Verzicht auf Fleisch bzw. das Drängen zu demselben gehört zur Begleitmusik der Klima-Hysterie. Dass es dabei nicht um Tierschutz geht, ja dass es sogar umgekehrt sein kann, macht nun eine Nachricht von der grünen Insel Irland deutlich. Die ist bekannt für ihren großen Bestand an „Rindviechern“, wie man in Bayern sagen würde: Sie übersteigen in ihrer Anzahl sogar die zweibeinigen Inselbewohner.
Die Regierung in Dublin überlegt nun, das zu ändern, wie die „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ) berichtet: „In einem internen Papier des Agrarministeriums heißt es, um die selbstgesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, müsste der Viehbestand in den nächsten Jahren um 10 Prozent – was etwa 740.000 Tieren entspricht – reduziert werden. Die Kühe emittieren aus ihrem Darm und beim Wiederkäuen das hoch klimawirksame Gas Methan.“
Für die Erreichung der Klimaziele sollten zwischen 2023 und 2025 jährlich bis zu 65.000 Mutterkühe geschlachtet werden, also insgesamt rund 200.000 Kühe. Dafür sollten die Viehzüchter 3000 Euro pro Tier als Entschädigung bekommen. Die Massentötung würde damit mit 600 Millionen Euro zu Buche schlagen, wie das Agrarministerium vorschlägt.
Die internen Pläne kamen durch eine Medien-Anfrage nach dem irischen Informationsfreiheitsgesetz ans Licht. Die Regierung versucht nun zu beschwichtigen und alles als „bloße Optionen“ hinzustellen.
‚Abscheulicher Angriff‘
„In ländlichen Gegenden sorgten die Überlegungen dennoch für helle Aufregung“, schreibt die FAZ: Eine unabhängige Unterhausabgeordnete prophezeite der Regierung, sie werde bei ländlichen Wählern „ähnlich beliebt wie die Beulenpest sein, wenn sie die Pläne zur massenhaften Keulung durchziehe“. Ein früherer Senator schimpfte in einer Pressemitteilung heftig gegen den „abscheulichen Angriff auf das ländliche Irland“ und den „Geheimplan der Regierung für ein Massaker an unseren wertvollen Kühen“.
Der Präsident des irischen Bauernverbands warnte laut „FAZ“, dass „die Fleisch- und Milchproduktion dann einfach in andere Länder abwandern werde, wenn die Republik ein Limit für die Produktion setze“. Der Verband der Molkereimilchlieferanten forderte die Regierung auf, dass sie die Teilnahme an dem Schlachtprogramm freiwillig machen soll. Der Verbandschef Pat McCormack klagte dem Bericht zufolge, es sei „frustrierend“, dass „die Milchwirtschaft an den Pranger gestellt werde. Die Viehherden seien nicht größer als vor 25 oder 30 Jahren. Die CO₂-Emissionen des Verkehrs oder der Luftfahrt seien mehr gestiegen“.
Besonders pikant: Laut Fachleuten ist die Produktion von Fleisch und Milch in Irland
aufgrund der schonenderen Weidewirtschaft weniger schädlich fürs Klima als in vielen anderen Ländern. Und vor allem auch umweltfreundlicher.
Doch wenn es um die Planerfüllung fürs Klima geht, scheinen rationale Argumente heute oft eher eine nachgeordnete Rolle zu spielen. Die irischen Kühe wären nicht die ersten Opferlämmer auf dem Altar des Klima-Kultes, der immer radikal-religiösere Züge annimmt – Ablasshandel, Weltuntergangs-Angst und nun vielleicht auch Tieropfer inklusive.
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