Der tabuisierte PCR-Ct-Wert und die Zahl der Corona-Infizierten Was der Berliner Chef-Virologe nicht sagen durfte

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Kutschera

Am Freitag, den 11. Juni 2021, tagte im Brandenburger Landtag ein mehrstündiger Corona-Untersuchungsausschuss, in welchem ein bekannter „Berliner-Regierungs-Virologe“ befragt wurde. Wie im Beitrag „Die Vernehmung von Drosten – Augenzeugenbericht aus dem Untersuchungsausschuss, und ein Stegreif-Protokoll der wichtigsten Aussagen“) beschrieben, ging es hierbei im Wesentlichen um PCR-Tests und Ct-Werte. Auf die präzise gestellten Fragen antwortete der eingeladene Fachmann meist in diffus-mehrdeutigen Sätzen. Eine politisch inkorrekte Klarstellung.

Bereits der Begriff „PCR-Test“ sollte konkretisiert werden: Es handelt sich hierbei um die „Reverse Transkriptase-RealTime-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR), eine Weiterentwicklung der klassischen, 1983 von Kary B. Mullis (1944–2019) erfundenen „klassischen PCR“. Dieses Verfahren kann als „molekularer Gen (d.h. DNA-Sequenz)-Kopierapparat“ definiert werden. Auf Grund meiner zwanzigjährigen Berufserfahrung mit der PCR-Technik möchte ich die folgenden Fakten darlegen.

Der geniale Biochemiker K. B. Mullis hat mit seiner Erfindung u.a. die evolutionsbiologische Forschung revolutioniert: Um genug DNA-Material aus Lebendproben (z.B. Bakterien, Amöben, Gewebeabschnitte von Ringelwürmern usw.) zu erhalten, wird diese molekulare Kopiermaschine eingesetzt, und das mit hoher Ausbeute und Zuverlässigkeit.

Zur Identifizierung von Coronavirus-RNA-Sequenzen (die RT-PCR weist keine Infektiösen SARS-CoV2-Viren, sondern lediglich Erbgutnachweise nach) muss die Ribonukleinsäure (RNS) in DNA umgeschrieben werden (Reverse Transkription), ein relativ aufwendiger Schritt im Analyseverfahren. Liegt in der Probe wenig virale RNA vor, muss man viele Vermehrungszyklen durchlaufen, um ausreichend PCR-Produkte zu erhalten („pos. Resultat“), und genau das zeigt der Threshold-Cycle (Ct-Wert) an. Diese „tabuisierte Zahl“ beschreibt, wie viele DNA-Vermehrungszyklen ablaufen müssen, um, als Schwellenwert, ein positives PCR-Signal herbeizuführen. Als Regel gilt: Liegt viel virale RNA in der Probe vor (hohe Virenlast im Abstrich), so müssen relativ wenige, in der Regel unter 25 Zyklen, durchlaufen werden (Ct-Wert kleiner als 25). Werden hingegen 30 oder mehr Zyklen benötigt, um ein positives PCR-Ergebnis zu erzielen, so handelt es sich bei diesem amplifizierten Erbgutabschnitt in der Regel um inaktive RNA-Bruchstücke von Coronaviren, die zum Beispiel eine überstandene Infektion anzeigen können (symptomlose, d. h. gesunde Personen).

Die Angabe des „Ct-Werts“ ist somit von zentraler Bedeutung, um die Zahl wirklicher „Corona-Infektionen“ bestimmen zu können. So ergab zum Beispiel eine US-Studie im Jahr 2020, dass von 90 eindeutig positiv RT-PCR getesteten Personen nur 29 % infektiöse Viren im Körper trugen, die man im Laborversuch nach Beimpfung von Zellkulturen (Vero E6-Cells) identifizieren kann. Diese 29 % waren bei Probenentnahme mehr oder weniger erkrankt. Etwa 70 % der positiv RT-PCR – Getesteten zeigten weder Covid-19-Krankheitssymptome, noch konnten aktive, Zellen-zerstörende SARS-CoV-2-Viren entdeckt werden. Die real mit Coronaviren infizierten 29 % der untersuchten Personengruppe wurden bei PCR-Ct-Werten von unter 24 identifiziert (Quelle: Antonelli, G. et al.: Diagnostic Microbiology and Infectious Disease 99: 115237; 2021). In Deutschland werden die Ct-Werte — soweit mir bekannt — nicht von den Testlabors weitergeleitet, und das gegen eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die reale Zahl der mit aktiven Coronaviren infizierten, getesteten Personen (sog. „Corona-Fälle“) bleibt somit verborgen — sie wird aber sicher weit unter den gemeldeten „Corona-Positiven“ liegen.

Im US-Bundesstaat Florida wird die WHO-Empfehlung, Ct-Werte mit den positiven oder negativen PCR-Testergebnissen den Behörden mitzuteilen, strikt umgesetzt. Wie aus dem von Gouverneur Ron De Santis am 03.12.2020 verbreiteten Schreiben „Mandatory Reporting of COVID-19 Laboratory Test Results: Reporting of Cycle Threshold Values“ hervorgeht, müssen neben diesen Testdaten auch „Sex“ (das biologische Geschlecht, d.h. männlich bzw. weiblich) und die „Race“ der Testperson angegeben werden — für Deutschland unvorstellbar! In den USA gilt noch immer das „Five-Human-Races-System“, d. h. man unterscheidet in Florida u. a. Bundesstaaten zwischen „Afrikanern, Asiaten, Kaukasiern, Amerikanischen Indianern und Ozeaniern“ ( evolutionäre Abstammungsgruppen).

Hier in Deutschland wird nicht nur der für Corona-Infektionen relevante PCR-Ct-Wert ignoriert, worüber der Berliner Chef-Virologe geschwiegen hat (das Wort „Florida“ wurde von ihm nicht erwähnt — dort sind ja auch alle Corona-Maßnahmen aufgehoben worden!). Hätte er darüber hinaus auch noch auf die US-Rasseneinteilung hingewiesen, so wäre ihm wohl von der politisch-korrekten Fraktion des Brandenburger Landtags seine chirurgische Maske abgezogen – und gegen einen wirksamen „Maulkorb mit Sprechbarriere“ ausgetauscht worden!

Politisch inkorrekte–aber sachlich richtige–Fakten und Analysen zur Evolution des Menschen (Herausbildung geographischer Varietäten, d.h. Five Human Races), der Zuwanderungs-, Kohlendioxid- und  Coronaviren-Problematik, insbesondere der Bedeutung von PCR-Tests und der CO2-Rückatmung unter der Gesichtsmaske, sind in meinem aktuellen Buch „U. Kutschera: Klimawandel im Notstandsland. Biologische Realitäten widerlegen Politische Utopien, 2. Auflage. Tredition, Hamburg 2021“ zusammengestellt, siehe: tredition.de/autoren/ulrich-kutschera-37682/

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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist ein in Deutschland und den USA tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Als Autor von über 300 wiss. Publikationen und 14 Fachbüchern verfügt er über ein breites Spektrum experimenteller Erfahrungen, auch zum Thema „Sexual- und Humanbiologie“,siehe www.evolutionsbiologen.de.
Bild: Shutterstock
Text: Gast

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