Von Daniel Weinmann
„Sie sind bereit für den vielseitigsten Winterurlaub, den Sie je erlebt haben? Können es kaum noch erwarten, in die Skischuhe zu hüpfen? Sehen die verschneite Winterlandschaft bereits vor Ihnen? Dann auf nach Ischgl!“ So wirbt das 1600-Seelen-Örtchen in Tirol auf seiner Homepage – und krönt sich gleich selbst zum „Lifestyle-Mekka der Alpen“.
Grund genug für vier Protagonisten der sogenannten „Letzten Generation“, den Ski-Aficionados in die Parade zu fahren. Die Klima-Paniker hatten die glorreiche Idee, mit einer Sitzblockade die Straße zum Ski-Gebiet zu blockieren.
Als wäre es nicht grotesk genug, bei klirrender Kälte gegen die Klimaerwärmung zu protestieren, konnten sich manche Aktivisten nicht entblöden, sich als Wintersport-Fans zu outen. „Wir lieben Skifahren und wollen, dass auch unsere Kinder und zukünftige Generationen die Möglichkeit dazu haben“, zitiert die Pressemitteilung die 18 Jahre alte Hannah Dechler.
»Jetzt gegensteuern, sonst war’s das mit dem Skifahren«
„Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte das Skifahren schon bald der Vergangenheit angehören. Daher müssen wir jetzt dringend die Empfehlungen des Klimarates in Österreich umsetzen. So gelingt die sozial gerechte Veränderung zu einer klimagerechten Gesellschaft.“
Es mutet verstörend an, dass ebenjene Aktivistin, die den nahenden Weltuntergang predigt, von „unseren Kindern“ spricht.
„Wir müssen sofort gegensteuern, sonst war’s das mit dem Skifahren“, sekundierte die Sprecherin von „Letzte Generation Österreich“ Anna Freund (22), triefend von Selbstgerechtigkeit. Laut „oe24“ führte die Aktion zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Die Urlauber konnten offensichtlich wenig mit der Aktion anfangen, beleidigten die Extremisten („Ey, verpisst euch, Alter. Wer seid ihr?“) und gingen sie auch körperlich an. Zwei Deutsche zerrten die teils angeklebten Aktivisten von der Straße.
»Wir haben den Einsatz als ausgesprochen respektvoll und korrekt erlebt«
Die zwischenzeitlich angerückte Polizei zeigte sich derweil mitfühlend und versorgte die Protestgruppe mit wärmenden Decken. Ob sie auch heißen Tee reichten, ist nicht überliefert. Ebenfalls ist nicht bekannt, ob es jene Vertreter der Staatsmacht waren, die bei Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen keine Gnade kannten.
Eine knappe halbe Stunde dauerte die Blockade. Die vermeintlichen Klimaschützer bedankten sich auf X (vormals Twitter) bei den Einsatzkräften vor Ort: „Die Polizei in Ischgl hat uns heute in der Eiseskälte mit Rettungsdecken versorgt. Wir haben den Einsatz als ausgesprochen respektvoll und korrekt erlebt.“ Ganz im Gegensatz zu einigen der anwesenden Touris.
Besonders peinlich: Auch „RTL.de“ zeigt Verständnis für die Apokalyptiker: „Das Anliegen der Klimakleber, die Ski-Gebiete zu retten, doch eigentlich im Sinne aller Skifahrer.“
Auf Ihre Mithilfe kommt es an!
Auf meiner Seite konnten Sie schon 2021 lesen, was damals noch als „Corona-Ketzerei“ galt – und heute selbst von den großen Medien eingestanden werden muss. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher – er schlägt Schneisen in die Einheitsmeinung.
Dafür muss man einiges aushalten. Aber nur so bricht man das Eis. Langsam, aber sicher.
Diese Arbeit ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich!
Helfen Sie mit, sichern Sie kritischen, unabhängigen Journalismus, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder bekommt, und keinen Milliardär als Sponsor hat. Und deswegen nur Ihnen gegenüber verpflichtet ist – den Lesern!
1000 Dank!
Per Kreditkarte, Apple Pay etc.Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501
BITCOIN Empfängerschlüssel auf Anfrage
Meinе aktuellen Videos
Rodeln ohne Maske streng verboten – und ein Fall fürs Ordnungsamt. Rückblick auf den Corona-Wahnsinn:
Der geballte Corona-Wahnsinn in 10 Minuten – ein Rückblick auf eine irre Zeit zum Kopfschütteln
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.
Bild: Screenshot Video X