Lauterbach muss zugeben: Kinder waren doch keine Ratten "Die Kitas waren keine Infektionsherde" – doch keine Entschuldigung vom Minister

Das kann man sich nicht ausdenken: Bis vor kurzem musste man in diesem Land damit rechnen, dass man als „Corona-Leugner“ oder gar „Nazi“ diffamiert wurde, wenn man kritische Fragen zu den Corona-Maßnahmen stellte. Ich selbst wurde deswegen in der Bundespressekonferenz quasi zum „Aussätzigen“ erklärt und dann auch ausgeschlossen. Jetzt kippen die Narrative eines nach dem anderen. Jüngstes Beispiel: Die Schließungen der Kitas auf dem Höhepunkt der Corona-Hysterie. Jetzt musste sogar Gesundheitsminister Karl Lauterbach eingestehen: Die Schließungen waren unnötig. „Die Kitas waren keine Infektionsherde“, sagte der Minister, dem die ganze Zeit lang gar nicht genug geschlossen werden konnte. Zu einer Entschuldigung, die naheliegen würde, konnte sich Lauterbach nicht durchringen.

Die großen Medien vermelden den Rückzug Lauterbachs zwar, doch meist im Kleingedruckten. Die meisten vermeiden tunlichst, den Finger in die Wunden zu legen. „Christian Drosten war politisch maßgeblich verantwortlich für Schul- und Kita-Schließungen. Er hat sich verrechnet, er wollte es nicht eingestehen, er hat seinen verheerenden Fehler vertuscht – und nahezu alle Journalisten haben ihn gedeckt. Historisches Versagen der Medien“, schreibt Julian Reichelt auf Twitter. Er wurde als Chefredakteur der Bild durch eine beispiellose Schmutzkampagne aus dem Amt gedrängt – weil er die Merkel-Politik kritisierte. Auch die Corona-Politik.

Während sich in anderen Ländern bereits ganze Medien und auch Regierungschefs für eine verfehlte Corona-Politik bzw. Berichterstattung entschuldigen, ist das in Deutschland allenfalls in schwachen Ansätzen wie bei Ex-Minister Jens Spahn zu verzeichnen. Im Gegenteil: Das Diffamieren und Verteufeln kritischer Stimmen sowie deren Ausgrenzung wird munter fortgesetzt.

Gebrochene Versprechen

Dabei würden die neuen Aussagen von Lauterbach allen Grund für eine öffentliche Buße der Haupt-Stimmungsmacher bieten: „Das Schließen von Kitas ist definitiv medizinisch nicht angemessen und wäre auch in dem Umfang, wie wir es damals gemacht haben, nach heutigem Wissen nicht nötig gewesen“, so der Minister in Berlin. Er versprach denn auch: „Es wird keine Schließungen dieser Art mehr geben.“ Ob dieses Mal das Versprechen gehalten wird? Spahn hatte ja ähnliche Versprechen etwa in Sachen Friseursalons gebrochen.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus von den Grünen, die mit dem Sozialdemokraten bei der Veröffentlichung des Abschlussberichts der „Corona-Kita-Studie“ gemeinsam vor die Hauptstadtpresse getreten war, sagte, der Studie zufolge hätten an den Folgen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen besonders schwer die Kinder zu tragen, die sonst am meisten von frühkindlicher Bildung und Förderung profitieren. Kitas mit einem hohen Anteil von Kindern aus „sozial benachteiligten“ Familien hätten jetzt einen fast doppelt so hohen Förderbedarf etwa bei Sprache oder Motorik wie vor der Pandemie, wie die „Welt“ vermeldet. Interessant ist an dieser Aussage auch das Framing: Statt von „sozial schwachen“ Familien zu sprechen, was die Verantwortung für die soziale Schwäche offenlässt, ist von „sozial benachteiligten“ die Rede – was eine Ungerechtigkeit voraussetzt. Dass die in allen Fällen die Ursache für soziale Schwäche ist, soll offenbar nicht mehr angezweifelt werden.

Die Studie wurde von beiden Ministerien finanziert. Erarbeitet haben sie das Deutsche Jugendinstitut und das Robert Koch-Institut. Sie zeigt auf, wie oft Kinder im Kita-Alter an Corona erkranken, wie empfänglich sie für das Virus sind und wie schwer die Krankheitsverläufe sind. Das Ergebnis laut „Welt“: „Die festgestellten Ansteckungszahlen in Kitas folgten der Studie zufolge eher denen in der Gesamtgesellschaft als umgekehrt. Die Inzidenz blieb demnach durchgängig unterhalb der von älteren Kindern und Jugendlichen. Mit Corona infizierte Kinder im Kita-Alter zeigten zumindest bei den ersten Corona-Varianten auch meist wenige oder gar keine Symptome.“

Vor diesem Hintergrund sei an eine Aussage von ZDF-Staatskomiker Jan Böhmermann erinnert. Der sagte: „Was Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit für Covid-19“. Eine schon vor den Ergebnissen der neuen Untersuchung unerträgliche Aussage. Die jetzt noch schrecklicher erscheint. Und nichts an der Meistbegünstigungsklausel für Böhmermann im GEZ-System und in der Politik geändert hat.

Dabei war Böhmermanns Aussage nur die Spitze des Eisberges bei der Stigmatisierung und Diffamierung von Kindern als vermeintliche „Pandemie-Treiber“.

Es ist dringend Zeit für eine Aufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung. Nicht nur politisch und medial. Auch juristisch müssen die Verantwortlichen wie Lauterbach und Drosten ebenso zur Verantwortung gezogen werden wie (Volksver-)Hetzer wie Böhmermann. Und die Opfer der Hetze wie etwa Ex-Gesundheitsamtschef Friedrich Pürner, die Ärzte Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi und Paul Brandenburg, der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg sowie der Impf-Experte Stephan Hockertz und viele andere müssen voll rehabilitiert und entschädigt werden.

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