Hier mein Livestream zu der neuen Messerattacke
Es ist einfach nur noch unfassbar: Nur fünf Tage nach der Attacke auf den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger in Mannheim, bei der der Polizist Rouven L. am Freitag tödlich verletzt wurde, kam es gestern in der Baden-Württembergischen Stadt am Dienstagabend erneut zu einem Messerangriff. Opfer ist diesmal ein Gemeinderats-Kandidat der AfD – Heinrich Koch (62). Er wurde bei der Attacke verletzt, der AfD-Politiker hatte Plakatabreißer auf frischer Tat ertappt. Als er sie bei ihrer kriminellen Handlung stoppen wollte, attackierten sie ihn.
Laut AfD-Sprecher Emil Sänze handelt es sich um drei Täter, von denen zwei noch auf der Flucht seien. Tatwaffe sei ein Teppichmesser gewesen. Heinrich Koch musste im Krankenhaus genäht werden.
Der AfD-Politiker sei weiter in der Klinik. Es handle sich um Schnittverletzungen, so der AfD- Kreisverband. Laut dem Sprecher handelt es sich um eine Attacke von Linksextremisten. Eine offizielle Bestätigung dafür liegt noch nicht vor.
Der Verletzte hat den Angaben zufolge ein Video von der Tat aufgenommen. Darin ist zu sehen, wie er einem jüngeren Mann hinterherläuft und ihn auffordert: „Stopp! Bleiben Sie stehen!“. Der Tatverdächtige trägt dabei mehrere AfD-Wahlplakate und hat ein Teppichmesser in der Hand. Sodann kommt es zu einem Handgemenge und es ist zu sehen, wie der Mann mit dem Messer ausholt. Ansehen können Sie sich das Video hier.
Das Video von dem Übergriff auf den #AfD-Mann Heinrich Koch gestern in #Mannheim. Er beobachtete, wie Unbekannte AfD-Plakate abmontierten – eine Straftat. Als er einen der Männer auffordert, die Plakate abzulegen, sticht dieser offenbar zu. pic.twitter.com/VZnrF4Dpag
— Boris Reitschuster (@reitschuster) June 5, 2024
Die Mannheimer Polizei gab sich zunächst wortkarg und bestätigte nur, dass es einen Polizeieinsatz gab. Am Donnerstag Mittag teilte sie mit: „Bei dem 25-jährigen Tatverdächtigen ergaben sich bei der Festnahme deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung, weshalb er in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegen keine konkreten Hinweise vor, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hatte, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt.“
Typisch ist die Reaktion der Medien. Große Zeitungen wie die „Süddeutsche“ vermelden die Tat schon am späteren Vormittag nicht als „Aufmacher“, also als wichtigste Meldung. Was bei einem Messer-Angriff auf einen Politiker der „Ampel“ mit Sicherheit ganz anders wäre. Allerdings wird die Meldung auch nicht im Kleingedruckten versteckt, sondern findet sich fast überall zumindest recht weit oben auf den Internet-Seiten. Offenbar haben viele Medien nach dem Messer-Attentat von vergangener Woche Angst, ein völliges Verdrängen bzw. Verstecken könne nach hinten losgehen.
Motiv dezent versteckt
Die „Bild“ vermeldet die Tat zwar kurz als wichtigste Meldung, versteckt sie dann aber schnell im Kleingedruckten. In dem Bericht betreibt sie aber Framing. So wird das Attentat auf den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger in der vergangenen Woche zunächst nicht als solches benannt – sondern die Rede ist von einem „Polizistenmord“. Erst ganz am Ende des Beitrags, wohin wenige Leser vordringen, wird das Motiv der Tat genannt.
Übergriffe auf AfD-Politiker sind an der Tagsordnung. Aufrufe zum Mord sind von der Justiz quasi freigegeben: Plakate mit der Aufschrift „AfDler töten.“ auf Plakaten bei Demonstrationen sind keine Straftat, wie gerade erst die Staatsanwaltschaft Aachen feststellte. Die ganze Polizeimeldung finden Sie hier.
Für die Tat in Mannheim sind in meinen Augen Politik und Medien mitverantwortlich. Sie betreiben massive Hetze gegen die AfD und schüren Hass gegen die Partei und ihre Anhänger. Im vergangenen Sommer hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier öffentlich bei einem Staatsakt zum Verfassungskonvent gegen die AfD gehetzt und dazu aufgerufen, sie zu bekämpfen (Details siehe hier in meinem Artikel oder hier in meinem Dechiffrier-Video).
Steinmeier beschimpfte dabei die Wähler, also den Souverän, dem er eigentlich dienen sollte: „Kein mündiger Wähler kann sich auf mildernde Umstände herausreden, wenn er sehenden Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen.“
Faktisch war das durch die Verwendung des Begriffs „mildernde Umstände“ sogar eine Kriminalisierung von Wählern, geschickt unterschwellig betrieben, sodass sie beim Zuhörer unbewusst hängenbleibt, ohne dass er sich bewusst damit auseinandersetzen und die Ungeheuerlichkeit als solche entlarven kann.
Das Staatsoberhaupt beleidigte damit den Souverän, die Wähler, und rief ganz offen zur Bekämpfung von Menschen mit der „falschen“ Meinung auf. Faktisch haben wir es mit Hass und Hetze zu tun. Und das alles im Schafspelz des „Demokratie-Schützers“. Die großen Medien feierten die Rede und vermieden untertänigst eine kritische Auseinandersetzung mit ihr. Sie apportierten.
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