Wenige Tage nach ihrer Impfung mit dem umstrittenen Vakzin von Astrazeneca ist Anfang März eine 32-jährige Frau gestorben. Nun steht fest: Der Tod der jungen Frau stand im Zusammenhang mit der Impfung. Das geht aus Angaben des Landkreises Herford hervor. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch steht in einem Befund des auf Immunreaktionen spezialisierten Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald, dass eine Immunreaktion auf den Impfstoff den Tod der Frau verursachte. Ursächlich für den Tod war dem Befund zufolge eine Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn. Die mehrere Tage nach ihrer Impfung am 9. März gestorbene Frau war auf Anweisung der Staatsanwaltschaft in Bielefeld von der Rechtsmedizin in Münster obduziert worden.
Damit haben sich die Befürchtungen der Mutter der 32-jährigen Dana O. bestätigt. Die hatte der „Welt“ berichtet, die junge Frau sei als Psychologin in einer Rehaklinik im westfälischen Löhne verhältnismäßig früh bei der Impf-Kampagne an der Reihe gewesen. Schon am Tag nach der Impfung habe sie über starke Kopfschmerzen geklagt. Weil Dana O. aber unter Migräne litt, habe sie den Schmerzen keine besondere Bedeutung zugemessen. Sie habe die Migräne-Erkrankung vor der Impfung angegeben, aber diese dennoch erhalten.
Die Kopfschmerzen seien auch nach zirka einer Woche trotz Medikamenten nicht verschwunden. Dana O. kam demnach kaum noch aus dem Bett und litt sogar unter Erbrechen. Wie die Mutter der verstorbenen jungen Frau gegenüber der „Welt“ weiter berichtete, seien ihr und ihrer Tochter zu diesem Zeitpunkt eine Komplikation durch die Impfung nicht in den Sinn gekommen. Die ersten Thrombose-Fälle nach einer Astrazeneca-Impfung wurden tatsächlich erst im März bekannt. Ihre Mutter hat Dana O. dem Bericht zufolge täglich besucht und auch mit dem Nötigsten versorgt. Am Morgen des 9. März reagierte diese jedoch nicht mehr auf Nachrichten. Die Mutter öffnete die Wohnungstür und fand dem Bericht zufolge ihre Tochter leblos in der Badewanne. Die alarmierten Rettungskräfte konnten nicht mehr helfen. Eine Obduktion ergab eine Hirnblutung als Todesursache; ein Zusammenhang mit der Impfung wurde dabei aber noch nicht vermutet. Nur wenige Tage später wurden wegen gehäuft auftretender Thrombose-Fälle die Astrazeneca-Impfungen zum ersten Mal zeitweise gestoppt.
Der „Welt“ berichtete die Mutter, dass noch am gleichen Abend das Thema in der Talkshow „Hart aber fair“ aufgegriffen worden sei. Eine Aussage dort habe sie sprachlos gemacht. „Ich saß völlig fassungslos vor dem Fernseher“, erzählte die Frau über den Moment, als Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte, dass das Land ein paar wenige Menschen, welche durch Impfungen sterben könnten, hinnehmen müsse.
Die Mutter erklärte der „Welt“, der Arzt ihrer Tochter habe ausgeschlossen, dass die Migräne-Medikamente zu der Hirnblutung hätten führen können. Sie habe zudem weder schwere Vorerkrankungen gehabt noch mit der Pille verhütet. Schon eine Ärztin des Kreisgesundheitsamtes hatte der Mutter erklärt, es sei davon auszugehen, dass der Tod ihrer Tochter ein „Impfschaden“ gewesen sei. Nun hat der Befund aus Greifswald dies bestätigt. Auch Wochen nach dem Tod ihrer Tochter hat Petra O. noch immer keine endgültige Gewissheit. Wie die Experten nämlich herausfanden, starb Dana O. nicht an der bislang bekannten Gehirnthrombose – bei der jungen Frau sei die Todesursache eine Hirnblutung gewesen.
An oder mit Covid-19 sind seit Beginn der Corona-Krise in der Altersgruppe der unter 39-Jährigen, zu denen Dana O. gehörte, 97 Frauen bundesweit (und 165 Männer) gestorben. Seit 1. April empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca nur noch Männern und Frauen ab 60 Jahren. Auslöser für den Schwenker der Kommission waren seltene Fälle von gewissen Hirnvenenthrombosen. Diese teilweise tödlichen Nebenwirkungen wurden laut Robert Koch-Institut vor allem bei Frauen beobachtet, die nicht älter als 55 Jahre waren.
Bild: Lord Beard/Shutterstock
Text: br
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