Moralapostel entlarvt: El Hotzo und das große Schweigen Milchgesicht mit Doppelmoral: Warum uns solche Geständnisse präsentiert werden

Sebastian Hotz, besser bekannt als „El Hotzo“, hat ein Problem: Sein humoristisches Image als woker Satiriker bekommt riesige Risse. Und das liegt nicht nur daran, dass sein Humor oft mehr zynisch als wirklich witzig ist. Jetzt sorgt er mit einem öffentlichen Geständnis für Schlagzeilen – und viele Fragen.

In einem ausführlichen Statement auf X gibt Hotz zu, mehrfach untreu gewesen zu sein, Beziehungen systematisch mit Lügen zerstört und Frauen emotional missbraucht zu haben. Kurz: Er hat sich privat wie das letzte Schwein benommen, während er sich öffentlich als moralische Instanz inszeniert hat.

Besonders brisant: Hotz arbeitete lange eng mit Jan Böhmermann vom ZDF und später mit dem rbb zusammen, wurde jedoch nach einem Skandal entlassen: Er hatte sich auf Twitter „traurig“ gezeigt, dass das erste Attentat auf Donald Trump in diesem Jahr missglückt war. In einem Tweet verglich er die Situation mit einem „letzten Bus, den man knapp verpasst.“ Der rbb zog daraufhin die Konsequenzen und beendete die Zusammenarbeit.

Doch Hotz war damit nicht aus den Schlagzeilen verschwunden: Er inszenierte eine „Entschuldigungstour“ durch die USA, die weniger wie Reue und mehr wie eine große Show wirkte. Man könnte meinen, sein Lebensmotto lautet: „Jede Aufmerksamkeit ist gute Aufmerksamkeit.“

Da fragt man sich unweigerlich bei den neuen Beichten aus seinem Privatleben: Warum erzählt er uns das alles auch noch? Was bringt einen Mann dazu, mit solchen intimen Details an die Öffentlichkeit zu gehen, die wirklich niemanden etwas angehen? Und wohl auch außer Voyeuristen kaum jemanden interessieren.

Selbstinszenierung statt Reue?

Hotz’ Geständnis reiht sich nahtlos in eine seltsame neue Kultur der öffentlichen Selbstgeißelung ein. Ob Ricarda Lang bei Miosga oder Hotz auf X: Die Inszenierung von Reue scheint heute fast wie ein religiöses Ritual. Statt Schuld still und privat oder im Beichtstuhl aufzuarbeiten, stellt man sich öffentlich zur Schau – und verkauft das als moralischen Fortschritt.

Bei Ricarda Lang, ebenfalls prominent in der aktuellen „Bild“, war es ein anderes Thema: Sie gestand, „Mist für Gold verkauft“ und bei politischen Aussagen oft Unsinn geredet zu haben.

Als ob wir das nicht auch ohne ihre öffentliche Beichte gewusst hätten.

Dabei ist das Motiv bei solchen Selbstgeißelungen oft schwer zu durchschauen. Ist es echte Reue? Oder ein Versuch, die eigene Marke zu retten? Im Fall von Hotz drängt sich noch ein weiterer Verdacht auf: Narzissmus. Denn während seine Ex-Partnerin anonym auf die Missstände hinwies, machte er selbst die Geschichte groß.

Moral als Fassade

Hotz ist damit ein Paradebeispiel für eine alte These, die ich mir zu eigen gemacht habe, aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen: Diejenigen, die am lautesten von Moral sprechen, haben oft die größten Defizite. Es ist wie bei einem nervigen Nachbarn, der sich ständig über die Mülltrennung aufregt, während sein Keller voller ungeordneter Altlasten ist.

Da passt der Begriff „Moralabrüstler“ – verzeihen Sie mir die ungewöhnliche Wortschöpfung, aber ich finde sie sehr treffend: Menschen, die in der Öffentlichkeit scheinbar moralische Werte vertreten, aber im Privaten genau das Gegenteil tun. Sie tragen moralisches Verhalten vor sich her, um ihre eigenen Defizite zu überdecken – und lassen dabei ihre Moral Stück für Stück fallen. So sie denn eine haben.

Denn echte Moral kommt ohne Show aus. Sie braucht keine Bühne und keine Likes. Im Gegenteil: Sie meidet sie. Wer wirklich reflektiert ist, prahlt nicht damit, sondern lebt sie still. Doch Hotz hat sich lieber mit Jan Böhmermann und Co. ins Rampenlicht gestellt, als moralischer Überflieger. Da wirkt es fast wie Ironie, dass sein Milchgesicht – das keinerlei Kontur verrät – mit solchen Provokationen offenbar mehr Profil gewinnen will.

Eine kranke Kultur

Man fragt sich bei solchen Geständnissen auch: Warum machen Medien wie die „Bild“ daraus eine riesige Story? Wäre das Privatleben von Hotz nicht besser dort geblieben, wo es hingehört – in den Privatsphären der Beteiligten? Was bringt es, wenn ausgerechnet eine Zeitung mit Millionenauflage diese Episode zum Aufmacher macht, also zum ersten Artikel ganz oben auf der Seite?

Vielleicht ist es das, was unsere Zeit so erschreckend macht: Das Öffentliche dringt ins Private und das Private ins Öffentliche. Hotz könnte ein kleiner Satiriker bleiben. Doch er ist zum Symbol einer Kultur geworden, in der Moral öffentlich inszeniert und privat ignoriert wird. Der Philosoph Alexander Grau hat in seinem wunderbaren Buch „Hypermoral“ (mehr dazu hier) dafür den Begriff „Moral-Outsourcing“ verwendet – um im Privaten moralfrei leben zu können, zeigt man sich öffentlich und politisch umso moralischer. Ein Paradebeispiel für dieses Phänomen sind grüne Vielflieger oder SUV-Vielfahrer.

Und vielleicht zeigt uns sein Verhalten etwas Grundlegendes: Wer von Moral so weit entfernt ist wie ein Pinguin vom Fliegen, braucht Inszenierungen, um über die eigene Substanzlosigkeit hinwegzutäuschen. Was bleibt, ist Schlagzeilen-Gier – getreu dem Motto, das man dem aus Fürth stammenden früheren US-Außenminister Henry Kissinger, einem Zyniker vor dem Herrn, zuschreibt: „Sie können mich ein A… (das Schimpfwort, das er im Original verwendet, möchte ich hier nicht wiedergeben) nennen – Hauptsache, sie buchstabieren meinen Namen richtig.“

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