Dr. Sarajuddin Rasuly ist einer der bekanntesten Afghanistan-Kenner im deutschsprachigen Raum. Der Österreicher, der aus Afghanistan kommend in Deutschland studierte, ist seit Jahrzehnten gefragter Sachverständiger zur aktuellen politischen Lage seines Herkunftslandes.
Dr. Rasuly spricht die afghanischen Landessprachen Dari, Farsi, Paschtu und Usbekisch fließend. Zuletzt gab er österreichischen Zeitungen Interviews, die über die Grenzen des Landes hinaus für Aufmerksamkeit sorgten.
So scheinbar mühelos, wie er über viele Generationen hinweg auf die Geschicke Afghanistans zurückschaut, so kühn wagt er mit seinen Analysen den Blick in die Zukunft. Dr. Rasuly scheut dabei keine Kontroverse, wenn er seine Sicht der Dinge erzählt.
So ist die Integrationsfrage für den in Wien lebenden Rasuly entscheidend. Im Interview vergleicht er die nach 2015 eingewanderten Afghanen mit „Nomaden“. Sie seien sprichwörtlich mit ihren Zelten nach Europa geflüchtet.
Diese Menschen sind, so Rasuly, gar nicht mit der Absicht nach Europa gekommen, „etwas zu lernen, um in Europa die europäische Kultur kennenzulernen und sich anzueignen“. Nein, sie seien aus ökonomischen Gründen gekommen, der Sicherheit wegen und um eine Zukunft für ihre Kinder zu finden. „Sie haben dabei nicht an die europäische Zivilisation oder die europäischen Werte gedacht.“
Ein Interview, das vor vermeintlichen Tabus nicht zurückschreckt. Selten ist so ausführlich und so kenntnisreich über einen der gewichtigsten Konflikte der Gegenwart gesprochen worden.
Wie immer habe ich das Video für Sie im zensurfreien Internet hochgeladen statt auf der Zensurplattform Youtube – sehen Sie es sich hier auf Rumble an.
Text: br
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