Vielleicht haben Sie auch oft den Eindruck, dass in unserer „schönen neuen Umwelt-Republik“ vieles mehr Schein ist als Sein. Nehmen Sie etwa den Atomausstieg: Der wurde dadurch ermöglicht, dass man mehr Atomstrom aus Belgien und Frankreich importiert, die dafür mehr Atommeiler bauen. Und mehr Gas aus Russland, das ebenfalls mit neuen Atomkraftwerken (und auch Kohlekraftwerken) dafür sorgte, dass die Exportkapazitäten zur Verfügung standen. Auf der einen Seite ist Datenschutz ein neues Mantra, auf der anderen muss man sich bei jeder Wohnungsanmietung komplett nackt machen in Sachen finanzielle Verhältnisse. Die überstrengen Datenschutz-Regeln führen dazu, dass heute etwa im Internet die Warnungen so dick sind, dass sie fast jeder ungelesen wegklickt. In Berlin zeigen die Wähler Rot-Rot-Grün die gelbe Karte – doch alles spricht dafür, dass sie genau dieses Rot-Rot-Grün weiter regiert.
Wir leben also in vielem in einer Simulation. Potemkin lässt grüßen. Und jetzt gibt es ein neues unglaubliches Beispiel – und es ist fast schon tröstlich, dass es aus dem fernen Schottland stammt, und nicht aus Deutschland. Aber es wirft auch ein Schlaglicht auf uns als selbsternannten „Öko-Weltmeister“: Das Unternehmen Scottish Power gab zu, 71 Turbinen zeitweise an Dieselgeneratoren angeschlossen zu haben, wie das Portal „dailyrecord.co.uk“ berichtet. Die Begründung dafür: Es sei erforderlich gewesen, die Anlagen in der kalten Witterung im Dezember warm zu halten. Ein Whistleblower aus dem Konzern machte der „Sunday Mail“ gegenüber aber etwas andere Angaben.
Risse in der Mechanik
Demnach war ein Kabelfehler im Stromnetz der Auslöser dafür, dass Dieselgeneratoren statt des Winds insgesamt 71 Turbinen antrieben. Sie sollen bis zu sechs Stunden am Tag gelaufen sein. „Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs“, schreibt „FOL“: Der unbekannte Mitarbeiter prangert demnach „weitere gravierende Fehler des Unternehmens“ an. Aufgrund defekter Umrichtermodule erzeugt demnach ein Teil der Windräder nur mit halber Leistung Strom. Zudem liefen die Anlagen laut dem Whistleblower teils im „Testbetrieb“. „Das bedeutet, dass die Generatoren Strom aus dem Netz bezogen, anstatt ihn einzuspeisen“, wie „FOL“ schreibt: „Weiterhin behauptet der Whistleblower, dass mehr als 4.000 Liter Hydrauliköl aus den Anlagen von Scottish Power in die umliegende Natur versprüht worden seien. Der Grund dafür seien Risse in der Mechanik. Das Problem sei bekannt, aber die Sicherheitsstandards würden nicht ausreichend verbessert.“
Scottish Power gehört zur spanischen Iberdrola Gruppe. In einer Reaktion auf die Vorwürfe erklärte das Unternehmen, dass der Betrieb der Windturbinen mit Dieselgeneratoren wegen der Kälte notwendig gewesen sei, so „FOL“: „Zu keinem Zeitpunkt habe es für die Bewegung der Rotorblätter die Energie des fossilen Brennstoffs genutzt.“ Die hauseigenen Windkraftanlagen hätten einen Zuverlässigkeitswert von 96 Prozent, so das Unternehmen.
Dabei ist das Vertrauen in Scottish Power angekratzt. Vor sechs Jahren stürzte eine Anlage des Konzerns ein – im Wert von 2,26 Millionen Euro. Besonders drastisch: Das Unternehmen verschwieg den Vorfall sieben Tage lang, so „FOL“. Bereits im Oktober 2022 hat Vera Lengsfeld auf meiner Seite ähnliche Probleme geschildert (siehe Beitrag: „Große Windräder benötigen Strom aus dem Netz!“ – „‚Schmutzige‘ Energie geht rein, ’saubere‘ Energie kommt raus“).
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