Champions League mit Frauenfußball als Zwangs-Zutat Woke Konferenz – DAZN-Kunden reagieren empört

Von Kai Rebmann

Ob Bundesliga oder Champions League – die Konferenz ist schon lange der Klassiker bei Bezahlsendern wie Sky oder DAZN. Letzterer ließ sich jetzt zum Jahresende eine ganz besondere Überraschung einfallen. Im Rahmen der regulären Konferenz, die in diesem Fall aus den Partien des 6. Spieltags der Champions League bestand – unter anderem spielte der BVB gegen Paris St. Germain –, zeigte der Sender am Mittwoch auch die Partie der Frauen von Eintracht Frankfurt bei Benfica Lissabon.

Heißt: Immer wieder wurden Live-Szenen aus Portugal gezeigt. Um es gleich vorwegzunehmen, niemand hat grundsätzlich etwas gegen Frauenfußball und auch dieser Sport hat seine Fans. Diese können die Spiele der femininen Bundesliga und/oder Champions League anschauen, unter anderem bei DAZN und zu einem Basistarif.

Die Bundesliga und Champions League der Männer ist jedoch exklusiver Bestandteil des Premium-Abos des Anbieters. Und wer Premium-Preise bezahlt, der will in der Regel auch nicht weniger als das Bestellte sehen.

Künstlicher Hype um Frauenfußball

Es fällt schon seit geraumer Zeit auf, dass der weibliche Sport im Allgemeinen und Frauenfußball im Speziellen medial überproportional repräsentiert wird. Man erinnert sich an die Frauen-WM 2023, die in Deutschland offiziellen Zahlen zufolge Quoten im zweistelligen Millionenbereich generiert haben sollen. Zweifel sind aus mehreren Gründen aber angebracht.

Nicht anders war es jetzt bei den tagelangen Ankündigungen der vermeintlichen „Champions-League-Revolution“ bei DAZN. So kündigte etwa die BILD das Novum bei der Konferenz an und schrieb dann noch von einem neuen Stück „TV-Geschichte“ – drunter ging es bei dem Boulevard-Blatt anscheinend nicht.

Nüchtern betrachtet, könnte man sich aber auch an die Mangelwirtschaft im Sozialismus erinnert fühlen. Wer begehrte Produkte wie Kaffee wollte, musste dazu oft noch klassische Ladenhüter wie Meeresalgen kaufen. Im allgemeinen Sprachgebrauch bürgerte sich die Sprachregelung „Kauf mit Ballast“ ein.

So ähnlich dürften sich am Mittwoch nicht wenige DAZN-Kunden gefühlt haben. Bestellt haben sie internationalen Spitzensport, wofür sie nicht wenig Geld bezahlen, bekommen haben sie dann eine verwässerte Konferenz. Wer sich das Spiel der Frauen-Champions-League aus freien Stücken hätte anschauen wollen, konnte das tun und brauchte dazu nur einen Kanal weiterschalten.

Deutliche Kritik im Netz

Wie nicht anders zu erwarten, zeigten sich die Fans wenig erfreut über die vorweihnachtliche Bescherung. Das Branchen-Portal „digitalfernsehen.de“ berichtete ebenfalls über die etwas andere Champions-League-Konferenz und suggerierte dabei, dass DAZN damit lediglich einem bereits bewährten Beispiel folge.

Wörtlich hieß es: „Nachdem Sky es mit der Premier League und dem DFB-Pokal vorgemacht hat, zieht DAZN nun nach und hat sich ebenfalls eine Crossover-Konferenz einfallen lassen.“

Einige Nutzer interpretierten das, wie man den Kommentaren entnehmen kann, so, als habe es das in der Vergangenheit schon gegeben. Tatsächlich bezog sich der Begriff der „Crossover-Konferenz“, die Sky damals gezeigt hatte, aber auf eine Konferenz, in der sowohl Spiele des DFB-Pokals als auch aus der Premier League (England) gezeigt wurden – aber eben jeweils von den Herren.

Und auch sonst fielen die Kommentare recht eindeutig aus. Ein Nutzer schrieb: „Wenn die (DAZN) das wie Sky als zusätzliche Option anbieten, ist mir das egal, aber ich brauche keinen Frauenfußball, das interessiert mich einfach nicht die Bohne. Deswegen bitte auch eine normale Männer-CL-Konferenz.“

Oder: „Nichts gegen Frauenfußball, aber das hat bei einer Männer-CL-Konferenz nichts zu suchen. Ich finde es mittlerweile furchtbar, wie einem der Frauenfußball aufgezwungen wird. Da wohl kaum jemand die Einzelspiele sieht, versucht man es gemeinsam mit der Männer-CL-Konferenz. Eine fragwürdige Entwicklung.“

Die Wahrheit kann manchmal sehr hart klingen, aber dieser Kommentar bringt das Ganze wohl sehr treffsicher auf den Punkt.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Oleg Batrak/Shutterstock

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