Sie wollen doch nur feiern: riesige Zeltstadt für 50.000 Muslime Mekka in Mendig – doch der Kalif ist krank

Von Daniel Weinmann

Quo vadis Deutschland? Während Innenministerin Nancy Faeser die Klingenlänge von Messern, die in der Öffentlichkeit mitgeführt werden, von zwölf auf sechs Zentimeter reduzieren will, laufen die Vorbereitungen für die wohl größte muslimische Versammlung Europas. Die Frage, wer außer der Bundesrepublik in Frage käme, ist rein rhetorisch. Es ist die Eifel, die zum europäischen Mekka der Muslime wird. Genau genommen der Flughafen im rheinland-pfälzischen Mendig, wo es in den 90er Jahren noch Rock am Ring statt Mekka in Mendig gab.

Nun feiern dort von Freitag bis Sonntag 50.000 Muslime „Jalsa Salana“, die Jahreshauptversammlung der „Ahmadiyya Muslim Jamaat“-Gemeinde. Die Gruppe sei friedlich, erwirtschafte ihr eigenes Geld und befindet sich auf einem sehr konsequenten Missionskurs, sagt die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Goethe-Universität Frankfurt, Susanne Schröter, gegenüber der „Bild“-Zeitung.

Ahmadiyya Muslim Jamaat hat sich bereits 1989 auf die Fahnen geschrieben, 100 Moscheen in der Bundesrepublik zu bauen. Das Projekt wurde damals anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bewegung durch Mirza Tahir Ahmad, Khalifat ul-Masih IV., in einer Rede auf der Jalsa Salana Deutschland ausgerufen.

„Sehr israelfeindlich bis antisemitisch“

„Nachdem der Kalif angeordnet hat, in Deutschland 100 Moscheen zu bauen, wird das Programm gegen alle Widerstände der jeweils örtlichen Bevölkerung durchgezogen“, unterstreicht Islamkennerin Schröter. Die Gruppe sei davon überzeugt, dass die Erneuerung des Islam aus dem Westen komme und hoffe darauf, dass viele Menschen konvertieren würden. „Sie halten sich an die Gesetze ihrer Aufnahmeländer, sind aber davon überzeugt, dass es letztendlich die Scharia ist, an die sich Muslime halten sollten.“ Nach dem Hamas-Massaker habe die Professorin sie als sehr israelfeindlich bis antisemitisch erlebt.

 

Die Kosten für das Muslim-Festival belaufen sich auf sechs Millionen Euro, die angeblich vollständig durch Spenden finanziert werden. Die Organisation übernehmen Freiwillige. 6.000 Helfer sind im Einsatz. 220 Zelte stehen bereits oder werden noch aufgestellt, dazu kommen bis zu 1.000 private Zelte für die Unterbringung von Familien. Ansonsten wird – wie könnte es anders sein – strikt nach Geschlechtern getrennt. Um die muslimischen Massen mobil zu machen, offerieren die Veranstalter einen Pendeldienst vom Bahnhof.

„Die Entwicklung der Gläubigen fördern und Frieden und Toleranz stärken“

Traurig (zumindest für die vielen Tausend Koran-Anhänger), aber wahr: Das weltweite Oberhaupt, der fünfte Kalif, Mirza Masrur Ahmad, kann aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Immerhin soll er live zugeschaltet werden. „Wenn wir von ‚Kalifat‘ reden, geht es nicht um die Errichtung eines politischen Staatsgebildes“, beschwichtigt „Ahmadiyya Muslim Jamaat“-Sprecher Malik gegenüber „t-online“. „Es geht uns um eine rein spirituelle und religiöse Führung, das Kalifat soll die Entwicklung der Gläubigen fördern und Frieden und Toleranz stärken.“

Zum Weichspül-Duktus des regierungsergebenen Portals passt der Versuch, die strikte Geschlechtertrennung als Segen darzustellen. Eine Unterdrückung der Frauen sei das aber nicht, zitiert „t-online“ einen Zitatgeber namens Lugman Majoka, der für den interreligiösen Bereich zuständig sein soll. Wie bei anderen muslimischen Verbänden werde vom Schutz der Frau gesprochen.

„Sehr rigide ultrakonservative Gruppe“

Hochschullehrerin Schröter spricht dagegen Tacheles: „Die Ahmadiyyah ist eine hierarchische islamische Gruppierung, die von der Mehrheit der Muslime nicht anerkannt wird. Sie stammt ursprünglich aus Pakistan und geht auf den Gründervater Mirza Ghulam Ahmad zurück, der sich selbst als Erneuerer des Islam bezeichnete. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Ahmadiyya liberal oder besonders tolerant ist.“ Schröter bezeichnet sie als „sehr rigide ultrakonservative Gruppe“.

„Muslime, die der Gemeinschaft der Ahmadiyya angehören, würden ebenfalls gern nach Mekka pilgern, dürfen aber nicht“, schrieb der „Spiegel“ vor sechs Jahren. Doch die vom Königshaus finanzierte Islamische Weltliga habe die „Ahmadiyya“ 1974 aus der islamischen Gemeinschaft ausgeschlossen. „Seither erteilt Saudi-Arabien den Anhängern der Ahmadiyya keine Hadsch-Visa mehr. Das Betreten des heiligen Bezirks in Mekka ist ihnen, wie auch allen Nichtmuslimen, untersagt.“

Im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (O-Ton Frank-Walter Steinmeier) gibt es solche Verbote nicht. Hier wird für eine solche Vereinigung nicht nur der rote Teppich ausgerollt, sondern gleich eine ganze Zeltstadt errichtet.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Youtube-Video Kultur mit Kopf
 

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