Gestern habe ich hier auf der Seite berichtet von der Impfung eines neunjährigen Mädchens in Bobingen bei Augsburg „aus Versehen“. Der Vater des Kindes schilderte die Situation so, als habe der Arzt einfach einen katastrophalen Fehler begangen und quasi die Nerven verloren. Aus einem Spiel – er tat so, als wolle er das Kind impfen – sei Ernst geworden, er habe ohne jeden ersichtlichen Grund die Spritze plötzlich durchgedrückt (nachzulesen hier). Auch viele große Medien berichteten über den Fall – so wie hier beschrieben.
Doch nun kommen Zweifel an der Beschreibung des Vaters auf.
Ein Leser meiner Seite schrieb mir unter Berufung auf den Augenzeugenbericht einer Bekannten. Hier ein Auszug aus seiner Mail:
Das sind die Informationen, die ich zum Ablauf des „Impfgeschehens“ aus erster Hand habe:– Die Ärzte und die Mitarbeiter, zumindest in Bobingen, sind tatsächlich gestresst.– Der suspendierte Arzt (nennen wir ihn Dr. M.) ist bekannt für seine „schnelle“ Arbeit.– Die Bekannte war während der Impfung anwesend.– Der Vater hat den normalen „Check-in“ für sich selbst gemacht.– Die Tochter war Begleitperson.– Die beiden warteten in der Impfkabine.– Dr. M. betrat die Impfkabine und fragte: „Wer wird heute geimpft?“ Der Vater darauf: „MEINE TOCHTER“.– Dr. M. desinfizierte den Arm der Tochter und verabreichte eine Impfdosis, ohne dass der Vater einschritt.
Meiner Meinung ist es ein Versagen auf beiden Seiten. Und ich gebe dem Vater definitiv eine große Mitschuld.
In die gleiche Richtung wie diese Mail geht ein Bericht des Bayerischen Rundfunks. Dort heißt es: „Laut den Anwälten des Betreiberunternehmens hatte der Vater demnach zu dem Arzt gesagt, dass seine Tochter geimpft werden müsse. Dies sei scherzhaft gewesen. Der Arzt habe diesen Scherz aber nicht erkannt und angenommen, es handle sich bei dem Mädchen um eine gefährdete Risikopatientin. Daraufhin habe er ihr die Impfung gegeben. Dies habe der Arzt in einer schriftlichen Stellungnahme dem Unternehmen erklärt.“
Der Radiosender RT1, dessen Bericht und Interview mit dem Vater die wichtigste Quelle war für mich und auch die großen Medien, hatte noch mitgeteilt, die Anwälte des Impfzentrums hätten verboten, über ihre Stellungnahme öffentlich zu berichten. Das glaube ich den Kollegen auch sehr gerne. Offenbar haben die Anwälte aber später ihre Meinung geändert.
Ich war kein Augenzeuge und kann mir kein Urteil erlauben. Nur soviel: Die Erklärung aus der Leserpost und vom Bayerischen Rundfunk klingt zumindest plausibel. Auch den Vater würde in diesem Fall eine Mitschuld treffen. So oder so: Der Umgang mit der Impfung ist offenbar nicht überall ernst genug. Und vor allem zeigt der Fall: Der Weg mit den unpersönlichen Impfzentren, wo Kritiker von einem Fließband-Impfen bzw. Massenabfertigung sprechen, ist problematisch. Würde wirklich mit Sorgfalt gearbeitet, wie vorgeschrieben, mit Aufklärungsgespräch und Anamnesebogen, wäre der Irrtum wohl aufgefallen.
Bleibt nur zu hoffen, dass es dem Mädchen, das aktuell wohlauf ist, auch weiterhin gut geht. Der Schock – Abholung durch den Krankenwagen, Hospitalisierung – ist für das Kind schon schlimm genug.
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Bild: Shutterstock/Symbolbild
Text: br
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