Ein Land im Abstieg: Vom Exportweltmeister zum Sorgenkind Neues Ranking von Europas Flughafen: Deutsche Airports fallen durch

Von reitschuster.de

Es war einmal ein Land, das als Exportweltmeister gefeiert wurde. Made in Germany galt als Gütesiegel, und die deutsche Wirtschaft brummte. Doch heute scheint dieser Glanz vergangener Tage kaum noch mehr als eine ferne Erinnerung zu sein. Was wir erleben, hat etwas Schizophrenes: Während große Teile von Politik und Medien so tun, als seien wir Moralweltmeister und die Welt müsse am neuen, rot-grünen deutschen Wesen genesen, verfällt die wirtschaftliche Substanz – und die Folgen sind unübersehbar.

Ein Blick auf ein europäisches Airport-Ranking des Ferienhausportals Holidu zeigt, wie nun auch die deutschen Flughäfen beispielhaft für den Niedergang stehen. Wo einst Hightech und Effizienz das Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst waren, landen die Flughäfen heute auf den hintersten Plätzen. In dem neuen Vergleich schaffte es der Flughafen München gerade mal auf Platz 30, der Flughafen Frankfurt landete auf Platz 40. Und Berlin, unsere Hauptstadt, glänzt nicht etwa mit einem modernen Vorzeigeprojekt, sondern belegt mit dem BER einen desaströsen 82. Platz.

Die schlechte Platzierung der deutschen Flughäfen ist ein Symptom für die tiefergehenden Probleme in unserem Land. Während Flughäfen wie der in Istanbul, der auf Platz 1 des Rankings landete, mit modernster Technik, Effizienz und einem ansprechenden Design überzeugen, versinken die deutschen Flughäfen in einem Sumpf aus veralteter Infrastruktur und endlosen Bauprojekten, die nie fertig zu werden scheinen. Von den Klima-Klebern, die unsere Flughäfen fast schon regelmäßig lahmlegen, gar nicht zu reden. Der BER ist dabei nur die Spitze des Eisbergs – ein Sinnbild für das deutsche Versagen in Sachen Großprojekte, das international für Kopfschütteln sorgt.

Es ist nicht nur die Infrastruktur, die den deutschen Flughäfen zu schaffen macht. Auch der Service, die Effizienz und das Gesamterlebnis für die Passagiere lassen zu wünschen übrig. In einer Zeit, in der Reisende immer mehr Wert auf Komfort und schnelle Abfertigung legen, scheinen die deutschen Flughäfen in den letzten Jahrzehnten den Anschluss verloren zu haben. Die einst so stolzen Drehscheiben des internationalen Flugverkehrs kämpfen heute mit langen Wartezeiten, überfüllten Terminals und einem Service, der oft nicht einmal die Grundbedürfnisse der Passagiere zufriedenstellend abdeckt.

Doch die Misere beschränkt sich nicht nur auf den Flugverkehr. Die Abwanderung deutscher Unternehmen ins Ausland ist in vollem Gange. Große Namen wie BASF, die einst die Stärke der deutschen Chemieindustrie symbolisierten, verlagern ihre Produktion zunehmend ins Ausland – der Standort Deutschland sei einfach zu teuer und unberechenbar geworden, heißt es. Auch Siemens Energy hat angekündigt, Teile seiner Produktion nach China zu verlagern. Selbst der Automobilsektor, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, gerät ins Wanken. Volkswagen und andere Hersteller sehen sich gezwungen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Gründe für diese Abwanderung sind vielfältig. Hohe Energiekosten, eine undurchsichtige Bürokratie und ein maroder Infrastrukturzustand machen Deutschland für Investoren zunehmend unattraktiv. Das Land, das einst mit Innovation und Effizienz punktete, verkommt zu einem bürokratischen Monster, in dem Unternehmen mehr mit Vorschriften als mit Produktivität beschäftigt sind. Da hilft es auch wenig, dass Deutschland sich gerne als Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz präsentiert – wenn die Wirtschaft kollabiert, ist niemandem geholfen.

Bezeichnend ist, dass sich Unternehmen oft mehr um politische Korrektheit zu kümmern scheinen als um den Standort und Innovationen. Der Haushaltsgeräte-Hersteller Miele etwa kündigte gerade eine massive Verlagerung der Herstellung nach Polen an. Gleichzeitig machte er ebenso wie etwa Rossmann, Sennheiser, Oetker, Stihl und Vorwerk sowie viele andere Firmen bei der Kampagne „Made in Germany – Made by Vielfalt“ mit, die sich „gegen rechts“ richtet. Dabei wäre „Made in Poland“ ehrlicher (Details über die teilnehmenden Firmen siehe hier).

Aber neben Politik, Medien und Firmen wären da auch noch viele in Deutschen selbst, die sich gerne als Weltmeister in Sachen Moral auf die Schulter klopfen. Wir predigen Nachhaltigkeit, Diversity und die Rettung der Welt, während vor unserer eigenen Haustür die Wirtschaft den Bach runtergeht. Was nützt uns die (eingebildete) moralische Überlegenheit, wenn der Wohlstand schwindet und die Arbeitsplätze ins Ausland abwandern?

Es ist an der Zeit, sich ehrlich zu machen. Die wirtschaftlichen Realitäten lassen sich nicht durch moralische Predigten wegdiskutieren. Deutschland braucht eine Rückbesinnung auf seine wirtschaftlichen Stärken, auf Innovation und Effizienz. Wenn wir nicht bald die Kurve kriegen, droht ein weiterer Absturz – und dann helfen auch keine wohlfeilen Reden mehr über moralische Verantwortung.

Denn eines ist klar: Moralische Überlegenheit lässt sich nicht exportieren – im Gegenteil: Sie wird zur Lachnummer. Wenn die Wirtschaft kollabiert, bleibt nichts mehr übrig, worauf wir stolz sein könnten. Es ist höchste Zeit, aufzuwachen und die Herausforderungen anzupacken – bevor es zu spät ist.

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