Die mehr als 50.000 Abonnenten meines Wochenbriefings haben die frohe Nachricht als erste – und exklusiv – erhalten: Mein Team und ich haben Grund zu großer Freude. Und das sind die neuen Besucher-Zahlen. Aber bevor ich mich wiederhole, hier mein Wochenbriefing. Und die Bitte, mit mir mitzufeiern: Ich verlose zur Feier des Tages fünf reitschuster.de–T-Shirts aus dem Shop, den meine Unterstützer betreiben. Sie haben gerade viele neue Motive aufgenommen. Schauen Sie einfach rein, und schreiben Sie hier in einen Kommentar, welches T-Shirt Sie gerne hätten – und dann nehmen Sie automatisch an der Verlosung teil. Und wenn Sie das Wochenbriefing abonnieren wollen, geht das kostenlos und jederzeit abbestellbar über diesen Link (Achtung: Sie bekommen eine Mail, die Sie bestätigen müssen, und die kann im SPAM-Filter landen). Aber nun zu der frohen Kunde:
Weil ich die freudige Nachricht mit Ihnen als besonders treue Leser als ersten teilen möchte, heute ein kurzes Wochenbriefing außerhalb der Reihe. Nach den neuesten Daten von Simimarweb.com, das die Besucherzahlen von Webseiten weltweit misst, sind unsere Zahlen im September erneut deutlich angestiegen: Waren es im August noch 6,1 Millionen Besucher, so gab es im September einen Anstieg um fast 20 Prozent auf sage und schreibe 7,3 Millionen Besucher (nicht zu verwechseln mit der Zahl der Klicks – die beträgt ein Vielfaches, bis zu 53,7 Millionen Klicks im Monat, weil Besucher ja in der Regel mehrere Seiten anklicken).
Noch größer machte meine Freude, dass ich die Nachricht zuerst aus der Mail eines besonders treuen Lesers bekommen habe, der inzwischen auch schon als Autor für meine Seite schreibt: von Hans-Hasso Stamer, den viele noch als Musiker aus der DDR kennen. Sein Kommentar: „Das ist ein großartiger Erfolg, der auch bedeutet, dass die alternativen Medien endlich durch die bei etwa 5 bis 6 Millionen Besuchern liegende ‚Glasdecke‘ stoßen.“
Tatsächlich ist es erstaunlich, dass meine Seite damit nicht nur weiter Marktführer bei den so genannten „alternativen“ Medien ist (ein unglücklicher Begriff, ich rede lieber von „kritischen Medien“). Sondern auch mit sehr deutlichem Abstand. Nein, ich möchte kein Konkurrenzdenken unter denen, die weiter kritischen Journalismus betreiben. Ich finde, nur gemeinsam sind wir stark, und schätze etwa die Solidarität der „Achse des Guten“, der „Jungen Freiheit“ oder von Kollegen wie Vera Lengsfeld, Klaus Kelle oder Milena Preradovic sehr.
Aber was erstaunlich ist: Gerade gestern sagte mir ein Kollege, meine Seite sei viel professioneller geworden als in den Anfangszeiten, und man merke eben, dass jetzt eine kräftige Redaktion dahinter stehe. Aber genau das ist nicht der Fall. Die „Redaktion“ besteht aus meiner „rechten Hand“, Ekaterina Quehl, und mir. Die beide einen 18-Stunden-Regelarbeitstag haben (und – ein witziges Detail am Rande, auf Russisch miteinander kommunizieren). Daneben haben wir mit Kai Rebmann und Daniel Weinmann zwei feste Autoren, die Spitzenklasse sind. Und auf die ich jederzeit zählen kann. Und Gastautoren, auf die ich sehr stolz bin und die die Seite ungemein bereichern. Und unsere Korrektoren und Helfer. Aber eine „Redaktion“ als solche gibt es nicht. Wir sind ein winziges, aber absolut eingeschworenes Team. Ohne Reibungsverluste, ohne Konferenzen, ohne Team-Meetings etc. Wir haben keinen Milliardär als Sponsor, bekommen keine Gebühren, keine Reklame-Millionen vom Staat. Wir werden schikaniert nach Strich und Faden, ja terrorisiert – aber ich will die Liste hier gar nicht aufführen, sie wäre zu lang und ermüdend.
Echte Demokraten
Aber genau wegen all dem macht mich dieser Erfolg so besonders stolz. Und besonders dankbar allen gegenüber, die mitmachen. Im Team. Und als Leser. Ich sehe uns inzwischen als Gemeinschaft. Eine eingeschworene. Und zutiefst demokratische. In der man auch damit leben kann, dass man bei einzelnen Themen, wie vielleicht Russland, unterschiedliche Meinungen hat. Und das als etwas ganz Normales, ja Notwendiges in einer Demokratie ansieht. Ohne sich deswegen anzufeinden oder belehren oder gar missionieren zu wollen.
Die Zahl – 7,3 Millionen – macht mir Mut. Und Hoffnung. Dass wir viele sind, die den alltäglichen Irrsinn, den wir in Deutschland erleben, nicht als Norm hinnehmen. Die hinterfragen. Die kritisch sind. Die nicht bereit sind, alles mit sich machen zu lassen. Die nicht bereit sind, Lügen zu schlucken. Zu verdrängen. Mitzulügen.
Die Zahl macht auch Hoffnung, weil sie trotz einer Sperrung meiner Facebook-Seite zustande kam. Das zeigt: Die Zensur der sozialen Medien verpufft! Was für eine Ohrfeige für Bertelsmann und die Bundesregierung, die hinter dieser Zensur stehen.
Der Journalist, mit dem ich gesprochen habe – er macht daraus ein Interview für die JF, das später auch bei mir erscheinen wird – fragte mich mehrmals, wie ich mir erkläre, dass meine Seite so erfolgreich wurde. Ich sagte ihm mehrmals, dass er das meine Leser fragen müsse, und nicht mich. Aber er blieb hartnäckig. Und so sagte ich ihm, was ich mir vorstellen könnte: Dass viele Leser es schätzen, dass ich nicht von mir behaupte, ich sei im Besitz einer Wahrheit, dass ich mich nicht für klüger halte als sie, dass ich Fehler mache und versuche, diese auch zuzugeben. Auch wenn es nicht immer leichtfällt.
Dass ich mich verschreibe, verhasple, dass mir schon mal im Video die Lampe auf den Kopf fällt, die Kamera wackelt oder ich nicht den richtigen Knopf finde. Dass ich mit dem Wochenbriefing immer wieder in Verzug gerate. Dass ich mir bewusst bin, dass ich nichts „Besonderes“ bin, nicht wichtiger als andere, und es sich für mich immer so anfühlt, wenn ich schreibe oder ein Video mache, als würde ich mit meinen Lesern zusammensitzen und ihnen etwas erzählen oder einen Brief schreiben.
Kein Missionieren!
Ganz entscheidend finde ich zudem Demut sowie Respekt und Achtung gegenüber den Lesern: Kommunizieren auf Augenhöhe, von ihnen lernen, statt sie zu belehren und zu bevormunden. Wichtig ist in meinen Augen auch kritischer Umgang mit jeder (!) Regierung. Und nicht nur mit einer, während man gleichzeitig andere – etwa ausländische – bauchpinselt und ihnen nach dem Mund redet.
Das ist meine Erklärung, und natürlich kann ich mich damit – wie immer – irren. Mehr noch – es ist wirklich nur ein Erklärungsversuch. Denn natürlich spielten auch andere Faktoren eine Rolle. Glück. Etwa das, zum richtigen Zeitpunkt in der Bundespressekonferenz zu sein und dort Fragen stellen zu können, die sicher viele gerne gestellt hätten.
Gerne möchte ich heute Sie fragen: Was halten Sie für das Besondere an meiner Seite, warum mögen Sie sie? Was stört Sie? Was fehlt Ihnen? Ihre Antworten sind sehr wertvoll für mich. Und helfen mir, weiter an mir zu arbeiten.
Eines möchte ich aber noch betonen: Ich möchte nicht zur Geisel der Zahlen werden. Ich habe ja schon oft geschrieben, dass es Raubbau an unserer Gesundheit ist, wie wir arbeiten. Aber im Moment können wir einfach nicht weniger machen – angesichts all dessen, was passiert. Aber mein Ziel ist nicht, dass die Seite immer größer wird. Sondern, dass sie wieder kleiner wird. Denn der Akku muss auch mal wieder geladen werden. Und fast drei Jahre mit Sieben-Tage-Woche und beinahe ohne Freizeit schreien geradezu nach „Kompensation“, also Erholung. Aber erst, wenn wir aus dem Gröbsten raus sind. Und die Hoffnung, das zu erleben, gibt mir Kraft, am Ball zu bleiben. Auch wenn der Verstand skeptisch ist – Herz und Seele sind durch und durch optimistisch.
Einfach Danke sagen
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Ekaterina Quehl, ein phänomenales organisatorisches und journalistisches Naturtalent, das die Seite meist hinter den Kulissen am Laufen hält, an Daniel Weinmann, an Kai Rebmann, zwei außerordentliche Vollblut-Journalisten, an meine brillanten Gastautoren (ich wage es nicht, einen gesondert zu nennen, das würde die anderen herabsetzen), an mein wunderbares Korrektoren- und Helfer-Team, das fast schon Familie geworden ist.
Und ein ebenso herzliches Dankeschön an Sie, liebe Leserinnen und Leser. Ohne Sie wäre alles nichts! Ohne Ihr Interesse, Ihre vielen Zuschriften, Ihre Hilfe, Ihre Unterstützung.
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Bild: Shutterstock