Bundesregierung lässt jugendliche Impfgeschädigte buchstäblich im Stich Kein Herz für 12- bis 17-Jährige

Von Daniel Weinmann

Schwerwiegende Nebenwirkungen von Impfungen sind äußerst selten. So lautet das Mantra der Impfkampagnen-Befürworter. Kaum überraschend, dass sich hierzulande die Ständige Impfkommission (STIKO) Mitte Januar auch für den „Booster“ bei den 12- bis 17-Jährigen ausgesprochen hat – auch wenn bislang nur wenige brauchbare Daten zum Nutzen der Auffrischungsimpfung für unter 18-Jährige vorliegen.

Wie häufig starke Impfnebenwirkungen wirklich sind, zeigte jüngst eine exklusive Umfrage für reitschuster.de. Danach gaben 15 Prozent der 1.004 befragten Erwachsenen an, dass sie an starken Nebenwirkungen litten. Selbst wenn dieser Anteil bei Jugendlichen kleiner sein sollte, rechtfertigt dies nicht das Ansinnen der Bundesregierung, gravierende Nebenwirkungen bei dieser Altersgruppe unter den Tisch zu kehren.

Eine kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Jürgen Braun fiel ernüchternd aus. Der AfD-Politiker bezieht sich auf den Tod eines Zwölfjährigen aus Cuxhaven, der Anfang November vergangenen Jahres zwei Tage nach der Verabreichung der zweiten Impfung verstorben war. Laut eines vorläufigen Obduktionsergebnisses hielten es Experten des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) für wahrscheinlich, dass der Tod des Kindes auf die Impfung zurückzuführen sei.

Nichtssagende Antworten der Bundesregierung

Das Paul-Ehrlich-Institut hingegen kam zu dem Ergebnis, dass der verstorbene Junge an einer Herz-Muskel-Erkrankung gelitten habe und sah die Impfung „nicht als alleinigen Auslöser des tödlichen Ausgangs“. Gleichwohl ist der Obduktionsbericht bis heute nicht veröffentlicht worden.

Braun wollte wissen: „Aufgrund welcher Erkenntnisse kam das Paul-Ehrlich-Institut zu einem von dem vorläufigen Obduktionsergebnis des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf abweichenden Ergebnis in Bezug auf die Todesursache?“

Schon in der Vorbemerkung ihrer Antwort stellte die Bundesregierung klar: „Herzmuskelentzündungen sind sehr seltene Nebenwirkungen bei den mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19. Das Paul-Ehrlich-Institut analysiert kontinuierlich Meldungen über den Verdacht einer Nebenwirkung mit tödlichem Ausgang. Die umfangreichen Analysen des PEI weisen nicht auf eine impfbedingte Übersterblichkeit hin.“

Zu diesem Duktus passt die wenig hilfreiche Antwort auf die Frage des AfD-Politikers: „Das PEI und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sind nach Kenntnis der Bundesregierung gemeinsam zu dem gleichen Ergebnis gekommen: Bei dem betroffenen Jugendlichen bestand eine besonders schwere, impfunabhängige Vorerkrankung des Herzens. Unter Berücksichtigung der umfangreichen medizinischen Befunde ist die Impfung nicht als alleiniger Auslöser des tödlichen Ausgangs zu sehen.“

Berlin lässt Fragesteller im Regen stehen

Braun fragte ferner: „Bedeutet die Formulierung des Paul-Ehrlich-Instituts, die Impfung sei ’nicht […] alleiniger Auslöser‘ des Todes des Impflings gewesen, dass sie einer seiner Auslöser war?“ Hier machte es sich die Bundesregierung besonders einfach und verwies lapidar auf die Antwort auf die vorhergehende Frage.

Keinerlei Aussagekraft hatte auch die Antwort auf die Fragen Brauns, warum das Paul-Ehrlich-Institut die gegenüber der Presse in Aussicht gestellte Veröffentlichung der Obduktionsergebnisse bislang nicht in die Tat umgesetzt habe und ob das PEI gedenke, die Obduktionsergebnisse zu veröffentlichen.

„Das PEI ist nicht befugt, die aus Obduktionen erhaltenen konkreten Ergebnisse oder den Obduktionsbericht zu veröffentlichen“, so die Bundesregierung, „das PEI berücksichtigt das Ergebnis solcher Untersuchungen und die daraus resultierenden Bewertungen in seinen periodischen Sicherheitsberichten zu Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen und Impfkomplikationen unter www.pei.de/sicherheitsbericht.“

»Eine äußerst ernste Angelegenheit«

Ein offener Brief des Health Advisory & Recovery Teams (HART) an die britische Arzneimittelbehörde MHRA spricht eine andere Sprache. Die unabhängigen britischen Ärzte und Wissenschaftler des HART sehen „Anzeichen dafür, dass COVID-19-Impfstoffe bei Kindern und jungen Erwachsenen zum Tod geführt haben könnten.“

Sie fordern eine „sofortige, dringende Untersuchung, um festzustellen, ob die COVID-19-Impfstoffe die Ursache für die in letzter Zeit beobachtete hohe Zahl von Todesfällen bei männlichen Kindern und jungen Erwachsenen sind.“ Darüber hinaus verlangen sie, dass anonymisierte Daten und Informationen, die bekanntermaßen verfügbar seien und aus denen hervorgehe, wie viele Kinder innerhalb wie vieler Tage an den Folgen einer COVID-19-Impfung gestorben seien, im öffentlichen Interesse veröffentlicht werden, um vollständige Transparenz zu gewährleisten.

„Am Donnerstag, den 13. Januar 2022, wurden bei einer Anhörung vor dem High Court in London Beweise dafür vorgelegt, dass die Zahl der Todesfälle bei jungen Männern nach der Einführung der COVID-19-Impfung im Vergleich zum vorherigen Fünfjahresdurchschnitt zwischen 2015 und 2019 deutlich gestiegen ist“, schreiben die mehr als 80 Unterzeichner. Wichtig sei, die männlichen Todesfälle gesondert zu betrachten, da bekannt sei, dass das Risiko einer Myokarditis bei jungen Männern höher sei.

Das Nationale Statistikbüro (ONS) habe eingeräumt, dass es sich bei der Zunahme der Todesfälle unter männlichen Jugendlichen um einen statistisch signifikanten Anstieg handelt, wobei die Sterblichkeitsrate außerhalb der erwarteten Konfidenzintervalle aus den Daten der früheren Jahre liegt.

„Sollte ein kausaler Zusammenhang zwischen der Zunahme von Todesfällen und den COVID-19-Impfstoffen nachgewiesen werden“, warnen die Autoren des Brandbriefs, „wäre dies eine äußerst ernste Angelegenheit.“

Bleibt die Frage, wann auch die Bundesregierung dieses Problem ernst nimmt. Mit Impf-Agitator Karl Lauterbach als Gesundheitsminister dürfte dies ein weiter Weg sein.




Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock
Text: dw

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