschen untersuchte, sowie mit den Ergebnissen der Zulassungsstudien. Danach ist das Nebenwirkungspotenzial der Impfungen erschreckend hoch: 4,11 Todesfälle im Zusammenhang mit 100.000 Impfungen registriert die holländische Gesundheitsbehörde, etwa 700 Personen auf 100.000 Impfungen erlitten Nebenwirkungen, 16 davon waren schwer.

„Das wären vielleicht hohe, aber akzeptable Kosten, wenn die Impfungen sehr viel mehr Leben retten könnten,“ sagt Walach, „aber das Problem ist eben, dass die hohe Effektivität der Impfung, die zweifellos belegt ist, nur eine relative Effektivität darstellt.“ Niemand betrachte die absolute Effektivität, also die klinische Wirksamkeit, so der Mediziner. Gemeint ist der sogenannte „absolute Wirksamkeitsunterschied“.

Dieser sei aus zwei Gründen bei dieser Impfung sehr gering: Die Prävalenz der Infektion sei sehr niedrig, nämlich etwa drei Prozent im Kontrollarm der israelischen Feldstudie. Auch hierzulande sei die Prävalenz der Infektion selbst in Hochzeiten der Infektionswelle nie höher als acht Prozent gewesen. Der Fachterminus Prävalenz steht für die Rate der zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitabschnitt an einer bestimmten Krankheit Erkrankten (in Relation zur Zahl der Untersuchten).

Holland ist der Spitzenreiter mit 701 Fällen pro 100.000 Impfungen

Mit rund 0,5 Prozent auf einem niedrigen Niveau befinde sich auch die „Infection-Fatality-Rate”, also die Anzahl der Menschen, die infiziert sind und an der Krankheit sterben. „Diese beiden Tatsachen zusammengenommen führen dazu, dass die absolute Effektivität der Impfung sehr gering ist, sodass man viele Menschen impfen muss, um einen tatsächlichen Vorteil erkennen zu können“, unterstreicht Rainer Klement, der die Vergleichsrechnungen durchführte.

Ein gleichermaßen einleuchtender wie beunruhigender Zusammenhang: Da die Impfungen mit Nebenwirkungen verbunden sind, werden auch relativ viele Geimpfte solche Nebenwirkungen erleiden und das Verhältnis steigt im Vergleich zu den Vorteilen. Aus der israelischen Feldstudie, bei der mehr als eine halbe Million in der Kontrollgruppe sechs Wochen lang ungeimpft blieben, leitet Klement ab: „Man muss zwischen 9.000 und 50.000 Menschen impfen, um einen Todesfall zu verhindern. Eine gute Schätzung ist die Zahl von etwa 16.000 Menschen. Rechnet man das auf 100.000 Impfungen hoch, dann verhindern wir etwa sechs Todesfälle.“

Um dies mit den Nebenwirkungen zu vergleichen hat der holländische Datenanalytiker Wouter Aukema die Nebenwirkungsdatenbank der EMA untersucht. „Die europäischen Länder melden sehr unterschiedlich“, so Aukema. „Der europäische Durchschnitt liegt bei 127 Nebenwirkungen pro 100.000 Impfungen. Holland ist der Spitzenreiter mit 701 Fällen pro 100.000 Impfungen, Polen ist das Schlusslicht mit 15 Nebenwirkungen pro 100.000 Impfungen. Deutschland berichtet nur 38 Fälle, also 30 Prozent des EU-Durschnitts.”

»Um drei Todesfälle zu verhindern, wird man zwei Todesfälle in Kauf nehmen müssen«

Auf Basis der holländischen Daten als Annäherung für das, ergibt sich laut dem Autoren-Trio ein Verhältnis von Todesfällen, die im Zusammenhang mit der Impfung erwartet werden können und die durch die Impfung verhindert werden, von etwa 2:3. Anders ausgedrückt: Um drei Todesfälle zu verhindern, wird man als Folge der Nebenwirkungen zwei Todesfälle in Kauf nehmen müssen. Hinzu kommen 700 Nebenwirkungen, 16 davon schwer.

Nimmt man die Daten der Zulassungsstudien hinzu, die etwas bessere klinische Effektivität zeigen, dann erhält man im besten Fall das Verhältnis von 1:8, also ein Todesfall im Zusammenhang mit der Impfung und acht verhinderte Todesfälle durch die Impfung.

„Diese Zahlen können sich natürlich ändern“, gibt Walach zu bedenken. „Sie hängen von der Empfindlichkeit der geimpften Gruppen ab. Denn zuerst wurden ja die Alten und Kranken geimpft. Man kann hoffen, dass sich das Verhältnis verbessert, wenn man länger beobachtet.“

Auch ist unklar, ob die Daten, die aus einer Feldstudie des BioNTech-Impfstoffes stammen, auf die anderen Impfstoffe direkt übertragbar sind. Denn der AstraZeneca-Impfstoff ist in dieser Analyse nicht miterfasst, weil zu ihm entsprechende Daten fehlten.

»Die Gefahr, dass ein Kind ernsthaft an Covid-19 erkrankt ist, ist sehr gering«

„Auf nationaler Ebene sollten Gruppen von unabhängigen Wissenschaftlern diese Nebenwirkungsmeldungen genau untersuchen“, rät Walach. „Denn die Daten aus den Registern sind unsystematisch. Sie können eine Überschätzung darstellen, sind aber wohl eher eine Unterschätzung. Denn man weiß aus anderen Studien, dass bis zu 95 Prozent der Nebenwirkungen nicht in diesen Registern erfasst werden.“

Ob die Befunde dieser Studie zuverlässig seien, sei schwer zu sagen, so Walach. “Wir haben die besten Daten verwendet, die im Moment zur Verfügung stehen. Aber sie sind eigentlich nicht gut genug. Die Tatsache, dass eine ähnliche Studie in den USA auf eine Schätzung von 3,4 Todesfällen auf 100.000 Impfungen kommt – also eine Zahl, die sehr nahe bei der von uns gefundenen Zahl von 4,11 ist – zeigt allerdings, dass unsere Schätzung wohl näher an der Wirklichkeit ist, als uns allen lieb ist.“

„Auf jeden Fall sollten wir keine Impfkampagnen an Kindern beginnen“, warnen Walach und Klement. „Denn die Gefahr, dass ein Kind ernsthaft an Covid-19 erkrankt ist, ist sehr gering – geringer, als dass es in einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Angesichts dieser Risiken, ist eine Impfung von Kindern unverantwortlich.“

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Dipl.-Volkswirt Christian Euler widmet sich seit 1998 intensiv dem Finanz- und Wirtschaftsjournalismus. Nach Stationen bei Börse Online in München und als Korrespondent beim „Focus“ in Frankfurt schreibt er seit 2006 als Investment Writer und freier Autor u.a. für die „Welt“-Gruppe, Cash und den Wiener Börsen-Kurier.
Bild: Shutterstock/Dmitry Demidovich
Text: ce
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