Von Christian Euler
1.953 Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach COVID-19 Impfungen meldete die Schweizer Zulassungsbehörde Swissmedic bis zum 4. Mai, 701 Personen zeigten „schwere Nebenwirkungen“.
870 Meldungen beziehen sich auf Comirnaty von Biontech/Pfizer und 1.061 auf den COVID-19 Impfstoff von Moderna. In 22 Fällen wurden die Vakzine nicht spezifiziert. Bis 2. Mai 2021 wurden rund 2,8 Millionen Impfdosen in der Schweiz verabreicht und ca. 954.000 Personen vollständig geimpft.
„Die Meldungen bestätigen das aus den Zulassungsstudien bekannte respektive in den Arzneimittelinformationen aufgeführte Nebenwirkungsprofil und ändern das positive Nutzen-Risiko Verhältnis der beiden eingesetzten mRNA-Impfstoffe nicht“, lautet das Fazit gleich zu Beginn des Updates.
Dabei wurden 701 Meldungen bzw. knapp 36 Prozent als schwerwiegend eingestuft, 199 Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. In 76 der schwerwiegenden Fälle sind die Personen nach Angaben von Swissmedic in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben.
Bezogen auf bis zum Berechnungsdatum 954.000 vollständig Geimpfte mag dies auf den ersten Blick wenig erscheinen und das Fazit von Swissmedic bestätigen – zumal die Behörde feststellt: „Trotz einer zeitlichen Assoziation führten nach jetzigem Kenntnisstand Erkrankungen, die unabhängig von den Impfungen auftreten, wie z.B. Infektionen, kardiovaskuläre Ereignisse oder Erkrankungen der Lungen und Atemwege zum Tod.“
Anstieg um mehr als das Fünffache
Ganz anders wirken diese Zahlen jedoch, wenn man sie zum Jahr 2019 in Beziehung setzt, dem letzten Zeitabschnitt mit zuverlässigen Vergleichszahlen. Hier verzeichnete Swissmedic im gesamten Jahr 19 Fälle mit schwerwiegenden Folgen.
Bezogen auf 273 „Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen“ entsprach dies sieben Prozent der gemeldeten Fälle. Unter den seit Beginn der Impfkampagne 1.953 Verdachtsmeldungen entsprechen die 701 schwerwiegenden Fälle hingegen einem Anteil von knapp 36 Prozent – ein Anstieg um mehr als das Fünffache.
Swissmedic sieht dennoch keinen Grund zur Sorge und verweist auf andere Länder. Derzeit gebe es auch international keine Hinweise darauf, dass die beiden mRNA Impfstoffe zu einer erhöhten Rate von Todesfällen führen. Hält man sich den Kooperationsvertrag der Zulassungsbehörde mit der Bill & Melinda Gates-Foundation vor Augen, erscheinen Zweifel an der Objektivität durchaus zulässig.
Zudem liegt die Dunkelziffer des elektronischen Meldeportals „Elvis“, über das in der Schweiz die Nebenwirkungen von Impfungen von medizinischen Fachpersonen gemeldet werden, nach Angaben des Swissmedic-Sprechers Lukas Jäggi bei 85 Prozent.
Beängstigende Befunde
Dass bisher verfügbare Daten über die Nebenwirkungen der Impfungen viele Fragen offen lassen, zeigt beispielhaft die Entscheidung eines Arztes in Bad Münstereifel, die Impfungen vorerst auszusetzen.
Auf seiner Website begründet dies der Mediziner u.a. so: „Nach neuerlicher Durchsicht des bislang zur Verfügung stehenden Datenmaterials zu den COVID-Impfungen und den unsererseits gewonnenen Erfahrungswerten, haben wir uns allerdings dazu entschlossen, die Impfkampagne in unserer Praxis vorläufig zu beenden.
Die Datenlage zu sämtlichen COVID-Impfstoffen erscheint uns wenig überzeugend – die unsererseits durchgeführten Analysen zu den immunologischen Reaktionen auf die Impfungen bringen äußerst heterogene bzw. unsystematische Befunde zu Tage, die uns zum Teil verunsichern und sogar beängstigen.“
Bild: Shutterstock
Text: ce
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