Mädchen-Gang terrorisiert 12-Jährige Opfer musste „bei Allah“ schwören, keine Anzeige zu erstatten

Von Kai Rebmann

Was muss dieses Mädchen in den Stunden ab 16 Uhr des 25. Oktober und den Tagen danach durchgemacht haben? Und was sagt diese schreckliche Tat über den Zustand unserer Gesellschaft aus?

Wie erst jetzt bekannt wurde, machte in Wien eine 12-Jährige die Hölle auf Erden durch. Die Schülerin wurde von mehreren Mitgliedern einer Teenie-Band so schwer misshandelt, dass sie anschließend wegen mehrerer Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden musste. Doch damit ist der Albtraum noch längst nicht ausgestanden, ganz im Gegenteil.

Mehrere Medien in Österreich beschreiben den Ablauf der Ereignisse so: Eine Teenie-Gang soll ihr Opfer auf das Dach eines mehrstöckigen Hauses gezerrt und gedroht haben, es über die Kante zu stoßen. Anschließend brachten die drei Tatverdächtigen ihr Opfer in eine nahegelegene Garage, wo das Martyrium schließlich seinen Lauf nahm.

Maria, wie das Mädchen unter anderem vom Online-Portal „Heute“ genannt wird, sollen die Haare angezündet und die Wimpern ausgerissen worden sein. Die drei Angreiferinnen schlugen und traten mehrfach auf ihr wehrloses Opfer ein und verletzten es mit einem Messer an der Hand. Schließlich wurde der Schülerin ihr Handy entwendet und dieses zerstört. Ein Video der unvorstellbaren Gewalt-Orgie kursiert seit einigen Tagen in den sozialen Medien.

Mädchen-Gang schwört Rache

Im Krankenhaus wurden mehrere Prellungen am gesamten Körper, eine Schnittwunde am Daumen sowie weitere Verletzungen im Bauch sowie am Kopf diagnostiziert. Die Eltern erstatteten umgehend Anzeige, inzwischen ermittelt die Polizei gegen die Mitglieder der Teenie-Gang, über deren Alter zunächst nichts bekannt wurde.

Genau deshalb schwören die Angreiferinnen inzwischen „Rache“ und kündigen weitere Gewalt-Exzesse an. Via Snapchat sollen sie ihrem Opfer mehrere Drohungen geschickt haben, aus denen wie folgt zitiert wird: „Hab Video, wie du sagst, bei Allah, ich mache keine Anzeige.“ Oder: „Du wirst dann am Montag sehen. Diesmal komme nicht nur ich, sondern 10 andere.“

Das Opfer ist infolge der Misshandlungen und Drohungen inzwischen vollkommen eingeschüchtert und traut sich den Angaben zufolge kaum noch aus dem Haus. Die Eltern hätten Angst, dass ihrem Kind in der Schule oder auf dem Weg dorthin erneute Gewalt droht.

Aus Wiener Polizeikreisen sind unterdessen nur die in solchen Fällen leider schon üblichen Floskeln zu hören: Man ermittle in dem Fall und es gelte zunächst die Unschuldsvermutung!

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock,Symbolbild

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