DFB hüllt sich beim „Fall Antonio Rüdiger“ weiter in Schweigen Anfrage wegen Instrumentalisierung durch Islamisten bleibt unbeantwortet

Von Kai Rebmann

Wer schweigt, stimmt zu! Was der Volksmund schon lange weiß, könnte jetzt auch dem DFB und Antonio Rüdiger auf die Füße fallen. In diesen Tagen wurde ein Foto bekannt, auf welchem sich der deutsche Nationalspieler zum wiederholten Male in einer hochumstrittenen Pose zeigt. Als wäre das allein nicht schon verstörend genug, verloren Islamisten keine Zeit und schlachteten eben dieses Bild genüsslich für ihre Zwecke aus.

Für den DFB und seinen Kicker wäre das DIE Gelegenheit gewesen, den Kritikern ein für allemal den Wind aus den Segeln zu nehmen. Eine unmissverständliche, aber bitte auch glaubwürdige Distanzierung von einer solchen Instrumentalisierung hätte da sehr viel bewirken können. Doch nichts dergleichen ist geschehen, sowohl der Verband als auch Antonio Rüdiger schweigen zur Verwendung des umstrittenen Fotos unter anderem durch die Gruppierung „Generation Islam“.

Anfrage stößt auf Mauer des Schweigens

Aber der DFB und sein Spieler sollten eine faire Chance bekommen, sich zu der aktuellen Entwicklung zu äußern. Wir haben uns also unter Darlegung des Sachverhalts mit der folgenden konkreten Fragestellung an die Presseabteilung gewendet: „Halten Sie vor dem vorliegenden Hintergrund eine glasklare Distanzierung von Antonio Rüdiger in Richtung des politischen Islams für geboten? Falls ja, weshalb? Falls nein, weshalb nicht?“

Eine Antwort auf diese relativ einfachen Fragen liegt bis dato nicht vor, so dass diese Nicht-Reaktion auch als stillschweigende Zustimmung gewertet werden kann. Über die „Generation Islam“ ist unterdessen bekannt, dass diese beim Bundesamt für Verfassungsschutz im Phänomenbereich „Islamistische Strömungen in Deutschland“ geführt wird. Dass eine solche Organisation mit dem Foto eines DFB-Kickers in fragwürdiger Pose – und vor allem im Trikot der Nationalmannschaft – hausieren geht, ist für den DFB offenbar kein Problem.

Bei der UEFA hat man die Problematik hingegen offenbar erkannt, wenn natürlich auch erst, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Der europäische Dachverband versucht jetzt in einem offiziellen Statement zu retten, was nur noch sehr schwer zu retten sein dürfte – und verwickelt sich dabei zu allem Überfluss auch noch in eklatante Widersprüche.

Medien und Verbände werfen Nebelgranaten

Demnach sollen die Spieler aller Teams beim offiziellen EM-Shooting vom UEFA-Fotografen gebeten worden sein, verschiedene Jubelgesten einzunehmen. Der erhobene Zeigefinger sei demnach „eine typische Feierpose“, wie zumindest die UEFA zu glauben scheint. Im gesamten Kontext heißt es dazu: „Das auf den Bildern gezeigte Symbol ist – wie viele andere während der Fotosessions gezeigte – eine typische Feierpose und darf – aufgrund der Zielsetzung der UEFA – nicht mit religiösen und/oder politischen Implikationen in Verbindung gebracht werden.“

Genau das aber ist jetzt geschehen, weshalb sich die UEFA überhaupt erst zu diesem Statement genötigt sah. Ein Grund mehr also für den DFB, sich ebenfalls dazu zu äußern, was dieser aber beharrlich verweigert und die Causa offenkundig auszusitzen versucht. Klare Kante – oder sollte man besser sagen: Fensterreden – gibt es aus Frankfurt allem Anschein nach nur, wenn es um Regenbogenbinden oder Mund-zu-Gesten auf dem Spielfeld geht und damit billiger Applaus generiert werden kann.

Auch die Medien drehen brav bei. So versucht etwa der „Express“ seine Leser hinter die Fichte zu führen. Schließlich seien noch weitere DFB-Spieler „mit dieser Finger-Pose“ abgelichtet worden und nennt explizit Marc-André ter Stegen oder Maximilian Mittelstädt als Beispiele. Was die Kollegen dabei jedoch verschweigen, ist unter anderem die Tatsache, dass ter Stegen schlau genug war, der angeblichen Bitte des UEFA-Fotografen zwar zu entsprechen, dies aber mit der linken Hand zu tun.

Kopp

Davon abgesehen ist dem Autor dieser Zeilen nicht bekannt, dass Islamisten mit den Fotos der übrigen Nationalspieler werden würden. Und genau darum – und nur darum – ging es bei der vorliegenden Anfrage an den DFB.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Vitalii Vitleo/Shutterstock

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