Ein guter Freund hat mir diesen Brief geschickt, den er in seiner Verzweiflung an die Leitung des Krankenhauses geschickt hat, in dem seine Frau seit vielen Jahren als Krankenschwester arbeitet („ihre Lebensaufgabe“) – und das sie nun wegen der Impfpflicht wohl verlassen muss. Er bat mich, das Schreiben öffentlich zu machen. Der Bitte komme ich gerne nach – auch wenn der Anlass sehr traurig ist. Hier der bewegende Brief – auf Bitte seiner Frau anonymisiert.
Sehr geehrte Krankenhausleitung,
meine Ehefrau XXX hat mich darum gebeten, Ihnen zu schreiben.
Nun ist der Tag gekommen: Sie werden dem Gesundheitsamt am 16. März 2022 pflichtgemäß melden, dass XXX sich nicht der Corona-Impfung unterworfen hat.
Nach Ihren letzten Aussagen beabsichtigen Sie, meine Frau ab diesem Tag nicht mehr zum Dienst einzusetzen. Sie wollen also auf ihre Arbeitskraft verzichten, bevor das Gesundheitsamt überhaupt entschieden hat, welche Maßnahmen (z.B. Betretungsverbot) erfolgen sollen.
Für meine wunderbare Frau bricht ihre Welt zusammen: Das Engagement, das sie für ihre Lebensaufgabe, den Dienst am kranken Menschen, in Ihrem Krankenhaus aufgebracht hat, soll nun also nach dem Willen der Politik, und offenbar auch nach Ihrem Willen ein jähes Ende finden.
XXX, mit der ich seit 30 Jahren überaus glücklich verheiratet bin und die mir zwei tolle Söhne geschenkt hat, wurde in Ihrem Krankenhaus zur Krankenschwester ausgebildet und ist seit 36 Jahren fast ununterbrochen bei Ihnen tätig. Sie ist in der Notaufnahme eine von allen Mitarbeitern hoch respektierte Kollegin, engagiert und hilfsbereit. Die Patienten, denen sie immer empathisch, freundlich, fröhlich und mit Herzenswärme begegnet, sind voll des Lobes über sie.
Ich weiß, wovon ich spreche, denn genauso ist sie in unserer Familie, begegnet sie jedem. Ein wahres Geschenk. Und dafür lieben wir sie. Alle.
Nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung hat XXX aus folgenden Gründen, die Ihnen sicherlich bekannt sind, beschlossen, sich vorläufig nicht gegen Corona impfen zu lassen:
- Die angebotenen Impfstoffe haben immer noch nur eine bedingte Zulassung. Sie sind nicht ausreichend erforscht. Diejenigen, die sich derzeit impfen lassen, sind Teil der Testgruppe.
- Es ist aktueller Konsens (bestätigt vom RKI), dass die Corona-Impfungen nicht vor einer Ansteckung und Weitergabe des Corona-Erregers schützen, sondern lediglich in manchen Fällen vor einem schwereren Verlauf der Krankheit schützen. Sie dienen also lediglich dem Eigen- und nicht dem Fremdschutz.
- Die Erkenntnisse offizieller Quellen (PEI, EudraVigilance, CDC) deuten darauf hin, dass gegen Corona geimpfte Menschen in erschreckend hoher Zahl mit schwersten Nebenwirkungen konfrontiert sind. Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass tausende Geimpfte nach einer Corona-Impfung verstorben sind.
In den Monaten seit Beginn der Impfkampagne hat meine Frau in der 1. Hilfe auffällig oft Patienten jeden Alters mit Akut-Erkrankungen wie Thrombose, Gürtelrose, Herzinfarkt und Vorhofflimmern behandelt. Noch nie in ihrem Berufsleben musste sie derart oft reanimieren. Bei fast allen Patienten lag ein zumindest zeitlicher Zusammenhang mit der Corona-Impfung vor.
Dieser Umstand wurde jedoch in der Regel von ihren Pflegekollegen und den Ärzten kaum zur Kenntnis genommen.
Überhaupt war es für meine Frau erschreckend, zu erfahren, wie schnell sich ihre Kollegen impfen ließen, ohne sich vorher ausreichend informiert zu haben. Inzwischen ist die überwiegende Mehrheit einmal bzw. zweimal geboostert. Ein großer Teil davon war nach den Corona-Impfungen mehrere Tage krankgeschrieben, weigert sich jedoch bis heute, die Sinnhaftigkeit dieses Eingriffs in Frage zu stellen. Und das als Mediziner!
Der beschlossene Impfzwang für medizinisches Personal widerspricht sämtlichen Gesetzen der Logik und ist eine grobe Ungerechtigkeit gegenüber den Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern und allen anderen medizinischen Fachkräften, die sich derzeit nicht impfen lassen wollen. Besonders traurig ist, dass keine Solidarität der geimpften Krankenhausbelegschaft mit den ungeimpften Kollegen erkennbar ist. Auch hier, in einem Helferberuf, scheint sich inzwischen jeder selbst der Nächste zu sein.
Es ist für mich vollkommen unverständlich, mit welcher Begründung meine Frau, die sich jedes Mal vor Dienstantritt einem Test unterzieht, und die selbstverständlich wie alle anderen Kollegen auch seit Pandemiebeginn sämtliche coronabedingten Sicherheitsbestimmungen akribisch befolgt, als Ungeimpfte eine größere Gefahr für die Patienten darstellen soll als das geimpfte Krankenhauspersonal.
Genauso wie meine Frau bin ich maßlos enttäuscht, dass Sie als ihr Arbeitgeber sich nicht schützend vor sie stellen und alles dafür tun, eine so kompetente Kollegin gerade in diesen schwierigen Pandemie- und Pflegenotstandzeiten für Ihr Krankenhaus zu retten. Im Gegenteil: Im vorauseilenden Gehorsam werden sie XXX ab dem 16.3.2022 vom Dienst suspendieren, bevor das Gesundheitsamt Ihnen mitgeteilt hat, wie hinsichtlich Ihrer ungeimpften Mitarbeiterin zu verfahren ist.
Eine Frage an Sie zum Schluss: Vielleicht werden auch Sie einmal Patienten in einem Krankenhaus sein. Wollen Sie dann von einem Menschen versorgt werden, der sich ohne Widerspruch allen politischen „Gesundheitsvorgaben“ beugt, auch wenn sie jeder medizinischen Evidenz entbehren, oder von einem Menschen, der sich gewissenhaft fachlich informiert und bereit ist, gegebenenfalls auch gegen den Mainstream Entscheidungen zum Wohl der Kranken zu treffen?
Ich bitte Sie eindringlich, Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken, und ihre ungeimpften Mitarbeiter weiterhin in Ihrem Krankenhaus einzusetzen. Stellen Sie sich auf die Seite der engagierten Menschen in den Gesundheitsberufen und tragen Sie Sorge für alle Kranken. Jeder gute Mediziner wird dringend gebraucht in diesen schweren Zeiten.
Viele Grüße
Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Bild: ShutterstockText: Gast