„Bei Corona geht es nicht um Medizin“ "Da wird das Sterben verlängert"

„Corona ist ein Symptom einer Gesellschaft auf Abwegen. Bei Corona geht es nicht um Medizin, sondern da geht’s um gesellschaftliche Entwicklungen, die schon weit vorher aus dem Ruder gelaufen sind und die uns jetzt bei Corona auf die Füße fallen … und das Kernproblem, was ich sehe, ist die Kompetenzentkernung unserer Institutionen, und das wird jetzt gerade so richtig deutlich.“

Es sind deutliche Worte, die der Beststeller-Autor und Arzt Dr. med. Gunter Frank im Interview findet: „Wenn man sich mit Zahlen beschäftigt, hat man ein Gespür dafür, wenn etwas total schief läuft. Das war von Anfang an zu spüren. Die wirklich wichtigen Zahlen werden gar nicht erhoben, auf die wird nicht geachtet. Es war relativ frühzeitig zu sehen, dass diese Killerseuche so nicht da ist. Was wir eindeutig haben, und das hatten wir schon 2018 in der Grippewelle: Wir haben ein Problem bei winterlichen Atemwegsinfektionen, zunehmend, weil wir eine alternde Gesellschaft sind. Das ist ganz normal. Wir haben immer mehr 80-Jährige, immer mehr Pflegebedürftige, und, was an sich eine gute Nachricht ist, immer mehr Menschen, die nicht mehr an ihren Grunderkrankungen sterben (…), sondern so alt werden, dass letztendlich ihr Immunsystem altersschwach wird. Für diese Menschen wird dann ein Infekt, den die allermeisten abwehren können, oft zum terminalen Ende. Was fast schon ein natürlicher Tod ist. Wir sind aber darauf nicht eingerichtet. (…) Die Pflege-Misere wird seit Jahrzehnten diskutiert und war zu sehen. Corona ist ein reines Thema für die Pflegeeinrichtungen. Das zeigen auch die Zahlen von Prof. Ioannidis: Gestorben wird in den Pflegeeinrichtungen bei solchen Epidemien. (…) Bei Corona bis auf Einzelfälle nichts außerhalb der Risikogruppen. Und darauf sind wir katastrophal schlecht eingerichtet, weil die Pflegeeinrichtungen die Leute sofort in die Akuteinrichtungen überweisen, wo sie eigentlich nicht hinpassen. (…) Da wird das Sterben verlängert. Das kostet viel und bedeutet Leid, sie können sich nicht mal von Angehörigen verabschieden und sind in den letzten Tagen nur noch von Vermummten umgeben.“

Das ganze Interview finden Sie hier im zensurfreien Internet auf Rumble oder hier auf Odysee:

 david

Bild: Shutterstock/Twitter
Text: br

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