Eine Serie von Gewaltandrohungen versetzt Schüler und Eltern in Angst. Polizei und Experten wollen aber dennoch keine Gefahr für die Öffentlichkeit erkennen. Warum? Und welche Rolle spielt dabei die Vita der mutmaßlichen Täter? Von Kai Rebmann.
Ein Brandbrief kursiert im Internet. Der Inhalt ist erschreckend, vielerorts aber längst Alltag. Jetzt ist die Jugendgewalt auch dort angekommen, wo man sich bisher in Sicherheit gewogen hat – und die Reaktion fällt entsprechend hysterisch aus. Von Kai Rebmann.
Sie rissen der Schülerin die Wimpern aus, zündeten ihr die Haare an und drohten mit dem Tod. Während die Bande schon die nächsten Gewalt-Exzesse ankündigt, flüchtet sich die Polizei in die üblichen Phrasen. Von Kai Rebmann.
Ein 13-jähriger Bulgare verletzt einen 14-jährigen Deutschen schwer auf einem Schulhof. Noch erschütternder als die Tat selbst: Solche Gewalt wird kaum noch als berichtenswert wahrgenommen.
Seit Donnerstag kursiert in den sozialen Netzwerken ein barbarisches Video, das zeigt, wie ein junges Mädchen in einem Keller in Lyon von Gleichaltrigen gepeinigt wird. Bezeichnend: Hierzulande halten sich die Medien fast wie abgesprochen zurück. Von Daniel Weinmann.
Gewaltdarstellungen in den Medien, ebenso wie frei verfügbare Pornografie, werden von vielen verharmlost und verteidigt. Sie sind weit mehr als Unterhaltung und Fiktion, sie sind zur desozialisierenden Realität von Kindern geworden.