Machen wir uns nichts vor: wenn die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika im November über den Bewohner des Weißen Hauses entscheiden, wird es eine Wahl zwischen einem etwas betagten Quartalsirren und einem Greis mit Demenz im fortgeschrittenen Stadium. Sanfter kann man es nicht benennen, so leid es einem auch tut.
Präsident Trump ist, anders als es gerade deutsche Medien zurechtlügen, kein nationaler neoliberaler. Er wäre, Schreck lass nach, wenn man ihn an seinen Taten mäße, als Deutscher in der FDP. Vielleicht nicht in der richtungslosen Lindner-FDP dieser Tage, aber ganz sicher in jener des hochfliegenden “Projekt 18”, dessen beide Protagonisten übrigens unter bis heute nicht ganz klaren Umständen zu früh verstorben sind. Trump ist also ein klassischer Liberaler mit ein paar etwas eigenen Charakterzügen. Liberal nicht im angelsächsischen Sinne des Wortes, sondern in seiner kontinentaleuropäischen Bedeutung.
Kurzum, “The Donald” lebt gerne, ist ein aufrichtiger Patriot, ein gerissener Pragmatiker im Kostüm eines wilden Löwen, liebt interessante Menschen (vor allem sich selbst), überzieht ab und zu verbal maßlos und ist ein kleiner Egomane – jedoch gewiss nicht der rechtsradikale Zirkusclown, als der er dem deutschen Publikum seit Jahren verkauft wird.
Kein Wort zum Beispiel zu der Tatsache, dass in den U.S.A., ebenso wie in Deutschland, primär die Bundesstaaten für die Katastrophenhilfe zuständig sind. Ja, keine Frage, Präsident Trump stellt seine Wahlchancen über die Wirtschaft und diese wiederum über die Gesundheit der Bürger. Das ist schlimm. Aber es ist wahrlich nicht seine Schuld, dass in vielen Bundesstaaten Gouverneure beider Lager regieren, denen man bestenfalls die Leitung eines zwielichtigen Gebrauchtwagenhandels zutrauen würde. Daher wird ihm der Corona-Horror auch nicht so schwer auf die Füße fallen, wie sich dies die durchgrünte deutsche Medienlandschaft einbildet.
Auf der anderen Seite schreiben die Medien in Deutschland Joe Biden hoch. Der hat unter Obama auch tatsächlich einen passablen Vizepräsidenten abgegeben. Bloß geht der Mann jetzt stramm auf die 80 zu und vergisst inzwischen gerne mal, unter welchem Präsidenten er gedient hat, für welches Amt er gerade kandidiert und dass Margaret Thatcher nicht die amtierende deutsche Regierungs-Chefin ist, sondern tot.
Es fällt nicht leicht, dies zu schreiben, aber es ist ein offenes Geheimnis: Joe Biden ist augenscheinlich dement, im klinischen Sinne. Was tragisch ist, denn er war immer als Politfuchs bekannt, mit allen Wassern gewaschen. Aber gegen das Alter und seine Tücken kommt keiner an. Es kommt, wie es kommt, und Joe Biden hat seine berufsfähige Zeit definitiv hinter sich. Kaum auszumalen, was passiert, wenn ein Präsident Biden mit einem Vladimir Putin über Syrien verhandelt und dabei nicht mehr genau weiß, ob es nicht doch Nordkorea war. Oder der Irak? Gar der Iran? Macht ein einziger Buchstabe einen Unterschied? In der Welt des heutigen Joe Biden ganz offensichtlich nicht mehr.
Man fühlt sich unweigerlich an den ehemaligen deutschen Präsidenten Heinrich Lübke (CDU) erinnert, den in seiner zweiten Amtszeit eine vaskuläre Demenz ereilt hat. Unvergessen sind seine immer schlimmeren Ausrutscher, wie etwa der Gruß bei einem Staatsbesuch in Madagaskar: “Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Frau Tananarive!“. Dumm nur, dass Antananarivo die Hauptstadt Madagaskars war und nicht der entstellte Name der First Lady. Heinrich Lübke wurde zum Ende seiner zweiten Amtszeit behutsam abgeschottet und dann durch den agileren Gustav Heinemann (SPD) ersetzt.
Joe Bidens Aussetzer sind, YouTube ist mein Zeuge, wesentlich gravierender als alles, was der arme Heinrich Lübke jemals oral abgesondert hat. Und dann wäre da noch ein Aspekt: War Lübkes schärfste Waffe seine Weigerung, Gesetze zu unterschreiben (was er auch tat), hätte Joe Biden den Startkoffer für das mächtigste Atomwaffenarsenal der Welt stets in Griffweite. Irgendwie hört an diesem Punkt der Spaß auf.
Doch den US-Demokraten (Partei) ist inzwischen jedes Mittel recht. Sie wollen Trump loswerden, koste es was es wolle. Was man in Deutschland verschweigt ist, dass die Partei “dank” des naiv-islamophilen Barack Hussein Obama und des ebenfalls senilen Beauty-Clinic-Opfers Nancy Pelosi schwer nach ganz links geprügelt wurde und kein Haufen von Dorftrotteln ist.
Im Hauptquartier sitzen inzwischen mächtige strammlinke Strippenzieher, die schlicht einen Kandidaten brauchen, der für die Mitte wählbar ist. Denn den könnte man, gerade wenn er so angeschlagen ist wie Joe Biden, recht bald durch den oder die Vizepräsidentin ersetzen. Also starrt im Moment der informiertere Teil des US-Publikums weniger auf den senilen Joe Biden, der wirre Anekdoten über das Verhalten seiner Beinbehaarung unter Wasser zum Besten gibt, sondern vielmehr auf die Frage, mit wem er als Vizepräsidentschaftskandidaten ins Rennen gehen wird. Wobei selbst dies eine Blendgranate sein kann, denn Vizepräsidenten lassen sich in den U.S.A. relativ einfach austauschen. Man erinnere sich an die Präsidentschaft von Richard Nixon.
Das bedeutet also: wer im November Trump wählt, weiß genau was er bekommt. Wer Biden wählt bekommt einen Linken. Aber welchen? Das ist die große Unbekannte. Auf keinen Fall hält jener Joe Biden des Jahres 2020 eine Amtszeit durch, geschweige denn zwei. Daher wird Donald Trump auch diese Wahl gewinnen. Vielleicht geht die Mehrheit im Senat verloren, als Strafe für das mörderische Corona-Chaos. Aber Trump bleibt. Alles andere wäre suizidales Wählen des amerikanischen Volkes.
Gut und klar über den wahren Zustand Joe Bidens berichtet übrigens Sky News Australia, das noch nicht von der üblichen linken Bohème durchseucht ist.
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*Der Autor ist Deutscher und Hochschullehrer in den USA. Da er sich aufgrund von Auflagen seines Arbeitgebers zu politischen Fragen nicht öffentlich äußern darf, erscheint dieser Artikel unter Pseudonym und sein Bild verfremdet.
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Text: gast