Deutschland auf dem Weg von der Bundesrepublik zur Islamischen Republik? Im Wandel der Willkommenskultur

Von Kai Rebmann

Die Frage ist längst nicht mehr, ob die Bundesrepublik zu einer Islamischen Republik wird, sondern lediglich wann. Ich erinnere mich noch gut an meine Schulzeit in den 1990er-Jahren, als eben dieses Thema – die Migration und ihre mittel- bis langfristigen Auswirkungen – im Gemeinschaftskundeunterricht behandelt wurde. Die Demografen der damaligen Zeit hielten ein solches Szenario um das Jahr 2050 für möglich, wenn auch für wenig realistisch.

Vor rund 15 Jahren war es dann Thilo Sarrazin, der das Erreichen dieses wohl unumkehrbaren Kipppunktes schon deutlich früher kommen sah – wofür der Ex-SPD-Politiker böse gescholten und von den Sozialdemokraten letztlich aus der Partei gemobbt wurde. Aber auch Sarrazin hat sich wohl verrechnet, konnte er doch vom Ausmaß der Flüchtlingswelle, die im Jahr 2015 einsetzte und mehr oder weniger bis heute anhält, und deren Folgen damals noch nichts ahnen.

8 Millionen Ausländer mehr, 1 Millionen Deutsche weniger

Dabei lässt sich die Entwicklung der Demoskopie in Deutschland auch an hochoffiziellen Zahlen ablesen, sprich an den entsprechenden Daten des Statistischen Bundesamts. Demnach haben seit dem Jahr 2005 knapp eine Million mehr deutsche Staatsbürger ihr Land verlassen wie zu- bzw. zurückgezogen sind. Auf der anderen Seite sind in eben diesem Zeitraum laut Statistischem Bundesamt über 8 Millionen (!) Ausländer mehr nach Deutschland ein- wie ausgewandert. Zu den wichtigsten Herkunftsländern unter den sogenannten Drittstaaten (Nicht-EU) zählen neben der Ukraine seit Jahren Syrien, die Türkei und Afghanistan, allesamt also muslimisch dominierte Länder.

Das Jahr 2005 wurde dabei keineswegs zufällig oder gar willkürlich als Ausgangspunkt gewählt. Es markiert eine Art Zeitenwende. Im Jahr 2005 lag der Wanderungssaldo deutscher Staatsbürger hierzulande erstmals im negativen Bereich, es sind also weniger deutsche Staatsbürger (einschließlich Spätaussiedlern) ins Bundesgebiet ein- als ausgewandert. Ein Trend der sich bis heute nicht nur ohne Unterbrechung fortgesetzt hat, sondern spätestens seit dem Jahr 2016 noch weiter forciert hat.

Offizielle Stellen wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) machen hierfür gerne „methodische Änderungen und technische Weiterentwicklungen“ in der Datenerfassung verantwortlich, jedoch ohne diese weiter zu konkretisieren.

Der viel gewichtigere Faktor ist aber ohnehin die explodierende Zahl der nicht-deutschen Zuwanderung bzw. der in diesem Bereich erzielte positive Wanderungssaldo von deutlich über 8 Millionen. Gingen frühere Demografen noch davon aus, dass die Migranten aus dem arabisch-muslimischen Kulturraum in erster Linie durch ihre deutlich höhere Geburtenrate – und auch nur ganz allmählich – von einer Minder- zu einer Mehrheit in Deutschland werden, spielen inzwischen vor allem politisch-ideologisch motivierte Faktoren eine viel größere Rolle.

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Auf dem Papier ist Deutschland nach wie vor eine Bundesrepublik und in den nächsten Jahren wird sich daran wohl auch nichts ändern, zumindest nicht in eben dieser grauen Theorie. Im Alltag sieht das aber schon heute ganz anders aus und das gar nicht mal so selten. Die Übernahme muslimischer Bräuche bei gleichzeitiger Abschaffung abendländlich-christlicher Traditionen ruft vielerorts nicht einmal mehr ein Stirnrunzeln, geschweige denn einen Aufschrei der Empörung hervor. Haben sich die Deutschen schon so sehr an diese „neue Normalität“ in ihrem Land gewöhnt? Oder ist es einfach nur der Wunsch dazuzugehören, zu einer sich immer deutlich abzeichnenden Mehrheit?

Dabei braucht Deutschland Zuwanderung und das so dringend wie vielleicht noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Selten war der Fachkräftemangel größer und wurden qualifizierte Arbeitnehmer aus dem In- wie Ausland dringender gebraucht.

Aber: Anders als noch zu Zeiten der Gastarbeiter-Welle in den 1960er-Jahren kommen die Zuwanderer nicht mehr in erster Linie aus Süd- und Südosteuropa und zum Arbeiten kommen sie noch weniger. Umso schwerer wiegt es, wenn auf der anderen Seite Jahr für Jahr ein Wanderungsverlust im hohen fünfstelligen Bereich bei häufig gut qualifizierten deutschen Staatsbürgern im besten Alter zu verzeichnen ist.

Die aktuellsten Zahlen dazu stammen aus dem Jahr 2022: Es wanderten rund 83.000 mehr Deutsche aus als in das Bundesgebiet eingewandert sind. Die Auswanderer hatten dabei ein Durchschnittsalter von gerade einmal 35,0 Jahren. Es sind also gerade die Jungen, die ihr Glück jenseits der Landesgrenze suchen – und dieses überwiegend bei unseren direkten Nachbarn finden. Die beliebtesten Ziele waren auch im Jahr 2022 wieder die Schweiz (20.000 Fortzüge) und Österreich (12.000), erst dahinter folgen die USA (10.000) auf dem dritten Platz.

Bundesregierung glänzt durch Ankündigung statt Taten

Und was macht die Bundesregierung? Sie übt sich weiter in Ankündigungen und Schaumschlägereien. Inzwischen ist es 9 Monate her, dass Ankündigungs-Kanzler Olaf Scholz (SPD) „Abschiebungen im großen Stil“ versprochen hat. Die Realität: Noch immer halten sich mehr als 260.000 ausreisepflichtige Ausländer im Bundesgebiet auf, von denen 50.000 eigentlich „unmittelbar“ abzuschieben sind. Tatsächlich liegt die Zahl der Abschiebungen in Deutschland pro Jahr im sehr niedrigen fünfstelligen Bereich, zuletzt im Jahr 2023 waren es knapp 13.000.

Nächstes Beispiel: Im jüngsten Sommer-Interview versicherte der Kanzler seinen Zuhörern, dass „wir uns aussuchen (dürfen), wer nach Deutschland kommt.“ Dahinter steckt freilich nicht viel mehr als ein rhetorischer Winkelzug, mit dem die Bürger offenbar aufs Glatteis geführt werden sollen und Scholz den Eindruck erwecken will, die Bundesregierung wolle die Migration künftig wirksam begrenzen.

Denn: Nur weil man etwas „darf“, heißt das noch lange nicht, dass man es auch „macht“. Natürlich könnte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schon morgen für dauerhafte Grenzkontrollen starkmachen oder Abschiebungen forcieren, ausdrücklich auch nach Afghanistan oder Syrien. Tatsächlich aber werden immer weitere Anreize und Pull-Faktoren geschaffen, so wie zuletzt etwa die Reform des Einbürgerungsgesetzes, die Ende Juni 2024 in Kraft getreten ist.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot Youttube-Video „Stadt Lünen“

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