Hochwasser-Katastrophe und die gefühlte Klimawandel-Angst Naturwissenschaftliche Fakten, die niemand hören möchte - Ein Kommentar

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Kutschera

Vor einiger Zeit wurde ich in einer Diskussion von einem Mitglied der „Grünen“ gefragt, was denn meine Forschungsarbeiten zur Physiologie und Evolution von Ringelwürmern, Bakterien, Schleimpilzen und Pflanzen mit „dem Klimawandel“ zu tun hätten. Ich sei doch gar kein „Klimaforscher“, wurde mir entgegengehalten. Ich antwortete darauf, dass ich seit 2007 in Stanford (Kalifornien) u.a. in einem Forschungsprojekt zur Kohlendioxid (CO2)-Wirkung auf die pflanzliche Primärproduktion tätig bin und unter Einsatz moderner Infrarot-Gasanalysatoren den CO2-Gaswechsel der Vegetation erforsche; entsprechende Erstautor-Publikationen zum „Global Greening“ (Begrünung der Erde – durch Menschen verursachte CO2-Emissionen) sind unter „U. Kutschera/ Researchgate“ im Internet nachlesbar. Der „Grüne“ war über diese Antwort verwirrt – ob er sie verstanden hat, möchte ich bezweifeln – und brach unsere Diskussion frustriert ab. Hiermit sind wir beim Thema angelangt.
Die aktuelle Hochwasser-Situation mit derzeit 59 Todesopfern (Stand 16.7.2021) und tausenden Personen, die in Sicherheit gebracht werden mussten, ist eine „lokale Katastrophe von nationaler Bedeutung“ – nur Menschen, die davon betroffen sind, können das Ausmaß der Schäden für Leib und Leben wirklich ermessen. Die Opfer müssen sofort unterstützt werden, die Solidargemeinschaft ist ihnen das schuldig! Diesbezüglich ist den Mainstream-Medien-Berichten und -Kommentaren, die unter dem Internet-Suchbegriff „Hochwasser-Klimawandel“ sofort recherchiert werden können, zuzustimmen. Völlig inakzeptabel sind aber die verwendeten Begriffe und angenommenen Kausalzusammenhänge.
Nachfolgend werde ich unerwünschte Wahrheiten und Fakten darlegen, die gewissen „öffentlichen Personen in Politik und Medien“ gar nicht in den Kram passen. Sämtliche Aussagen sind dem aktuellen Buch „Klimawandel  im Notstandsland“ (2021) entnommen, das weiter unten zitiert ist. In den Mainstream-Medien, von der „Zeit“, über die „Welt“, „RP Online“, „T-Online“ bis zu „Merkur.de“ liest der verdutzte Naturwissenschaftler Begriffe wie der „Klimawandel“, der „Klimaschutz“, der „vorausschauend“ sein kann, ja sogar von der „Klimaerwärmung“ und dem schädlichen CO2. Zu diesen absurden Wortschöpfungen die folgende Klarstellung:
Das Wort „Klima“ ist definiert als die „Langzeitstatistik des Wetters, üblicherweise auf die vergangenen 30 Jahre bezogen“. Es handelt sich hierbei somit um eine abstrakte statistische Größe, die nicht als materieller Gegenstand nachweisbar ist. Daher kann man das Klima auch nicht „retten“ oder „schützen“, sodass „Klimaaktivisten“ einem Abstraktum bzw. Geistwesen oder Hirngespinst hinterherlaufen, das nicht real existiert. Besonders originell ist der Modebegriff „Klimaerwärmung“ – eine statistische Größe kann nicht erwärmt werden, weder mit einer Flamme noch mit eingefangenen Sonnenstrahlen. Ebenso muss klar gesagt werden, dass es „das Klima“ nicht gibt, sehr wohl aber Klimazonen – warum reisen viele Deutsche über Weihnachten in den warmen Süden, wo es doch „das überall gleiche Weltklima“ geben soll?
Die Erde kann sich, als materieller Gegenstand, aber sehr wohl erwärmen, und diese nachgewiesene reale Erderwärmung nach Ende der „Kleinen Eiszeit“ (ca. 1900) liegt im Bereich von ca. plus 1 Grad Celsius. Da aber kein „Planet B –  ohne Menschen“ als Kontrolle existiert, kann nicht gesagt werden, wieviel Prozent der real gemessenen Erderwärmung auf menschliche Aktivitäten zurückführbar sind. Kurz gesagt: Der anthropogene, also menschliche Anteil am natürlichen Klimawandel bzw. der Erderwärmung kann nicht quantifiziert werden – 10 Prozent, 20 Prozent oder 50 Prozent? Ich würde durchaus den 50-Prozent-Wert vermuten, ohne aber auf solide Daten verweisen zu können.
Letztendlich lesen wir – oft zwischen den Zeilen – in den aktuellen Mainstream-Berichten vom geglaubten Zusammenhang „CO2-Emissionen – Erderwärmung“. Wie von politisch unabhängigen Naturwissenschaftlern vielfach dargelegt, ist die Korrelation „Kohlendioxid-Level der Luft / durchschnittliche Erdtemperatur“ aber nicht stringent nachweisbar. Der Corona-Lockdown 2020 hat zu messbarer Reduktion des Treibhausgases CO2 geführt, ohne dass aber die stetige, geringe Zunahme der mittleren Erdtemperatur gebremst worden wäre.  Als Physiologe, der auch die pflanzliche Photosynthese erforscht, muss ich auf die derzeitige weltweite Begrünung der Erde – Global Greening – verweisen, da das Kohlendioxid als limitierender Faktor der Primärproduktion der Vegetation agiert. Regel: Ohne CO2 keine Photosynthese, und dann auch kein Sauerstoff. Das lebenserhaltende Spurengas CO2 hat somit für die Welternährung eine essentielle Bedeutung, sodass wir einen positiven Effekt des Kohlendioxids hervorheben müssen.
Dennoch ist Umweltschutz, Begrenzung der Bevölkerungszunahme (insbesondere in Afrika) und eine Reduktion der CO2-Emissionen geboten – aber aus anderen Gründen, die den Klimawandel-Angst-Propheten vermutlich nicht geläufig sind. Der in den o.g. Medien dargelegte Zusammenhang „Hochwasserkatastrophe – anthropogene Komponente des Klimawandels“ ist pure Spekulation – solide Daten zum Beweis dieser Horror-Umweltszenarien sind mir nicht bekannt. Wie bei der „Wuhanviren-SARS-CoV-2-Problematik“ sollte auch in Sachen „Umweltschutz / Klima-Stabilisierung“ die Politik auf unabhängige Naturwissenschaftler hören – dann könnten diese realen Probleme bald gelöst werden, frei von irgendwelcher „grüner“ Ideologie.
Alle hier dargelegten Tatsachen und Zusammenhänge sind, reichlich illustriert und mit 350 Quellen (plus Glossar/ Definitionen) versehen, im allgemein verständlichen Buch „U. Kutschera: Klimawandel im Notstandsland. Biologische Realitäten widerlegen. Politische Utopien. 2. Auflage, Tredition, Hamburg 2021“ nachlesbar:  tredition.de/autoren/ulrich-kutschera-37682/.  Die Webpage des Autors mit weiteren Infos: www.evolutionsbiologen.de
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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist ein in Deutschland und den USA tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Als Autor von über 300 wiss. Publikationen und 14 Fachbüchern verfügt er über ein breites Spektrum experimenteller Erfahrungen, auch zum Thema „Sexual- und Humanbiologie“,siehe www.evolutionsbiologen.de.
Bild: Symbolbild/Shutterstock
Text: Gast

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