Am Verhältnis zu den USA scheiden sich in Deutschland traditionell die Geister. Nach der Wiedervereinigung noch mehr als zuvor. Antiamerikanismus war eine der tragenden Säulen im nationalen wie im internationalen Sozialismus in Deutschland. Amerika hat entscheidend zum Sieg über das Kaiser-Deutschland 1918 beigetragen. Und ebenso zum Sieg der Alliierten über Hitler 1945, der ohne den Kriegseintritt der USA und deren massive Unterstützung der Sowjetunion, die den höchsten Blutzoll zu zahlen hatte, wohl weitaus schwieriger und langwieriger geworden wäre. Viele Entwicklungen in den USA und auch außenpolitische Entscheidungen dort befremden viele Deutsche. Mein Eindruck ist: Die Einstellung zu den USA hat fast etwas von einer Glaubensfrage in Deutschland. Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Insa“ geht ihr nun auf den Grund. Es hat mehr als 2000 repräsentativ ausgewählten Menschen in Deutschland via Telefon und online die folgende Frage gestellt:
„Wie sollte Deutschland das Verhältnis zu den USA in Zukunft gestalten?“
55 Prozent (zusammengerechnet) der Befragten sind der Meinung, dass sich Deutschland den USA weiter annähern sollte, davon sind 38 Prozent eher für eine Annäherung und 17 Prozent eindeutig dafür. Etwa ein Drittel der Befragten (32 Prozent, zusammengerechnet) spricht sich hingegen für eine Distanzierung von den USA aus, wobei 21 Prozent eher für diese plädieren und elf Prozent sogar eindeutig. Zwölf Prozent der Befragten können hierzu keine Einschätzung abgeben und zwei Prozent können oder wollen sich dazu nicht positionieren.
Sämtliche Altersgruppen sind jeweils mehrheitlich der Ansicht, dass sich Deutschland den USA weiter annähern sollte, wobei sich die ältesten Befragten am häufigsten für eine Annäherung aussprechen (67 zu 48 – 58 Prozent).
Beide Befragtengruppen vertreten jeweils mehrheitlich den Standpunkt, dass sich Deutschland den USA annähern sollte, wobei Umfrageteilnehmer aus dem Westen Deutschlands dies häufiger als jene aus dem Osten so befinden (56 zu 49 Prozent). Letztere sind entsprechend häufiger für eine Distanzierung (37 zu 30 Prozent).
Umfrageteilnehmer, die sich rechts der politischen Mitte positionieren, sind häufiger der Meinung, dass sich Deutschland von den USA distanzieren sollte, als dies Befragte sind, die sich in der politischen Mitte und links davon verorten (41 zu 26 bzw. 34 Prozent). Nichtsdestotrotz überwiegt bei allen Befragtengruppen jeweils der Anteil derer, die eine Annäherung bevorzugen würden (52 – 62 Prozent).
Während Linke-Wähler (47 Prozent) relativ-mehrheitlich und AfD-Wähler (64 Prozent) absolut-mehrheitlich für eine Distanzierung Deutschlands von den USA sind, würden sich alle anderen Wählergruppen jeweils absolut-mehrheitlich für eine Annäherung entscheiden (62 – 70 Prozent).
Ich lasse diese Werte explizit unkommentiert stehen. Mit einem Spruch, frei nach der Bundespressekonferenz: „Ich habe dem Gesagten nichts hinzuzufügen.“
Für meine Seite gebe ich immer wieder auch exklusive INSA-Umfragen in Auftrag. Sie leisten, was Regierung, RKI und große Medien längst hätten tun müssen. Sie sind einzig und allein durch Ihre Unterstützung, liebe Leserinnen und Leser, möglich. Machen Sie mit, helfen Sie, dass auch weiter solche Umfragen möglich sind! Gegen die Meinungs-Monokultur und das betreute Informieren in den großen Medien. Und um wichtige Daten zu ermitteln, die uns die Regierung vorenthält! Aktuell ist (wieder) eine Unterstützung via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.
Mein Video-Tipp:
Ich habe dem nichts hinzuzufügen“: Highlights meiner Zeit in der Bundespressekonferenz. Und eine Hommage sowie ein Dankeschön an meine Zuschauer und Leser!
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