Es ist ein festes Ritual in Deutschland: Obwohl viele Freibäder inzwischen Festungen gleichen, kommt es zu Gewalt. Aber wehe, man benennt die Ursachen. Ebenso sicher wie die Fäuste fliegen die Nebelgranaten der Medien.
Sie haben sich nicht verlesen in der Überschrift! Was heute völlig undenkbar wäre und Schnappatmung auslösen könnte, war 1964 noch normal. Und zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft nach links gedriftet ist.
Journalisten loben den sozialen Frieden in Freibädern, andere machen den Klimawandel für die Gewaltexzesse dort verantwortlich, wieder andere sagen, bei uns stiegen die Temperaturen stärker als anderswo.
Das Berliner Columbia-Bad wird wohl die ganze Woche geschlossen bleiben: Die Belegschaft hat sich krankgemeldet, wegen anhaltender psychischer Belastung: „Sie halten die Zustände nicht mehr aus.“
Freibäder werden für Familien mit Kindern immer mehr zu No-Go-Areas. Selbst die Innenministerin mit dem Faible für linksradikale Gruppierungen kann die Augen vor der Herkunft der Täter nicht mehr länger verschließen. Von Kai Rebmann.
Das kann man sich nicht ausdenken: Fast zeitgleich mit der Beteuerung der Berliner Bäderbetriebe, wie sicher die Freibäder seien, kommt es zu einer neuen Gewalteskalation in denselben.
Die Drosselung russischer Gaslieferungen könnte im Winter unangenehme Folgen haben. Bei der aktuellen Diskussion wird jedoch übersehen, dass die drohende Energiekrise ein in weiten Teilen hausgemachtes Problem ist. Von Kai Rebmann