Selbst Kochsalzlösung wird jetzt knapp: Grundversorgung in Gefahr Ideologie statt gesunden Menschenverstands – Lieferengpässe sind die logische Folge

Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts und dann wird der Sand knapp.

An diesen alten Witz von Franz Josef Strauß musste ich denken, als ich heute die folgende Schlagzeile las: „Kochsalzlösungen fehlen: Müssen bald Operationen verschoben werden?“

Auslöser für diese Überschrift in der „Bild“ ist eine Meldung des Apothekerverbands Nordrhein. Der zufolge sind von den Lieferengpässen, die bereits seit langem bei vielen Medikamenten existieren, jetzt auch medizinische Kochsalzlösungen betroffen.

Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, sagte der „Rheinischen Post“: „Was in den Kliniken schon seit Monaten ein großes Problem ist, erreicht jetzt auch die Versorgung ambulanter Patienten. Es gibt zurzeit viel zu wenig Kochsalzlösung.“ Für Infusionen und Spülungen bei Operationen ist diese Lösung dringend notwendig.

Auch das Gesundheitsministerium des CDU-regierten Nordrhein-Westfalens bestätigte den Mangel an der Lösung, die eigentlich nur aus steriler Flüssigkeit und Kochsalz besteht und nicht allzu schwierig herzustellen ist. Im Ministerium redet man von „sehr großen Problemen“. Die Kliniken in NRW und Deutschland erhalten aktuell demzufolge nur noch rund 80 Prozent des Bedarfs; teilweise sogar nur noch 50 Prozent.

Der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), Matthias Blum, sagte dem Bericht zufolge: „Seit Juni haben wir mehrfach darauf aufmerksam gemacht und davor gewarnt, dass Operationen verschoben werden müssen.“

Die Gegenmaßnahmen klingen nach der Realität im Sozialismus – wobei man zu dessen Ehrenrettung sagen muss, dass in seinen besseren Zeiten zumindest so einfache Dinge wie Kochsalzlösung durchaus ausreichend vorhanden waren. „Gerade zum Ende eines Monats komme es zu Engpässen. In den Krankenhäusern bleibe dann oft nur die Möglichkeit, die angeforderten Mengen einzelner Abteilungen anzupassen, um möglichst alle Abteilungen kontinuierlich beliefern zu können“, heißt es in dem Bericht.

Aktuell sind in einer Datenbank, in der Hersteller beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Lieferengpässe für versorgungskritische Präparate eintragen können, knapp 500 Medikamente gelistet.

Erst Ende September habe ich in einem Telegram-Post auf die alarmierende Situation in meiner Heimatstadt Augsburg hingewiesen: „Im ‚besten Deutschland aller Zeiten‘ werden sogar die Erkältungsmedikamente knapp – und das im September. So was gab es nicht mal im real existierenden Sozialismus.“

Auslöser für meinen Post war die folgende Meldung in der „Augsburger Allgemeinen“: „Augsburg hustet – und die Medikamente werden schon jetzt knapp. Sieben Prozent der Deutschen haben aktuell einen Atemwegsinfekt. Auch die Praxen in der Region Augsburg sind voll. Sie verwalten gemeinsam mit den Apotheken den Mangel.“



Kai Rebmann nahm das zum Anlass, um in einem Artikel auf die gesamte Tragik und Brisanz der Situation auch über meine Heimatstadt hinaus hinzuweisen. Wer seinen Artikel „Apotheker schlagen Alarm: In Deutschland fehlen bis zu 1.600 Medikamente“ liest, reibt sich verwundert die Augen und sagt sich: Wie konnte es so weit kommen?

Womit wir wieder bei dem anfänglich erwähnten Witz von Franz Josef Strauß über den Sozialismus in der Sahara und den dadurch ausgelösten Sandmangel wären. Jetzt stehen wir da, im “besten Deutschland aller Zeiten”, und müssen uns fragen: Wie konnte ein Land, das sich einst als Vorreiter in der Gesundheitsversorgung rühmte, derart den Anschluss verlieren? Kochsalzlösung – ein simples, fast banales Produkt – wird zum Symbol eines Systems, das mehr und mehr aus dem Ruder läuft. Weil Ideologen wie Karl Lauterbach das Ruder übernommen haben und die Reinheit der Lehre wie einst im Kommunismus über den gesunden Menschenverstand geht.

Nach allem, was uns die Geschichte über die Herrschaft von Ideologen lehrt, dürfte die Knappheit selbst elementarer Arzneimittel nur der Anfang sein. Bisher ist noch jede Planwirtschaft krachend gescheitert. Und genau so eine Planwirtschaft errichten unsere rot-grünen Glaubenskrieger an den Schalthebeln der Macht.

Ökonomischer Selbstmord

Sie glauben mir nicht? Sie halten die Warnung für überzogen? 

Sie ist gar nicht von mir. Vor der Rückkehr zur Planwirtschaft hat gerade erst dieser Tage der ostdeutsche Unternehmer Holger Loclair gewarnt, der mit seinem Folienhersteller Orafol weltweit 2.800 Mitarbeiter in Lohn und Brot hält. Er kritisierte die Wirtschaftspolitik der „Ampel“ scharf. Seiner Ansicht nach zerstört sie das Rückgrat der deutschen Industrie und erinnert an DDR-Zeiten.

Loclair befürchtet ein Kippen der deutschen Wirtschaft in die Planwirtschaft und klagt über ein weit verbreitetes Misstrauen gegenüber Unternehmern, „Ich sehe heute viel Verklärung“, sagte der Wirtschaftslenker dem Spiegel. „Vor allem, wenn Mechaniken des alten DDR-Systems wieder salonfähig werden, dann erschreckt mich das.“

Die Verklärung kommt in meinen Augen vor allem daher, dass sich viele Menschen im Westen, die nie einen Zusammenbruch erlebt haben, einen solchen überhaupt nicht als realistisch vorstellen können. Für sie wird im Zweifelsfall das Erwachen besonders böse. Auch wenn es auf Raten geschieht – wie wir bei der Arzneimittel-Knappheit sehen. So deutlich die Warnzeichen sind – sie werden verdrängt und in der Wahlurne ignoriert. Der Preis dafür wird sehr hoch sein.

“Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

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