Vor drei Tagen habe ich diesen Post auf Telegram veröffentlicht:
„‚Ich glaube an ARD und ZDF – und an die Nachrichten, die sie verbreiten.‘
Steht heute so im Focus.
Man könnte es genauso im Rundfunkchor am Sonntag singen.
Wenn Medien zur Religion werden, ist Kritik Ketzerei.
Und wenn Loyalität in Gebetsform öffentlich beschworen werden muss, ist das Misstrauen längst da.“
Besonders heikel: Den Kollegen, der dieses Glaubensbekenntnis abgegeben habe, kenne ich noch gut aus gemeinsamen Zeiten beim „Focus“ – und habe ihn menschlich immer sehr geschätzt. Was wieder einmal zeigt, wie schlimm sich die ideologischen Gräben auch durch zwischenmenschliche und kollegiale Beziehungen fressen.
Heute musste ich an diesen Tweet denken, als ich folgende Überschrift auf „Focus Online“ fand: „ARD-‚Monitor‘ manipuliert bei Bericht: So rechnet der ÖRR Argentiniens Erfolg kaputt“. Nein, überraschen kann einen so etwas wirklich nicht (mehr) – es steht nur im krassen Gegensatz zu dem, was wenige Tage vorher der Kollege im gleichen „Focus“ veröffentlicht hat. Und zeigt faktisch, wie falsch diese blauäugige Sichtweise auf unsere öffentlich-rechtlichen Glaubenskrieger ist.
Im konkreten Fall zerlegt Rainer Zitelmann, eines der bürgerlichen Feigenblätter bei „Focus Online“, das, was er einen Taschenspielertrick nennt. Und zwar von Georg Restle – den ich – die Medienwelt ist klein – noch aus gemeinsamen Tagen aus Moskau kenne. Wo mir schon sein Mut auffiel, aus einem Land zu berichten, dessen Sprache er nicht beherrschte (was aber zumindest bei den Gebührensendern eher die Regel ist als die Ausnahme).
Restle, der Mann mit dem Antifa-Stallgeruch, ist einer der erbittertsten und fanatischsten Ideologen der ARD – was innerhalb der Anstalt wirklich etwas heißen will. Monitor, das unter Klaus Bednarz (verzeihen Sie mir hier den Hinweis, dass ich auch diesen gut kannte) noch wirklich eine journalistische Größe war, wurde unter Restle zu einer rot-grünen Realitäts-Verzerrungs-Maschine. Alles, was nicht ins woke Weltbild passt, manipulieren sich Restle und Genossen hier zurecht bzw. zulinks – bis hin zum Schönreden der Gewaltexzesse in Schwimmbädern (siehe die Texte „ARD-Restle wittert überall Hitlergrüße – das System verliert auch noch die letzten Maßstäbe“, „ARD-‚Monitor‘: Dreiste Irreführung bei Impfschäden“, „Restle-Reportage stellt Angst als Irrtum dar – und vertauscht Täter und Opfer“ sowie „Restle stempelt den Begriff ,Zwangsbeitrag‘ als Kampfbegriff der Ultrarechten“).
Da knüpft Restle jetzt in Sachen Argentinien an – nicht von ungefähr, gilt der Präsident des südamerikanischen Landes, Javier Milei, doch aufgrund seiner stramm anti-linken Politik für woke Kulturkämpfer wie Restle als die Personifizierung des Bösen. Offenbar herrscht in den Ideologiestuben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Panik, weil Milei die Wahl gewann – man hatte offenbar fest mit einer Niederlage gerechnet. „Was gerne vergessen wird“, doktriniert denn auch „Monitor“: Die Inflation sei zwar von 160 auf 30 Prozent gesunken, doch die Trendwende sei damit „nicht erreicht“. Schließlich sei die Inflation durch Mileis „Brutalo-Reformen“ zunächst in die Höhe geschossen; denn sie habe im April 2024 bei 292 Prozent gelegen.
„Das ist ein primitiver Taschenspielertrick, denn die Berechnung der jährlichen Inflationsrate schließt immer die letzten zwölf Monate ein, also im April 2024 noch acht Monate des Vorgängerjahres“, entlarvt Zitelmann: „Damit wird die durch Mileis Vorgänger entfesselte Inflation wahrheitswidrig ihm angelastet. „Monitor“ setze wohl darauf, „dass die meisten Menschen nicht wissen, wie jährliche Inflationsraten berechnet werden“, so Zitelmann.
Monitor selbst gebe zu, dass die jährliche Inflation von 160 auf 30 Prozent gesunken ist, also um 130 Prozentpunkte reduziert wurde. „Vermutlich wissen die meisten Leser auch nicht, dass Argentinien dank der Etatisten mit ihrem Schuldenwahn seit 1945 in jedem Jahr (mit Ausnahme einer kurzen Phase der 90er Jahre) eine zweistellige Jahresinflation hatte“, heißt es weiter in dem Bericht: „Viel aufschlussreicher als der Blick auf die jährliche Inflationsrate ist der auf die monatliche Inflationsrate. Als Javier Milei im Dezember 2023 die Präsidentschaft übernahm, lag die monatliche Inflationsrate in Argentinien bei über 25 Prozent. Ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt, im Mai 2024, betrug die monatliche Inflation etwa 4,2 Prozent. Im September 2025 lag sie schließlich bei ungefähr 2,1 Prozent.“
Der Umgang vieler Medien in Deutschland mit Milei, insbesondere des ÖRR, sei unehrlich, so Zitelmann: „Eigentlich ist es logisch, und jeder, der ein wenig Wirtschaftsgeschichte studiert hat, weiß, dass das, was in Jahrzehnten zerstört wurde, nicht in einem oder zwei Jahren korrigiert werden kann. Im Gegenteil. Oftmals muss man mit Reformen erst eine Durststrecke überwinden. Der Erfolg Mileis war sogar schneller, als ich erwartet hatte – und ich war 2022, 2023 und 2024 in Argentinien und habe die Verhältnisse vor Ort studiert und mit Ökonomen im Land gesprochen. Ich rechne auch jetzt noch mit vielen Schwierigkeiten und Rückschlägen, und Milei hat dies selbst angekündigt, bevor er gewählt wurde. Seine Ehrlichkeit hat sich aber ausgezahlt, wie der Wahlerfolg belegt. Die Argentinier sind geduldiger als ich vor seiner Wahl befürchtet hatte.
Aufschlussreich ist, dass im ÖRR über ein anderes Land ziemlich wenig berichtet wird, und zwar über Venezuela, das Traumland der Linken, das nicht nur Sahra Wagenknecht in höchsten Tönen pries, wie das ‚Handelsblatt‘ schreibt.“
Seit der Machtübernahme der Sozialisten vor 25 Jahren sind laut Zitelmann acht Millionen Menschen aus Venezuela geflüchtet (ca. 30 Prozent der Bevölkerung): „Das ist eine der größten Fluchtbewegungen weltweit – aus Venezuela sind sogar noch mehr Menschen geflüchtet als seit Putins Überfall Menschen aus der Ukraine. Die Sozialisten in Venezuela haben vergessen, dass zum Sozialismus eine Mauer gehört, weil sonst die Menschen das Land verlassen, wie seinerzeit in der DDR.“
80 Prozent der Leute, die in Venezuela geblieben sind, leben dem Bericht zufolge in Armut: „Übrigens war Venezuela noch 1970 eines der 20 reichsten Länder der Welt und das reichste Südamerikas. Heute ist es das ärmste Land Südamerikas, obwohl es gigantische Ölvorkommen hat. Trotzdem berichtet der ÖRR mehr über Armut in Argentinien. Und wenn mal über Venezuela berichtet wird, wird peinlich darauf geachtet, das Wort Sozialismus nicht zu verwenden.
Der ÖRR entlarvt mit dieser Art von Berichterstattung nicht Milei, sondern sich selbst. Meine Frage richtet sich aber an all die Faktenchecker, die massiv mit Steuergeldern bezahlt werden wie zum Beispiel die von ‚Correctiv‘. Wo bleibt denn euer Faktencheck, wenn der WDR so manipuliert, wie hier dargelegt? Man kann Faktenchecker nicht ernst nehmen, die teilweise selbst Fake News erfinden und nur wirkliche oder vermeintliche Fake News von Rechten entlarven, aber zu allen antikapitalistischen Fake News schweigen.“
„Ich glaube an ARD und ZDF“ – das stand da wirklich, schwarz auf weiß, bei meinem „Focus“-Kollegen. Fast wie eine Taufformel. Nach all den Tricksereien, den doppelten Maßstäben, dem Dauerzwang zur richtigen – sprich: linken – Gesinnung. Vielleicht braucht es diesen Glauben heute tatsächlich. Denn wer nur noch die Realität betrachtet, muss an den öffentlich-rechtlichen Sendern verzweifeln. Aber wer das öffentlich sagt, gilt nicht mehr als Aufklärer, sondern als Ketzer. Und wer will das schon? Da macht man im Zweifel lieber brav Männchen – wie der Kollege – um weiter zu den vermeintlich „Guten“ und „Moralisch Überlegenen“ zu gehören. Die Inquisition hat nur ihr Gewand gewechselt. Das Prinzip der Zwangsgebühren, mit dem sie sich finanziert, ist dagegen erschreckend gleich geblieben. Der Zehnte heißt jetzt Rundfunkbeitrag. Der Glaube wird per Lastschrift eingezogen. Und wer widerspricht, ist offiziell zwar kein Ketzer – sondern – genauso schlimm – rechter Verschwörer. Zwang bleibt Zwang, selbst wenn er im Designeranzug daherkommt.
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