Die fünf unglaublichsten Aussagen in den RKI-Protokollen Was Sie nicht wissen soll(t)en

Die Corona-Fundamentalisten in Politik und Medien tun derzeit alles, um die Enthüllungen aus den geleakten RKI-Files, also den Schriftsätzen des Robert Koch-Instituts, herunterzuspielen. Kein Trick scheint dafür zu plump und zu abwegig.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach schreibt auf „X“ in einem Beitrag, in dem er einen angeblich „sehr differenzierten“ Artikel zu den RKI-Files der „Süddeutschen Zeitung“ lobt: „Im Großen und Ganzen wurden die Empfehlungen des RKI natürlich beachtet. Das half, uns vergleichsweise gut durch die Pandemie zu bringen.“

Was für ein doppelter rhetorischer Trick: Denn „im Großen und Ganzen“ ist ein Manipulations-Fallstrick. Und das Verb „beachtet“ ist ein Gummi-Verb – und etwas ganz anderes von „befolgt“. Man kann durchaus einen Ratschlag beachten, und dann das Gegenteil tun.

Lauterbachs Büchsenspanner gehen weniger fein vor und kommen gleich mit dem Holzhammer.

„Ich liebe es wie Querdenker-Trottel die #RKIFiles zu einem Skandal machen wollen, selber aber gar nicht erklären können worin der liegen soll und dann nicht verstehen, warum nichts passiert.😂“, schreibt etwa der Ingenieur Stadelmann auf „X“, wo er immerhin 26.000 Follower hat.

Dabei sind allein fünf Punkte, die von der „Berliner Zeitung“ jetzt aus den Files herausgegriffen worden, Beleg genug dafür, dass ziemlich viel schiefgegangen ist. Und eine Aufarbeitung unumgänglich ist.

Voilà:

  • „In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht nicht korrekt. Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in Kommunikation aufgegriffen werden?“ (RKI-Protokolle, 5. November 2021)
  • „Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“ (RKI-Protokolle, 30. Oktober 2022)
  • „Textentwurf Christian Drosten: Empfehlung für den Herbst, Darstellung der Ideen und Einschätzung. Kontext: Der Artikel ist vertraulich. Hr. Drosten hat zwischenzeitlich entschieden, das Papier nicht zu publizieren, da ungezielte Testung im Text als nicht sinnvoll betrachtet wird und dies dem Regierungshandeln widerspricht.“ (RKI-Protokolle, 29. Juli 2020)
  • „Aus Altenheimausbrüchen (Exposition für alle gleich) weiß man, dass die Wirkung der Impfung eher überschätzt wird. Schwieriges Thema, sollte nicht im Impfbericht formuliert werden.“ (RKI-Protokolle, 26. Oktober 2022)
  • „Impfung von Kindern: Auch wenn (von) STIKO die Impfung von Kindern nicht empfohlen wird, BM Spahn plant trotzdem ein Impfprogramm.“ (RKI-Protokolle, 19. Mai 2021)

Jeder dieser Punkte ist allein für sich eine politische Bombe. Und in funktionierenden Demokratien mit funktionierenden Medien, die ihre Aufgabe als Kontrolleure der Macht wahrnehmen, würde das Thema die Schlagzeilen beherrschen. Nicht so im „besten Deutschland aller Zeiten“ – doch dazu in Kürze mehr in einem eigenen Beitrag.

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