Abgeordnete Fester blamiert Bundestag mit peinlichem Tik-Tok-Auftritt Grünes Narrenschiff: Propaganda und Infantilismus für 10.000 Euro Monatsgehalt

Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger

Emilia Fester, die jüngste Abgeordnete des aktuellen Deutschen Bundestages, ist schon gelegentlich aufgefallen. Nicht etwa durch intelligente oder doch wenigstens gründliche Beiträge zur Sache – das darf man von ihr nicht erwarten, schließlich gehört sie der Partei des infantilen Totalitarismus an, die manche auch als Grüne bezeichnen. Doch während der Zeit der sonderbaren PCR-Pandemie hat sie im März 2022 eine fulminante Rede vorgetragen, in der sie ihrer Wut auf die Ungeimpften freien Lauf ließ und leidend verkündete, sie sei im Laufe der letzten zwei Jahre weder an der Universität noch im Ausland gewesen, woran selbstverständlich die Ungeimpften die Schuld trügen. Leider hatte beides nicht sehr viel mit der Wirklichkeit zu tun, von der die Politik bekanntlich nach den Worten des Ministers für Wirtschaftszerstörung und Klimageschwätz umstellt ist, denn noch im Juli 2020 hielt sie sich, wie man unschwer feststellen konnte, in Dänemark auf, und die Universität hätte sie auch bei einer Impfquote von mindestens 100% nicht besucht, weil sie nach Auskunft des Deutschen Bundestages nach dem Abitur kein Studium aufnahm, sondern „als Regieassistentin am Deutschen Theater und am Jungen Schauspielhaus in Hamburg“ arbeitete.

Nun weiß Fester vielleicht nicht, dass Dänemark im Ausland liegt und dass der Sinn eines Universitätsbesuchs meistens im Verfolgen eines Studiums und nicht im Genuss studentischer Feiern besteht – überraschend wäre das nicht, wenn man bedenkt, dass ihr vor Kurzem auch nicht bekannt gewesen ist, dass jemand namens Otto von Bismarck einmal deutscher Reichskanzler war. Aber Bildung wird ja ohnehin meistens überschätzt, und vor allem im Politikbetrieb ist sie zweifellos nur hinderlich, da sie der richtigen Haltung entgegenstehen könnte.

Als neuesten Nachweis ihres politischen Wirkens hat Fester ihren Instagram-Freunden mitgeteilt, sie sei jetzt auch auf TikTok unterwegs. Da kommt sie vielleicht zu spät, denn wie man hört hat die unsägliche AfD alle anderen Parteien in ihrer TikTok-Beliebtheit ausgesprochen deutlich hinter sich gelassen. Deshalb hat Fester wohl auch ihre Ankunft folgendermaßen begründet: „Ja, mich gibts jetzt auch auf TikTok – also lasst doch gerne nen Follow da und helft mit bei der Kampagne #ReclaimTikTok bei der wir den Rechten keinen Raum in den Sozialen Medien mehr lassen wollen, ihren Hass und ihre Hetze weiter zu verbreiten! Gemeinsam erobern wir TikTok zurück! (Also please please: Nicht verschieben, öffnet jetzt TikTok und schenkt mir euer Follow – gerade zu Beginn ist Reichweite key!)“

Welch ein erlesenes Deutsch die junge Abgeordnete doch schreibt! Man soll „nen Follow“ dalassen, Kommata vor Relativsätzen sind vermutlich Relikte alter weißer Männer und natürlich „ist Reichweite key“. Wer das bisher noch nicht gewusst hat, wird es nie wieder vergessen. Aber die Faszination des Lesers steigt noch an, wenn er – vielleicht von leichten Übelkeitsgefühlen geplagt – ihre Inhalte zur Kenntnis nimmt. Sie will „den Rechten keinen Raum in den Sozialen Medien mehr lassen,“ weil sie ja dort nur Hass und Hetze verbreiten, und merkt nicht einmal ansatzweise, dass sie genau damit Hass und Hetze über eben diese Rechten ausgießt. Der Begriff der Meinungsfreiheit scheint ihr so fern zu liegen wie ein Universitätsstudium oder die Kanzlerschaft Bismarcks.

Doch nicht nur, dass sie ihre sprachliche Kompetenz ebenso vor den Lesern ausbreitet wie ihre Haltung zu Demokratie und Grundgesetz, sie garniert das Ganze noch durch eine Art von musikalischem Auftritt.

 

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Ein Beitrag geteilt von Emilia „Milla“ Fester (@emiliafester)

Man sieht, wie sie in einem Raum – vermutlich ihr Bundestagsbüro, in dem sie unter Umständen hin und wieder arbeitet – voller Inbrunst einen deutschen Song … nun ja, sie singt ihn wohl nicht, sondern versucht sich mit überschaubarem Erfolg an der gar nicht so leichten Kunst des Playback und verwandelt ihr Büro in eine Bühne für den Song „Für immer Frühling“ einer Autorin mit dem schönen Namen Soffie. Der Song muss ihr wichtig sein, obwohl sie ihn nicht zur Gänze präsentiert, sondern das Video unvermittelt abbricht. Man darf annehmen, dass dieses Lied ihre politischen Ansichten repräsentiert: Hätte sie es sonst voller Freude vorgetragen? Und eben deshalb will ich den schönen Text dieses politischen Liedes den Lesern nicht vorenthalten; wer möchte, kann sich das Originalvideo jederzeit ansehen. Der Text ist der folgende:

„Ich hab‘ neulich geträumt
Von einem Land, in dem für immer Frühling ist
Hier gibt es Kaviar und Hummer im Überfluss
Keine*r hier, der hungert und niemandem ist kalt

Vanille-Eis zum Nachtisch, alle sterben alt
In das Land, in dem für immer Frühling ist
Darf jede*r kommen und jede*r gehen
Denn es gibt immer einen Platz am Tisch

Rot karierter Stoff, keine weißen Flaggen mehr
Alle sind willkommen, kein Boot, das sinkt, im Mittelmeer“

Ich erlaube mir, die Lalala-Passagen zu überspringen und direkt den weiteren Text zu präsentieren, will aber doch darauf hinweisen, dass die albernen Gendersterne der Beschreibung des Videos entnommen sind und daher vermutlich den Intentionen der Autorin Soffie entsprechen. Nun aber weiter im Text.

„In dem Land, in dem die Winter nicht so trübe sind
Ist der Himmel nur noch blau und rosarot
Kinder an die Macht, keine hohen Mauern mehr
Karma-Konto voll, alle Waffenspeicher leer

In dem Land, in dem die Sommer kühler sind
Hab‘ ich keine Angst zu sagen, was ich fühl
Das Herz wohnt auf der Zunge, die Sonne auf der Haut
Keine*r ist im Soll, sag mir einfach was du brauchst.“

Ich erspare uns allen die restlichen Zeilen, die nichts Wesentliches zur Sache beitragen, und erinnere daran, dass dieser Text bei einer Abgeordneten des Deutschen Bundestages allem Anschein nach eine gewisse Begeisterung hervorgerufen hat – so stellt sie sich wohl den Idealzustand des Landes vor, in dem sie Teil der Legislative ist. Denn ihr Traum bezieht sich nicht auf die kanarischen Inseln, die man oft als Inseln des ewigen Frühlings bezeichnet, obwohl es für die deutschen Steuerzahler vermutlich besser wäre, wenn sie sich dort aufhielte anstatt im Bundestag. Es geht auch nicht darum, dass in einem Land mit andauerndem Frühling natürlich „die Sommer kühler sind“, denn ein Sommer, der in Wahrheit zum immerwährenden Frühling gehört, kann kein heißer Hochsommer sein.

Es ist eine Vision, wenn auch eine schlichte. Alles gibt es im Überfluss, niemand hungert, niemand friert, was man leicht bewerkstelligen kann, wenn man nach dem Willen ihrer Parteifreunde die Landwirtschaft ruiniert und das Heizen verbietet. Und selbstverständlich darf jeder kommen und gehen, wir haben zwar Platz, aber keine Grenzen, sodass alle willkommen sind, um sich an Kaviar, Hummer und Vanille-Eis zu erfreuen, so groß ist die Weltbevölkerung schließlich auch nicht! Auch der Klimawandel hat sich erledigt, immerhin sind die Sommer kühler geworden, und die bösen Rechten haben rein gar nichts mehr zu sagen, denn die Autorin hat keine Angst mehr zu sagen, was sie fühlt – sie kann ihr Herz auf der Zunge wohnen lassen; für Schülerinnen mit eher konservativen Ansichten ist das leider nicht mehr der Fall. Doch was das Beste ist: Das alles funktioniert ganz ohne Arbeit, ohne jede Anstrengung, denn niemand kann je im Soll sein, man muss einfach nur mitteilen, was man braucht.

So ist die Welt, wie sie Fester gefällt. Das Essen kommt vom Bio-Supermarkt, der Strom kommt aus der Steckdose, die Energie ist erneuerbar, Wohnraum ist für alle da, Arbeit ist unnötig, und alle dürfen alles sagen, solange sie keine Rechten sind. Details stören nur, Kosten und andere Folgen interessieren nicht, Hauptsache es ist für immer Frühling. Ein Land, in dem außer für Rechtsabweichler stets Milch und Honig fließt, eine Insel der Seligen, gegen die Harry Potters Zauberwelt als hochrealistischer Gesellschaftsentwurf anmutet. Politik vom Feinsten. Für solche Leistungen erhält Emilia Fester von den Steuerzahlern jeden Monat mehr als 10.000 Euro. Monat für Monat, Jahr für Jahr, vier Jahre lang. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Land zugrunde zu richten; grüne Abgeordnete, grün ausgerichtete Regierungen gehören zu den effizientesten.

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher,“ soll Albert Einstein gesagt haben, auch wenn das Zitat nicht belegt werden kann. Was das Universum betrifft, so neigt man inzwischen dazu, es für endlich zu halten. Für die menschliche Dummheit dagegen gilt zumindest eines: Wann immer man glaubt, die Spitze der Dummheit erblickt zu haben, gibt es immer noch eine Steigerung. Und gerade in der politischen Sphäre darf man die Chancen, auf Dummheit zu treffen, nicht unterschätzen. „In der Politik ist Dummheit kein Handicap!“ wird Napoleon Bonaparte zugeschrieben. Da mochte er recht haben, genau wie mit dem Satz: „Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie.“ Man kann nur hoffen, dass eben diese Deutschen irgendwann begreifen, was man mit ihnen gemacht hat und was man noch mit ihnen vorhat.

Mein Optimismus hält sich in Grenzen.

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Bild: Screenshot Tik-Tok-Video

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.

 

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