Gewaltexzesse in Berliner Bädern: Es hat sich ausgebadet Wieder eine Verschwörungstheorie, die wahr wurde

Der alte Bademeister hatte Recht. Obwohl viele sehr aggressiv reagierten, als ich von meiner Begegnung mit ihm erzählte. Und sagten, er sei „rechts“ und sei ein „Verschwörungstheoretiker“. Er war weder das eine noch das andere. Sondern Realist. Es ist schon einige Jahre her, da hatte ich mich ausführlich nach dem Schwimmen im Berliner Olympiabad mit dem braungebrannten Mann unterhalen. „Die Entwicklung ist dramatisch, das ist nicht mehr wie früher. Wenn es so weitergeht, müssen wir unsere Bäder in ein paar Jahren dicht machen“, sagte er damals. Und verwies darauf, dass es an den Eingängen bereits Taschenkontrollen gebe wie am Flughafen: „Das einzig Positive ist, dass ich bald in Rente gehe und das hoffentlich nicht mehr miterleben muss.“

Heute ist er wohl schon in Rente. Und erfährt nur noch von Kollegen, wie sich seine Voraussage bewahrheitet. Gewalt-Eskalation in Freibädern sind inzwischen Alltag. Deutschlands oberster Bademeister, Peter Harzheim vom Bundesverband deutscher Schwimmmeister, warnte schon vergangenes Jahr: „Ich habe selbst drei kleine Enkelkinder – wenn ich mit denen da hereingehen würde, würde ich schlicht unverantwortlich handeln!“ Die Politik verschließe die Augen vor den Problemen und lasse die Bademeister im Stich, klagte Harzheim. Der Migrationshintergrund einiger Täter dürfe nicht dazu führen, dass man das Problem nicht thematisiere.

An die Warnung des alten Bademeisters aus dem Olympiabad musste ich denken, als ich heute las, dass das Columbiabad in Berlin-Neukölln die ganze Woche geschlossen bleibt. Auslöser waren eine gewalttätige Auseinandersetzung von Jugendlichen mit Mitarbeitern des Bades und des Sicherheitsdienstes. „Das Bad bleibt vermutlich die ganze Woche geschlossen“, schreibt FOL: „Die Belegschaft hat sich krankgemeldet, Grund ist die anhaltende psychische Belastung, sie halten die Zustände nicht mehr aus.“

Wo bitte sind wir hingekommen?

Und wie viel Schuld haben daran die Beschwichtiger?

Steuerbezahlte Leute wie Matthias Oloew, früher Redakteur beim stramm Champagner-linken Berliner Tagesspiegel und inzwischen als Kommunikations-Chef der Berliner Bäder-Betriebe, sind abseits des strauchelnden Mainstream-Journalismus weich gelandet. Er beteuerte noch vor einem Jahr, nach heftigen Krawallen , wie sicher doch die Berliner Bäder seien. Zitate: „Die Sicherheit in Berliner Freibädern ist gewährleistet.“ Und: „Es besteht kein höheres Konfliktpotenzial.“ Über Oloews Beteuerungen habe ich vor einem Jahr unter dem Titel „Freibad-Gewalt: Realitätsverweigerung im Endstadium – Warum die Wegseher mitverantwortlich sind“ geschrieben.

Ein weiterer Wegseher, gebührenfinanziert, ist Monitor-Chef Georg Restle vom WDR. In seinem Programm redete er schon 2019 die Gewalteskapaden in den Freibädern schön. Auf Twitter schrieb er damals: „Ein ‚Ort des Schreckens‘? Der große Hype ums #Rheinbad Düsseldorf. MONITOR zeigt, was wirklich geschah und wer da alles aus einem Jugendstreich politisch Kapital schlagen wollte.“ In dem Bericht wird auch besagter Berliner Bäder-Sprecher Oloew als Kronzeuge zitiert: „Wir haben hier in Kreuzberg im Sommerbad Badegäste aus vielen, vielen Nationen, die völlig friedlich und problemlos miteinander auskommen.“

In einem anderen Bericht beteuerte der WDR, der Klimawandel sei schuld an den Gewaltexzessen.

Jetzt stehen die Schönredner dumm da. Wie passt es zur rosa Brille von Beschwichtiger Oloew, dass in „seinen“ Berliner Bädern die Bademeister klagen: „Wir haben um Hilfe gebeten, es wird viel geredet, aber es passiert nichts. Wir können nicht mehr.“ Wie soll auch etwas passieren, wenn laut Apparatschik und Ex-Journalist Oloew alles okay ist?

Besonders Frauen, Minderheiten und Transpersonen werden demnach beschimpft, bedroht und angegriffen, sagten Bäder-Mitarbeiter dem „Tagesspiegel“. Ein 15-Jähriger habe als Grund für das Bespucken angegeben, sie hätten es „verdient, bespuckt und geschlagen zu werden“. Die Täter sind laut den Angestellten vor allem arabische Migranten und Tschetschenen.

„Die Menge der Vorfälle und das Verhalten einiger Badegäste stellen für unsere sehr engagierten Mitarbeitenden in den Bädern in der Summe eine extreme Belastung dar. Das ist auf Dauer so nicht tragbar“, hat Oloews Vorgesetzter, Bäderchef Johannes Kleinsorg, nun auf einmal erklärt.

‘Verdient, bespuckt zu werden‘

Zuvor hatten Mitarbeiter, wie jetzt bekannt wurde, bereits am 13. Juni einen Brandbrief an die Bäder-Leitung geschickt. „Doch seitdem habe sich nichts getan“, wie „FOL“ berichtet: „Täglich werde die Haus- und Badeordnung ‘vorsätzlich missachtet‘, zudem seien ‘verbale Attacken, das Spucken oder Pöbeln‘ an der Tagesordnung“, heißt es in dem Brief.

Was in dem Brief steht, ist schockierend. Anfang Juni soll es demnach zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein, als einem Mädchen das Oberteil heruntergerissen wurde. Außerdem sei ein Mitarbeiter auf den Rücken geschlagen worden, so „FOL“. Die Einrichtung des Bades werde demoliert und Müll mutwillig neben die Mülleimer geworfen. „Fäkalien werden in und vor den Büschen ausgeschieden, Wände und Sanitäranlagen werden mit Urin und Kot beschmiert“, schreiben die Mitarbeiter demnach.

Einem Mitarbeiter ist laut „FOL“ sogar angedroht worden, dass ihm nach Schichtende aufgelauert werde. Das löse „paranoide Gedanken“ aus: Mitarbeiter berichten von der Angst, „dass jeden Moment etwas passieren könnte“ und dass sie „Angst hätten, zur Arbeit zu gehen.“

Überforderte Sicherheitskräfte

Doch nicht nur das: Auch das Sicherheitspersonal sei mit der Durchsetzung von Hausverboten oder der Anzeige von Straftaten überfordert. Es fehlt demnach „an der nötigen Qualifikation, zudem hätten einige einen Migrationshintergrund und Probleme mit den Sprachkenntnissen“.

Die Mitarbeiter gehen soweit, dass sie in dem Brief fordern, zu Stoßzeiten nur noch Familien und Kinder in das Bad zu lassen, ständig Polizei anwesend zu haben und Bädegäste nur noch mit Online-Tickets und Erfassung des Namens in die Bäder zu lassen.

Inzwischen ist der Druck so groß, dass sich sogar Innensenatorin Iris Spranger (SPD einschaltete. Sie mahnt, die Bäder-Betriebe müssten energischer gegen aggressive Gäste vorgehen. Ihr Vorwurf: „Die Bäder-Betriebe gingen nicht energisch genug gegen aggressive Gruppen in den Bädern vor.“ Wo war Frau Spranger, als die Bäderbetriebe vor einem Jahr das Problem noch einfach negierten? Sie hätte vielleicht einfach einmal mit einem Bademeister sprechen sollen.

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