Corona-Demos in Hamburg: „Wir sind bunt und nicht braun!“ Linke verleumden Demonstranten als Nazis und Antisemiten

Ein Gastbeitrag von Manfred Schwarz

Wieder sind in Hamburg am Samstag tausende Menschen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen – insbesondere gegen die allgemeine Impfpflicht – auf die Straße gegangen.

Aber auch radikal-linke Gegendemonstrationen hat es gegeben. Auf dem Universitätsgelände am Von-Melle-Park zum Beispiel trafen zwei konträre Gruppen aufeinander. Die Polizei verhinderte dort schwere Zusammenstöße.

‘Wir sind bunt und nicht braun!‘

Unter dem Motto „Wir wollen alle wieder tanzen gehen! Wir sind bunt und nicht braun!“ waren 800 Teilnehmer für ein Treffen um 11 Uhr auf dem Rathausmarkt angemeldet, von hier ging es laut Plan zur Binnenalster. Die Demo-Anmelderin erklärte, ihr gehe es nicht um Impfgegner, Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker, sondern um „Maßnahmen- und Impfpflichtkritiker“.

Außerdem war aufgerufen worden zu einer „Demo vor Medienhäusern“. Treffpunkt um 15 Uhr war der Gänsemarkt. Angemeldet waren 300 Teilnehmer. Für einen anschließenden Protest-Spaziergang zum Axel-Springer-Platz, zur Großen Burstah und zur Ericusspitze hatte die Polizei eine Genehmigung erteilt.

Auch vor der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) war für den Nachmittag eine Demonstration von den Behörden genehmigt worden. Eine Initiative „Studenten stehen auf“ forderte die „Freiheit von Wissenschaft, Meinung, Lehre“ sowie eine „freie Impfentscheidung“. Ähnliche Protestaktionen waren für Bergedorf (Johann-Adolf-Hasse-Platz) und Uhlenhorst (U-Bahnhof Mundsburg) angemeldet und genehmigt.

Gegendemonstranten mit Hakenkreuz

Ebenfalls an diesem Sonnabend formierten sich etliche Gegner dieser Demonstrationen. Darunter waren viele militante und oftmals aggressiv auftretende Anhänger der Antifa. Diese Gruppen hatten fünf Gegendemos bei der Polizei angemeldet. Die offiziellen Organisatoren: Jusos, Grüne, Linke, die Omas gegen Rechts und die DKP.

Auf dem zentralen Campus der Universität Hamburg stießen etwa 100 Kritiker der Corona-Politik und etwa 70 linke Demonstranten aufeinander.

Die Linken verleumdeten ihre bürgerlichen Kontrahenten von einem Lautsprecherwagen aus als angebliche NPD-Sympathisanten, Nazis und Antisemiten. Auf einem großen Banner – hier prangte auch ein Hakenkreuz – forderten die linksradikalen Aktivisten, „Nazis“ zu entsorgen. Zumindest in die Papierkörbe.

Die Polizisten schritten trotz des weithin sichtbar präsentierten NSDAP-Emblems nicht ein, obwohl es sich hier einwandfrei um Volksverhetzungsparolen handelte. Die eingesetzte Bereitschaftspolizei beschränkte sich darauf, die gegnerischen Gruppen auf Abstand zu halten.

Faschisten im Gewand von Antifaschisten

Dass Kritiker der Regierungspolitik heute in der Öffentlichkeit als Nazis und als Antisemiten verleumdet werden, ist auch in der Hansestadt vielerorts zur Methode geworden. Die auf dem Universitätsgelände versammelten Kritiker der staatlichen Maßnahmen gegen Corona vermittelten freilich geradezu demonstrativ einen bürgerlich-friedlichen Eindruck.

Einige ältere Demonstranten sagten, sie seien seit Jahrzehnten nicht mehr zu Demonstrationen gegangen, sie seien immer schon Anhänger demokratischer Parteien. Der Versuch, sie als Rechtsextremisten oder Antisemiten abzustempeln, sei eine kriminelle Verleumdung.

Andere Demonstranten zeigten sich – über das Thema „Corona“ weit hinaus – grundsätzlich sehr besorgt: Wenn linke Agitatoren versuchten, die Kritiker der Regierungspolitik als Feinde der Demokratie hinstellen, sei das der Versuch, die Fakten auf den Kopf zu stellen.

Diese selbst ernannten Links-Aktivisten kämen im Gewand von „Antifaschisten“ daher – seien aber nichts anderes als Links-Faschisten. Denen sei daran gelegen, die Demokratie zu Grabe zu tragen.

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Dr. Manfred Schwarz (Politologe): Zivillehrer an der Hamburger Landespolizeischule, dann etliche Jahre Berufsschullehrer und Dozent in der staatlichen Lehrerfortbildung (Bereich: Politik); jeweils acht Jahre Medienreferent in der Hamburger  Senatsverwaltung und (nebenamtlich) Vizepräsident des nationalen Radsportverbandes BDR (verantwortlich für die bundesweite Medienarbeit / Herausgeber einer Internet-Radsportzeitung). CDU-Mitglied, sechs Jahre Mitglied des Hamburger CDU-Landesvorstands. Heute Autor für verschiedene Internetportale mit den Schwerpunkt-Themen Politik und Medien.
Bild: privat
Text: Gast

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