Gewaltkriminalität: Phänomen Einzelfall? Unter Afghanen, Irakern und Syrern etwa achtmal so hoch wie unter Deutschen

Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger

Ausreden kommen häufig vor, können aber nicht immer begeistern. Eine von hoher Qualität stammt von Mark Twain, über den berichtet wird, er habe, als er zu spät zu einer Einladung kam, der Gastgeberin freundlich lächelnd mitgeteilt: „Tut mir leid, dass ich spät bin, ich musste nur eben noch meine Tante umbringen!“, und darauf die Antwort erhalten, das mache doch nichts, es sei eine große Freude, ihn hier zu haben.

'Es handelt sich um Einzelfälle. Einzelfälle, zwischen denen Monate liegen'

Manchmal wird aber auch bei Ausreden genauer zugehört, und manche verbrauchen sich mit der Zeit. Die oft gehörte Ausrede, dieser oder jener Messerstecher oder sonstige Gewalttäter leide unter einer psychischen Störung, lockt beispielsweise bei den meisten nur noch ein müde-resigniertes Lächeln hervor, und auch der Hinweis, migrantische Gewalt sei ja nur eine Reaktion auf Diskriminierung und mangelnde Willkommenskultur, kann nicht mehr allzu viele überzeugen. Doch manch einer bewegt sich noch immer in den gleichen alten Bahnen. So hat kürzlich der Soziologe Dirk Baier im Focus nach dem Mannheimer Messerattentat seine Einschätzung über den Zusammenhang zwischen Kriminalität und Migration kundgetan. Viel wisse man ja nicht, aber eines sei klar: „Es handelt sich um Einzelfälle. Einzelfälle, zwischen denen Monate liegen. Medien und Politik versuchen, Gemeinsamkeiten festzustellen. Dabei läuft es meistens auf die ausländische Herkunft des Täters heraus. Man könnte aber auch auf eine andere Übereinstimmung kommen: Nämlich, dass wir es in beiden Fällen mit Männern zu tun haben.“ Und: „Die sehr pauschale Aussage, Gewaltkriminalität sei etwas Importiertes, bringt uns nicht weiter. Wie gesagt spielen Faktoren wie Erziehung, Milieu und Geschlecht bei der Entstehung von Kriminalität eine Rolle.“ Zentral sei nicht etwa der Ausländerstatus, sondern seien „eigentlich immer Sozialisationserfahrungen, die mit Kriminalität einhergehen.“

Das ist fein beobachtet. Auf die Idee, dass die Sozialisierung in einem Land wie Afghanistan, das eher weniger von plaudernden Soziologen und Hafermilch trinkenden Malte-Thorbens geprägt ist, eben zur gewaltkriminellen Neigung beitragen könnte, kommt unser Soziologe nicht. Aber vor allem sind die Männer schuld: „In neun von zehn Fällen sind die Angreifer Männer, und oft auch mit deutscher Nationalität.“

Sehen wir uns also im Licht dieser glanzvollen soziologischen Ausführungen die Polizeiliche Kriminalstatistik noch einmal an; ich hatte sie vor Kurzem schon in einem anderen Beitrag ein wenig beleuchtet. Dabei ging es allerdings um die Kriminalität im Allgemeinen unter Abzug ausländerrechtlicher Verstöße, nun will ich einen Blick auf die Gewaltkriminalität werfen. Ich werde dabei auf die Entwicklung der Kriminalitätsraten über die Jahre verzichten und mich auf das Jahr 2023 konzentrieren. In der folgenden Tabelle sieht man eines der wesentlichen Ergebnisse des vorherigen Beitrags, das ich nun noch etwas erweitert habe.

Kriminalitätsraten 2023
Nationalität Deutsche Ausländer Afghanen Chinesen Inder Iraker Syrer
Rate 1,87 % 5,10 % 8,04 % 1,29 % 1,72 % 7,03 % 6,21 %
Faktor 1 2,73 4,31 0,69 0,92 3,77 3,33

In der Zeile „Rate“ findet sich die Kriminalitätsrate der angegebenen in Deutschland lebenden Nationalitäten, wobei ich auch noch die Syrer hinzugefügt habe, und in der folgenden Zeile wird angegeben, mit welchem Faktor man die deutsche Rate multiplizieren muss, um die jeweilige ausländische Rate zu erreichen. Man sieht, dass 8,04 % der hier lebenden afghanischen Bevölkerung zu den Straftatverdächtigen zählten, bei den Deutschen waren es 1,87 %; das ergibt den Faktor 4,31. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Afghane strafrechtlich bedeutsam erfasst wird, ist daher mehr als viermal so hoch wie die entsprechende Wahrscheinlichkeit eines Deutschen. Zu den Einzelheiten der Rechnung darf ich auf den schon erwähnten Beitrag verweisen.

Mord, Körperverletzung oder Totschlag

Nun geht es bei der obigen Tabelle um Kriminalität im Allgemeinen, doch man wird kaum abstreiten wollen, dass es zwischen dem sogenannten einfachen Diebstahl von Fahrrädern einschließlich der unbefugten Gebrauchnahme – so lautet eine Kategorie der Straftaten in der Statistik – und Mord, Körperverletzung oder Totschlag einen qualitativen Unterschied gibt. Man muss dabei nicht zu speziell werden und sich nur auf Messerattacken beschränken, denn für das Opfer ist es von untergeordneter Bedeutung, ob es angestochen, angeschossen oder niedergeprügelt wurde: Es geht um die Anwendung von Gewalt. Ich untersuche daher jetzt die Verteilung der Gewaltkriminalität im Jahre 2023. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie schon bei der allgemeinen Kriminalität: Ich betrachte die mittlere Bevölkerungszahl der einzelnen Bevölkerungsgruppen als Bezugsgröße und rechne aus, welcher Anteil der jeweiligen Gruppe gewaltkriminell aufgefallen ist. Die Daten über die deutsche und die ausländische Bevölkerungszahl findet man beim statistischen Bundesamt, die Werte der Gewaltkriminalität, aufgeschlüsselt nach Nationalität der Tatverdächtigen, in der Polizeilichen Kriminalstatistik; es handelt sich wieder um die schon kürzlich bemühte Tabelle T62-Bund.

Um es noch einmal an einem Beispiel zu zeigen: Die mittlere Anzahl der Deutschen lag im Jahr 2023 bei 70.874.198 Einwohnern. Als Tatverdächtige im Bereich Gewaltkriminalität wurden 111.517 dieser Deutschen registriert. Damit liegt der Anteil der Gewaltkriminellen unter den Deutschen bei 111.517/70.874.198 = 0,16%. Anders formuliert: Von 625 Deutschen wird sich erwartungsgemäß einer der Gewaltkriminalität widmen.

Diese einfache Rechnung kann man nun für alle in der obigen Tabelle aufgeführten Länder durchführen, sofern man sich die Mühe macht, aus den Daten des Statistischen Bundesamtes die mittleren Bevölkerungszahlen zu berechnen und die Anzahl der jeweiligen Gewaltkriminellen festzustellen. Das ergibt die nachstehende Tabelle:

Gewaltkriminalitätsraten 2023
Nationalität Deutsche Ausländer Afghanen Chinesen Inder Iraker Syrer
Rate 0,16% 0,58% 1,31% 0,08% 0,17% 1,26% 1,19%
Faktor 1 3,69 8,33 0,54 1,07 8,02 7,59

Die Ergebnisse fallen noch deutlicher aus als bei der Betrachtung der allgemeinen Kriminalität. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausländer als gewaltkriminell in den Akten geführt wird, ist mehr als dreimal so hoch wie die eines Deutschen. Und erstaunlicherweise lassen sich die üblichen Verdächtigen nicht lumpen: Der Vergleichsfaktor der Afghanen mit den Deutschen liegt bei beachtlichen 8,33, bei den Irakern haben wir knapp weniger mit 8,02 und die Syrer bringen es immerhin noch auf 7,59. Einem Afghanen oder Iraker zu begegnen, ist etwa achtmal so gefährlich wie die Begegnung mit einem Deutschen, wobei ich deutsche Sonderfälle wir Karl Lauterbach oder Anton Hofreiter außer Acht lasse. Anders gesagt: Von etwa 77 Afghanen dürfte einer ein Fall für die entsprechende Staatsanwaltschaft sein, an Irakern muss man zum gleichen Zweck 80 aufbieten, während man für einen passenden syrischen Kandidaten immerhin 84 Landsleute braucht. Zur Erinnerung: Bei den Deutschen waren es 625.

Chinesen haben dagegen eine Neigung zur Gewaltkriminalität, die knapp mehr als halb so hoch ist wie die der Deutschen, und die Inder konnten die Deutschen mit leichtem Vorsprung überholen. Dass sie aber an die afghanischen, irakischen und syrischen Leistungen bei Weitem nicht anschließen können, liegt auf der Hand.

Ich darf daran erinnern, dass diese Vergleichsfaktoren schon bei der allgemeinen Kriminalität schlimm genug waren, im Falle der Gewaltkriminalität sind sie verheerend. Das kann man auch etwas genauer vergleichen, wie ich wieder am Fall der Deutschen zeige. Im Jahr 2023 verzeichnete man 111.517 der Gewaltkriminalität verdächtige deutsche Staatsbürger, bei der allgemeinen Kriminalität waren es dagegen 1.322.571. Der Anteil der Gewalttäter unter den deutschen Kriminellen beläuft sich daher auf 111.517/1.322.571 = 8,43 %. Und bei den anderen? Die kann man wieder genauso ausrechnen und findet eine weitere Tabelle:

Anteil Gewaltkriminalität an allgemeiner Kriminalität 2023
Nationalität Deutsche Ausländer Afghanen Chinesen Inder Iraker Syrer
Anteil 8,43 % 11,38 % 16,30 % 6,57 % 9,78 % 17,94 % 19,21 %

16,3 % aller überhaupt als kriminell aufgefallenen Afghanen sind direkt zur Gewaltkriminalität übergegangen, bei den Irakern liegt die Quote etwas höher bei 17,94 %, während man unter syrischen Kriminellen dem Motto „Wenn schon, dann gründlich“ zu huldigen scheint: 19,21 % der in irgendeiner Form als kriminell verzeichneten Syrer haben Gewalt angewendet, das ist knapp jeder Fünfte. Unter den irakischen Kriminellen waren es zwei von elf, und unter den afghanischen Kriminellen darf man jeden sechsten als gewaltorientiert betrachten. Unter den deutschen Kriminellen ist es übrigens jeder Zwölfte. Man muss also folgern, dass unter den hiesigen Vertretern bestimmter Nationalitäten nicht nur eine grundsätzlich höhere Kriminalitätsbereitschaft besteht als unter den Deutschen, dass zusätzlich nicht nur eine in noch schlimmerem Maße höhere Neigung zur Gewaltkriminalität vermeldet werden muss, sondern dass auch unter den ohnehin schon Kriminellen dieser Nationalitäten der Übergang zur Gewalt bedauerlich hoch ist. Das nennt man erfolgreiche Integration.

Und die Männer? Was ist mit den Männern?

Der wackere Soziologe Baier hat doch die Erklärung geliefert, dass die überwiegende Mehrheit der Messerattacken von Männern ausgeführt wird, weshalb der Migrationshintergrund im Gegensatz zum Geschlecht keine übermäßig große Rolle mehr spielen kann. Auch das lässt sich überprüfen. Das Statistische Bundesamt verrät uns, dass Anfang 2023 35.205.743 Männer deutscher Staatsangehörigkeit das Land bevölkert haben, Ende 2023 waren es 35.085.858. Im Mittel ergibt das 35.145.801. Aus einer anderen Tabelle des gleichen Amtes errechnet man für das Jahr 2023 leicht eine mittlere Anzahl afghanischer Männer in Höhe von 255.060. Im Falle deutscher Gewalttäter weiß man sogar recht genau, wie viele davon männlichen Geschlechts waren, denn das verrät uns die Polizeiliche Kriminalstatistik: Der Tabelle T40-Bund-TV-deu darf man entnehmen, dass 90.784 der im Jahr 2023 registrierten 111.517 Gewaltverbrechen, die man Deutschen zuordnen konnte, von Männern begangen wurden. Das ist immerhin ein beachtlicher Satz von 81,41 %. Das muss ich nun wieder in Bezug setzen zur Gesamtzahl der Männer und finde eine Gewaltrate von 90.784/35.145.801 = 0,26 %. Ich darf also davon ausgehen, dass 0,26 % aller deutschen Männer als Gewalttäter in der Statistik auftauchen, das ist jeder Dreihundertvierundachtzigste.

Kopp

Nun zu den Afghanen, da ist die Rechnung nicht ganz so eindeutig. Die an gleicher Stelle auffindbare Tabelle T50-Bund-TV-NDTV äußert sich nur zur Geschlechtsverteilung unter ausländischen Gewalttätern im Allgemeinen, doch auch das wird sich schon als hilfreich erweisen: Von 79.088 Ausländern zugeordneten Gewalttaten gingen 68.755 zu Lasten der Männer, womit wir einen Satz von 86,93 % erreichen. Es ist nicht anzunehmen, dass die entsprechende Quote unter Afghanen niedriger ist, denn unter Ausländern anderer Art wie Österreichern, Amerikanern oder Chinesen besteht nur selten die Neigung, Frauen nur unter strengster Bewachung aus der eigenen Wohnung zu lassen, falls überhaupt – und wer gewalttätig sein will, muss in aller Regel erst einmal in die Nähe seiner Opfer kommen. Ich gehe also davon aus, dass mindestens 86,93 % aller afghanisch verursachten Gewaltverbrechen von Männern begangen wurden, mehr als 100 % können es ohnehin nicht sein. Nun braucht man noch die absolute Zahl aller afghanischen Tatverdächtigen, die man der schon vorher bemühten Tabelle T62-Bund entnehmen kann: Sie liegt bei 5.219. Nimmt man für einen Moment eine Männerquote von 100 % an, so ergibt sich eine Rate von 5.219/255.060 = 2,05 %. Geht man auf der anderen Seite davon aus, dass wir nur 86,93 % der afghanischen Gewalttäter dem männlichen Geschlecht anlasten dürfen, so bleiben nur noch 4.537 übrig, und man kommt auf eine Rate von 4.537/255.060 = 1,78 %. Weniger wird es nicht. Mindestens jeder sechsundfünfzigste, höchstens jeder neunundvierzigste männliche Afghane wird in der Statistik der Tatverdächtigen im Bereich Gewaltkriminalität auftauchen. Unter den deutschen Männern war es jeder dreihundertvierundachtzigste, der Unterschied ist beträchtlich. Versammeln sich also etwa 400 zufällig ausgewählte deutsche Männer, so muss man mit einem tendenziell gewalttätigen Tatverdächtigen rechnen; bei 400 afghanischen Männern sind es sieben oder acht.

Und welche Folgen hat das jetzt?

Der Erkenntnis unseres Soziologen Baier zufolge sollte die wesentliche Gemeinsamkeit unter Messerstechern das männliche Geschlecht sein, und: „Die sehr pauschale Aussage, Gewaltkriminalität sei etwas Importiertes, bringt uns nicht weiter.“ Doch, die bringt uns weiter. Unter afghanischen Männern ist die Neigung zu Gewaltkriminalität mindestens siebenmal so hoch wie unter deutschen Männern. Sicher: Dem männlichen Geschlecht könnte man alles in die Schuhe schieben, wenn die Rate der Gewaltkriminalität unabhängig von der Nationalität unter allen Männern im Wesentlichen gleich wäre. Das ist sie aber nicht, die Raten unterscheiden sich um den Faktor sieben oder acht. Wie deutlich müssen die Unterschiede noch werden, damit man sie auch unter deutschen Gutmenschen begreift?

Und welche Folgen hat das jetzt? Politische Folgen natürlich gar keine, denn der Wahrheit ins Auge zu sehen und sie vielleicht auch noch auszusprechen, ist für eine grün-rote Politkarriere stets schädlich. Doch es gibt mathematische Folgen. Wir kennen nämlich die Nettozuwanderung von Afghanen, Irakern und Syrern im Lauf des Jahres 2023, und die hat Konsequenzen. Dem Ausländerzentralregister ist zu entnehmen, dass sich im Verlauf des Jahres 2023 die afghanische Bevölkerung in Deutschland um 42.170 Personen erhöht hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser Personen sich gewaltkriminell betätigt, liegt nach der zweiten meiner Tabellen bei 1,31 %. Und das ist der Moment, um wieder einmal die Binomialverteilung zu bemühen, die ich schon kürzlich verwendet hatte. Mit ihrer Hilfe kann man ausrechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine gegebene Anzahl von Personen sich auf gewalttätige Weise Eingang in die Kriminalstatistik verschaffen wird, sofern man die Wahrscheinlichkeit kennt, dass ein Einzelner durch Gewaltkriminalität auffällt. Und die kennen wir, sie liegt bei 1,31 %. Die Anzahl der in Frage stehenden Personen liegt bei 42.170, und die Wahrscheinlichkeit sollte extrem hoch sein, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, aber 99,99 % sollten reichen. Und prompt liefert das schon früher verwendete Programm zur Binomialverteilung mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99 % die Anzahl von 468 gewalttätigen Aspiranten auf den Einzug in die Kriminalstatistik.

„Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt,“ jubelte vor Jahren Katrin Göring-Eckardt, doch wie jeder weiß, gibt es Geschenke, auf die man leichten Herzens gerne verzichtet hätte.

Fazit

Bei den Syrern sieht es nicht besser aus. Im dem gleichen Ausländerzentralregister kann man sehen, dass sich ihre Zahl 2023 um sage und schreibe 48.655 erhöht hat. Ich erspare uns allen die entsprechende Abbildung und teile schlicht mit, dass sich darunter mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99 % immerhin 492 Kandidaten der wenig erwünschten Art befinden dürften. Damit haben wir insgesamt schon mehr als 900. Nur die Iraker geben ein besseres Bild ab, denn ihre Zahl hat sich im Lauf des Jahres um 3.255 verringert, daher muss ich auch die Kandidatenzahl für die Kriminalstatistik ein wenig reduzieren. Mit der üblichen Wahrscheinlichkeit von 99,99 % befinden sich unter diesen 3.255 höchstens 67 eher gewaltaffine Personen. Es können auch weniger sein, aber wenigstens einmal will ich etwas Optimismus zeigen und gehe deshalb von der Zahl 67 aus. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden uns somit während des Jahres 2023 468+492 = 960 Anwärter auf die Kategorie Gewaltkriminalität geschenkt, während wir höchstens 67 verloren haben. Man rechnet leicht nach, dass immer noch 893 übrig bleiben. Und das sind nicht nur kleinkriminelle Fahrraddiebe, ich rede hier von Gewaltkriminalität, von Mord, Totschlag und Körperverletzung.

Ich darf also feststellen:

  1. Unter Afghanen, Irakern und Syrern ist der Anteil der gewalttätigen Tatverdächtigen etwa achtmal so hoch wie unter Deutschen.
  2. Unter den ohnehin schon Kriminellen der erwähnten Nationalitäten ist der Übergang zur Gewalt bedauerlich hoch, insbesondere unter Syrern, wo man einen Anteil der Gewaltkriminellen an den allgemeinen Kriminellen von mehr als 19 % verzeichnet.
  3. Afghanische Männer haben eine sieben- bis achtmal so hohe Rate der Gewaltkriminalität wie deutsche Männer; offenbar ist also das Geschlecht der Täter nicht annähernd so wichtig, wie das manche gerne hätten.
  4. Die Binomialverteilung zeigt, dass die Steigerung der afghanischen und syrischen sowie die Reduzierung der irakischen Bevölkerungszahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu weiteren 890 gewaltaffinen Tatverdächtigen geführt hat.

Man sollte nicht vergessen, dass solche Rechnungen kein Hexenwerk sind und auch keine höhere Mathematik. Für die ersten drei Punkte braucht man, sobald man sich die öffentlich zugänglichen Daten verschafft hat, nichts weiter als die Grundrechenarten. Für den vierten Punkt muss man nicht einmal selbst rechnen, sondern nur die vorher berechneten Ergebnisse in das Formular eines Programms eintragen. Das kann jeder, sofern er es will. Aber an der Wahrheit sind Politiker, Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und auch der eine oder andere Soziologe nicht immer interessiert, die macht zu viel Mühe.

In seinem Stück „Die Macht der Gewohnheit“ lässt Thomas Bernhard den Zirkusdirektor Caribaldi den folgenden Satz sprechen: „Die Erfahrung zeigt, dass einer, kriecht er längere Zeit auf dem schmutzigen Boden, schmutzig wird.“ Und die Erfahrung zeigt auch, dass ein Land, importiert es längere Zeit erhöhte Neigungen zur Gewaltkriminalität, krimineller wird. Später ergänzt Caribaldi: „Die Wahrheit ist ein Debakel.“

Das stimmt. Und das Debakel wird von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr größer.

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Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.

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