Wirtschaftsstandort Deutschland fällt immer weiter zurück Abstieg in sämtlichen Disziplinen

Von Daniel Weinmann

Während Fußball-Deutschland auf ein neues Sommermärchen hofft, scheint die hiesige Wirtschaft davon weit entfernt. Statt zumindest in die neutrale Zone zu steigen, sackte der viel beachtete Ifo-Index für das Geschäftsklima im Juni überraschend von 89,3 auf 88,6 Zähler ab. „Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer, die Stagnation zu überwinden“, konstatierte der Chef des Münchener Instituts, Clemens Fuest.

Als wäre dies nicht genug, schädigt die von linksgrüner Transformationsideologie dominierte Politik der Ampelkoalition darüber hinaus auch das internationale Ansehen des Landes. Die Republik rutscht nämlich auch im internationalen Länder-Ranking immer weiter ab. Im aktuellen Vergleich der privaten Schweizer Hochschule IMD findet sich Deutschland auf Rang 24 und damit zwei Plätze niedriger als im Jahr zuvor. Vor zehn Jahren erreichte das Land noch Rang sechs. Insgesamt nahmen die Studienautoren 67 Volkswirtschaften unter die Lupe. Auf dem Siegertreppchen liegen Singapur, die Schweiz und Dänemark, gefolgt von Irland und Hongkong.

Das in Lausanne ansässige International Institute for Management Development berücksichtigt in seinem Ranking neben Bruttoinlandsprodukt und Produktivität auch politische, soziale und kulturelle Dimensionen. Basis sind statistische Daten und eine Umfrage unter Managern in den untersuchten Ländern.

Mangelnde Innovation, unzureichende Effizienz

Deutschland verliert in der Rangfolge neben der Gesamtwertung auch in mehreren Teilindikatoren an Boden. Der Indikator Regierungseffizienz etwa bildet unter anderem die Steuerpolitik und die öffentlichen Finanzen ab. Hier rangiert die Bundesrepublik inzwischen auf dem 32. Platz, nach Rang 27 im Vorjahr.

In puncto Unternehmenseffizienz, zu dem insbesondere die Finanzen und Managementpraktiken der Unternehmen zählen, hat die Bundesrepublik sechs Plätze verloren und steht im aktuellen Vergleich auf Rang 35.

Deutlich abwärts ging es auch bei der technischen und wissenschaftlichen Infrastruktur. Hier fiel Deutschland vom 14. auf den 20. Rang. Besonders schwach zeigt sich die Bundesrepublik, wenn es darum geht, Flexibilität zu zeigen und neue Dinge aufzugreifen. Auf Platz 64 von insgesamt 67 untersuchten Ländern ist der Weg nach ganz unten somit nicht mehr weit.

Rot-grüne Klimapolitik kaum finanzierbar

Das IMD bestätigt mit seinem jüngsten Ranking eine Auswertung des ifo-Instituts vom Mai. Bis auf die Pharmaindustrie und die Hersteller von Holzwaren berichteten darin fast alle Industriesektoren, dass sich ihre Position im Konkurrenzkampf in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber Ende 2023 verschlechtert hat.

Die notwendige Reduktion der CO₂-Emissionen werde teuer, warnen die Autoren der Studie mit Blick auf die kostenintensive Klimapolitik der Ampelkoalition, der bisherige Wohlstand könne nicht aufrechterhalten werden. Zudem genügten öffentliche Mittel – vulgo Steuergelder – nicht, um den erwünschten Wandel zu finanzieren.

Zumindest einen kleinen Lichtblick sehen die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds, allerdings unter einer Bedingung: Deutschland könnte seine Probleme in den Griff bekommen – wenn die Politik zu Reformen bereit ist.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Judith Linine/Shutterstock

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