Die dysfunktionale Hauptstadt ist ein Menetekel für alles, was in diesem Land falsch läuft. Jüngstes Beispiel: Berlins Traditions-Schnapsmanufaktur Mampe will künftig lieber in Fernost produzieren. Von Daniel Weinmann.
Anrainern und Passanten bietet sich am Spandauer Schifffahrtskanal ein Bild wie man es früher nur aus US-Gangsterfilmen kannte. Die Behörden schieben sich die Verantwortung gegenseitig in die Schuhe und verfallen in verzweifelten Aktionismus. Von Kai Rebmann.
Das berühmteste Museum der Hauptstadt bleibt bis mindestens 2037 geschlossen. Oder bis 2043. Die ursprünglich auf 500 Millionen D-Mark geschätzten Kosten werden sich vermutlich auf mindestens 1,5 Milliarden Euro ausweiten. Von Daniel Weinmann.
Die Alltags-Schizophrenie wurde zur Norm in Deutschland. Der besonders absurde Fall vom Berliner Flughafen ist nur die Spitze des Eisbergs. Und Anlass, ein paar der krassesten Widersprüche aufzuzählen:
Szenen wie aus der Dritten Welt mitten in der Hauptstadt: Angehörige des Opfers aus Kamerun randalieren, die Polizei muss einen Großeinsatz starten, dabei werden fünf Polizisten verletzt.
CDU-Bürgermeister Wegner gelingt es nicht, die Dealer aus dem Görlitzer Park zu vertreiben – auch, weil die Grünen sich quer legen. Jetzt sorgt der Senat dafür, dass sich die Drogensüchtigen wenigstens wohl fühlen.
In der Opposition forderte die Union noch Klartext bei den Silvester-Randalierern. Heute, ein Jahr nach dem Wahlsieg, tut sie das genaue Gegenteil. Zu denken geben muss dabei vor allem die Begründung für diese Mauertaktik. Von Kai Rebmann.
Steuerfinanziert und ohne Rechtsgrundlage versteht sich das „Berliner Register“ als Meldestelle für „unliebsame Meinungen und Äußerungen“ – aber nur von rechts. Kaum überraschend erhöht der Senat die Zuwendungen deutlich. Von Daniel Weinmann.
„Fuck you Germany“ oder „Berlin soll brennen“. Diese und weitere Plakate wurden bei mehreren Aufmärschen in der Hauptstadt gezeigt. Die Politik verzichtet auf die in anderen Zusammenhängen üblichen Fensterreden – und das hat dramatische Folgen. Von Kai Rebmann.