Ex-Steinmeier-Sprecherin wird neue ARD-Radiochefin Fliegender Seitenwechsel von Anna Engelke

Wehe, man bezeichnet die öffentlich-rechtlichen Sender als „Staatsfunk“. Wer das wagt, muss sofort damit rechnen, als „rechts“ und/oder „Nazi“ gebrandmarkt zu werden. Dabei ist die unanständige Nähe zwischen den Gebühren-Anstalten und der Politik so offensichtlich, dass sie nur ein Blinder nicht bemerken kann. Schlimmer noch: Diese unanständige Nähe wird inzwischen völlig schamlos zelebriert.

Nachdem Merkels frühere Sprecherin Ulrike Demmer vergangenes Jahr auf den Chefposten des öffentlich-rechtlichen RBB gewechselt ist (siehe hier), geht es nun in gleicher Manier weiter: Anna Engelke, von März 2017 bis März 2022 Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wird ab 1. Juli Chefin der Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin.

„Ich freue mich auf die großartigen Kolleginnen und Kollegen im ARD-Hauptstadtstudio. Für mich ein Ort wie kein anderer. Radio, Fernsehen, Online – alles unter einem Dach“, sagte Engelke laut dem Branchendienst „Kress“: „Es ist auch ein echtes Funkhaus. Denn hier werden sehr viele Minuten Radio produziert, die jeden Ort in Deutschland erreichen. Was wir von hier über Politik berichten, hört der Tätowierer in Husum genauso bei der Arbeit wie die Rechtsanwältin in Konstanz. Ich kenne das ARD-Hauptstadtstudio zu jeder Tages- und Nachtzeit: von Frühdiensten, vom Lungern vor Koalitionsausschüssen, in Ausnahmesituationen wie 9/11. Mit dem ‚Bericht aus Berlin‘ kommt jetzt für mich eine spannende Aufgabe hinzu.“

Schamgefühl? Offenbar Fehlanzeige bei der 54-Jährigen, die gleichzeitig stellvertretende Studioleiterin wird und künftig im Wechsel mit ihren Kollegen auch den Bericht aus Berlin moderieren wird.

Auch bei den Apparatschiks scheint keinerlei Problembewusstsein vorhanden. Anke Mai, amtierende Vorsitzende der ARD-Audioprogrammkonferenz, zitiert „Kress“ wie folgt: „Anna Engelke ist eine ausgezeichnete Journalistin, die mit ihrer langjährigen Erfahrung als Radio-Korrespondentin in Berlin und Washington für starke, unabhängige Berichterstattung steht. Sie wird im Leitungsteam des Hauptstadtstudios nicht nur neue Impulse für das Radioangebot des ARD-Hauptstadtstudios setzen, sondern durch ihre Moderationstätigkeit auch dafür sorgen, dass Hörfunk und TV sich in Zukunft noch enger verzahnen.“

Sprecherin von Steinmeier, dem Linksausleger im Präsidialamt, der auf die Neutralitätspflicht pfeift und gegen alles hetzt, was nicht stramm links ist? War da was? Spielt offenbar alles keine Rolle bei den Öffentlich-Rechtlichen. Seit unter Angela Merkel alle Dämme brachen und sie ihren Sprecher Uli Wilhelm 2011 direkt von der Regierungsbank auf den Chefsessel im Bayerischen Rundfunk schickte (siehe hier).

Im Nachhinein wirkt der damalige Wechsel geradezu wie eine öffentliche Demütigung des gebührenfinanzierten Systems, ja der Prinzipien des Journalismus – ganz im Stile der ehemaligen FdJ-Funktionärin Merkel. Wie sollte jemand, der gerade noch eng mit ihr war und ihr Chefsprecher, sie fortan kontrollieren?

Die Gesellschaft schluckte diese Dreistigkeit von Merkel und ihrem Sprecher. Sie schluckte Demmer. Und sie wird jetzt Engelke schlucken und schön weiter die Zwangsgebühr bezahlen. Die zu nichts anderem geworden ist als einer besonders raffinierten Form der Korruption: Die Politiker schanzen den Journalismus-Apparatschiks Gebühren-Milliarden zu, aus denen die sich üppig versorgen (und freie Mitarbeiter oft prekär arbeiten lassen) – im Gegenzug streicheln die Apparatschiks die Hände, die sie füttern. Selten wurde eine eigentlich gute Idee so pervertiert wie die des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

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