Inszenierung des „Flut-Kanzlers“: Asylbewerber als „Helfer“ verkleidet? Regierungschef auf Potemkins Spuren? Gummistiefel sind nicht genug

Von Kai Rebmann

Die Umfragewerte im historischen Tief und die Stimmung in der Bevölkerung gehen dem absoluten Nullpunkt entgegen – da helfen wohl nur noch Gummistiefel! Mit zweifelhaften Gerhard-Schröder-Gedächtnis-Auftritten versuchten zuletzt mehrere Ampel-Politiker, das Ruder im Schatten der Flut-Katastrophe zu ihren Gunsten herumzureißen.

Den Anfang machte Grünen-Chefin Ricarda Lang, die, immer begleitet von Pressevertretern, durch den bodenlosen Untergrund in Lilienthal bei Bremen stapfte. Es folgte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der bei einer nicht minder medienwirksamen Inszenierung in Sangerhausen, Berga und Oberröblingen seine Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Schlepptau hatte. Diesmal hatte Scholz sogar die richtigen Schuhe dabei.

Problem: Anders als noch dem Altkanzler vor gut 20 Jahren nimmt den heutigen Politikern ihre offenkundig zur Schau gestellte Sorge kaum noch jemand ab. Die Reaktionen der Bürger auf den ungebetenen Besuch spricht da eine überdeutliche Sprache!

Doch damit noch nicht genug: In den sozialen Medien machen inzwischen Berichte die Runde, wonach zivile und schon seit Tagen im Einsatz befindliche Helfer kurz vor dem Eintreffen des Kanzlers abgezogen worden sein sollen. Stattdessen sollen in mehreren Kleinbussen Asyl-Zuwanderer aus einer nahegelegenen Unterkunft herangekarrt worden sein, um vor den Kameras als Fluthelfer inszeniert zu werden.

Mehr noch: Auch von Firmen aus der Privatwirtschaft zur Verfügung gestelltes Gerät, etwa Bagger und Traktoren, sollen entfernt worden sein. Offenbar sollte damit der Umstand kaschiert werden, dass eben dieses Material nicht von öffentlichen Stellen bereitgestellt werden konnte und kann. Um die Kulisse perfekt zu machen, soll dann während eines Statements des Kanzlers anlasslos auch noch das Martinshorn von Feuerwehrautos eingeschaltet worden sein.

Rathaus windet sich um Dementi

So zumindest wird das Geschehen in den sozialen Medien geschildert. Ganz ähnlich lautende Zuschriften seitens unserer Leser scheinen den ungeheuerlichen Verdacht zu bestätigen, dass Asylbewerber als solidarische Fluthelfer und Olaf Scholz als Flut-Held inszeniert werden sollten.

Wir haben uns daher schriftlich an das Rathaus in Sangerhausen gewandt und um Aufklärung der Vorwürfe ersucht. Wir wollten unter anderem wissen, ob die geschilderten Vorgänge bekannt sind bzw. ob ausgeschlossen werden kann, dass da mehr dran ist.

Zu einer schriftlichen Antwort war niemand bereit. Marina Becker vom Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit meldete sich jedoch telefonisch. Ja, die Vorwürfe seien bekannt, aber man solle doch bitte mal mit diesen „Fake News“ aufhören. Und nein, man könne diese Berichte „weder bestätigen noch dementieren“. Für eventuell weiterführende Fragen verwies das Rathaus schließlich auf das Landratsamt Mansfeld-Südharz.

Keine weiteren Fragen, schließlich spricht ein solcher Satz für sich. Zumal es hier nicht um die Frage von politischen oder wie auch immer gearteten Zuständigkeiten geht, sondern einzig und allein darum, was sich vor Ort abgespielt hat. Und hier ist das Rathaus die deutlich näherliegende Ansprechstelle als ein im Zweifelsfall mehrere Kilometer entfernt liegendes Landratsamt.

Nicht das erste Mal…

Eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, aber das eigentlich Schlimme ist doch, dass derartige Berichte im „besten Deutschland aller Zeiten“ alles andere als abwegig erscheinen. Es wäre leider auch nicht das erste Mal, dass Flüchtlinge als vermeintliche Flut-Helden zur Schau gestellt werden.

Juni 2016, Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg): Auf Bitten eines Kamerateams haben Flüchtlinge damals Aufräumarbeiten nach einem Hochwasser nachgestellt. Die Stadt musste den Vorgang später einräumen und nannte den ORF als Auftraggeber.

Hat sich dieser Vorgang jetzt in ganz ähnlicher Weise in Sachsen-Anhalt wiederholt? Um das Image sowohl von Flüchtlingen als auch des deutlich angezählten Kanzlers auf Kosten von ganz realen Flutopfern aufzupolieren? Den letzten Beweis gibt es (noch) nicht, sehr vieles spricht aber durchaus dafür!

PS: Inzwischen hat auch der Mainstream auf Berichterstattung reagiert. Wie wohl nicht anders zu erwarten, ist von „Fake News aus Berga“ die Rede – und das, obwohl der Einsatz der Flüchtlinge sogar bestätigt wird. Demnach seien „21 Flüchtlinge aus der Elfenbeinküste, Irak, Ukraine oder auch Syrien“ dabei gewesen. Die „Mitteldeutsche Zeitung“ zitiert Jessica Piper, Sprecherin des Landkreises Nordhausen: „Es ist großer Unfug, dass dieser Einsatz in Verbindung mit dem Besuch des Kanzlers steht.“ Stattdessen gebe es einen Kreistagsbeschluss, „dass Flüchtlinge zu gemeinnütziger Arbeit eingesetzt“ werden sollen. Der Bürgermeister von Berga habe jetzt „kurzfristig“ grünes Licht gegeben, dieses Hilfsangebot anzunehmen. Dass dies just am Tag des Besuchs von Olaf Scholz geschah – und nicht schon Tage zuvor, als die Hochwasser-Lage nicht viel weniger angespannt war – ist demnach wohl nur durch reinen Zufall zu erklären…

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot X-Video Zuelle Blues

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