Knick in der Optik

 

Als gebürtiger Bayer weiß ich, dass 37 Prozent für die CSU ein Knock-Out sind. Wenn man heute in den Überschriften liest „CSU feiert Söder“ ist das entweder völliger Realitätsverlust oder Pfeifen im Walde. 

 

Die Medien feiern den Hype der Grünen, der in der Tat nichts anderes ist als ein Wechsel im linken Lager von der scheintoten SPD zu ihren lebendigeren Verwandten. Ignoriert wird dabei die Tatsache, dass die bürgerlich-konservativen Wähler, wenn man die ganz kleinen Parteien noch hinzurechnet, fast 70 Prozent ausmachen. 

 

Absurd, wie viele Medien mit kaum verhohlener Sympathie für die Grünen und Merkel das Ergebnis jetzt massiv umdeuten und behaupten, die CSU für ihre migrationskritische Haltung einen Strafzettel erhalten. Man muss nur rechnen können, um das zu widerlegen: FW und AfD sind noch migrationskritischer als die CSU und hatten massive Zuwächse. Zusammen kommen die migrationskritischen Parteien auf knapp 60 Prozent, wenn man die FDP

 

(deren Haltung aber ziemlich unklar ist, wie leider in vielem) dazurechnet eine Zwei-Drittel-Mehrheit von Migrations-Skeptikern. Das als Ohrfeige für die Haltung Migrationsskepsis der CSU zu verkaufen ist Zuschauer-Verblödung.

 

Erstaulich ist auch, was sich Merkels Büchsenspanner für Volten gegen die Realität erlauben – Ministerpräsident Günther wurde offenbar vorgeschickt, hämisch die CSU zu verlachen wegen ihrer Verluste – als ob die CDU nicht im viel schneller sinkenden Schiff säße. Man hat den Eindruck da drehen im

 

Moment viele durch und es fehlt massiv an Bodenhaftung. Keine rosigen Zeiten für unser Land, in dem viele nicht mehr gut und gerne leben und nach neuen Umfragen im Auftrag der WELT mehr als die Hälfte der Menschen gerne auswandern würde (mit stark wachsender Tendenz – vor zwei Jahren waren noch 29 Prozent weniger dazu bereit). 

 

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