Endlich Europameister – bei Kindern, die die Schule nicht schaffen „Die Kinder sind irgendwie aus dieser Gesellschaft ausgegliedert worden“

Von Daniel Weinmann

Grünrot will unsere Kinder auf links drehen: Transgender, Aufklärung über „freie Sexualität“, die drohende Klima-Apokalypse und korrektes Gendern sind die wichtigsten pädagogischen Anliegen der selbsternannten Weltverbesserer. Das Ergebnis könnte ernüchternder kaum sein: Deutschland ist nicht nur mit Blick auf die Bildung abgehängt worden, sondern findet sich auch in Sachen Lebenszufriedenheit auf den hintersten Plätzen.

Der emeritierte Soziologie-Professor Hans Bertram hat für den jüngsten Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen mit dem Titel „Ein Versprechen an die Jugend“ die Lage der Heranwachsenden in Deutschland unter die Lupe genommen. Die erschreckende Erkenntnis: In punkto Lebenszufriedenheit liegen 15- bis 19-Jährige deutsche Jugendliche im europäischen Vergleich hinter Bulgarien auf dem vorletzten Platz.

„Kinder und Jugendliche kommen in der öffentlichen Debatte gar nicht mehr vor“, beklagt Bertram, der Mitglied in der Leopoldina ist, im Interview mit der „Welt“. „Wenn der Kanzler einen Plan für Deutschland entwickelt, dann wird über Bürokratieabbau geredet, aber nicht über Bildung.“

»Das ist der Elefant im Raum, den keiner sieht«“

1968, als der heute 77-Jährige begann zu studieren, sei dies ganz anders gewesen. „Wir waren eine Generation mit jeder Menge Möglichkeiten. Uns wurde immer gesagt: Ihr müsst das jetzt machen und ihr könnt das auch. Die damalige Regierung wollte die Zukunft gestalten. Der Anspruch der heutigen Regierung scheint zu sein, die Gegenwart zu reparieren.“

Das Kabinett Scholz verkennt in seiner Ignoranz jedoch, dass der drängende Fachkräftemangel so nicht einmal ansatzweise zu lösen ist. Im Gegenteil: Laut der Bevölkerungsprognose des Statistik-Amt der Europäischen Union werden bei einer weiterhin offenen Migrationspolitik bis 2030 noch einmal eine Million mehr Kinder unter 15 Jahren in Deutschland leben. „Das ist der Elefant im Raum, den keiner sieht“, mahnt Soziologe Bertram, denn: „Bei fast allen anderen Ländern sinkt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, bei uns steigt sie.“

Die Bildung bleibt dabei auf der Strecke. Elf Prozent oder fast eine halbe Million der 20- bis 24-Jährigen, die Mehrheit mit Migrationshintergrund, haben keinen Schulabschluss. „Deutschland ist mit Rumänien führend, was die Kinder angeht, die die Schule nicht schaffen“, konstatiert der frühere Vorstand des Deutschen Jugendinstituts – und liefert gleich einen Grund dafür: „Wir investieren 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in den Grundschulbereich, die Schweden 1,9 Prozent.“

Deutschland bräuchte eher einen Bildungsfonds als einen milliardenschweren 'Klimafonds'

Vor diesem Hintergrund verwundert kaum, dass die Lesekompetenz der deutschen Grundschüler, die für jeden weiteren schulischen Erfolg unerlässlich ist, seit Jahren zurückgeht. Besonders eindrücklich zeigt sich dieses Phänomen seit 2016, dem ersten Jahr nach der Flüchtlingskrise. Dies zeigt die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU-Studie), die seit 20 Jahren die Lesekompetenz von Grundschülern in 65 teilnehmenden Staaten misst. Die Bundesrepublik liegt aktuell noch im Mittelfeld, weit hinter den Spitzenreitern Singapur und Hongkong – aber hinter Bulgarien, Polen und Großbritannien. Statt eines milliardenschweren „Klimafonds“ bräuchte Deutschland offensichtlich weitaus dringender einen Bildungsfonds.

Mit Blick auf die Lage der Kinder in Deutschland habe er noch nie einen so schlechten Bericht geschrieben wie jetzt, so Bertram. „Ich habe das Gefühl, die Kinder sind irgendwie aus dieser Gesellschaft ausgegliedert worden“, konstatiert der Fachmann, „die jetzt regierende Generation der Boomer kümmert sich eigentlich nur um die eigenen Probleme“.

Eine Teilnehmerin des Leserforums der „Welt“ berichtet, wie sich dies im privaten Bereich auswirkt: „Mein Kind ist in der Grundschule in Nordrhein-Westfalen, die Klasse ist sehr divers. Das Niveau unglaublich niedrig!!! Mein Kind lernt dort so gut wie nichts. Wir versuchen privat das auszugleichen. Die starken Schüler werden komplett allein gelassen. Am liebsten würde ich mein Kind selbst unterrichten, dann müsste es nicht so viel Zeit mit sinnlosem Unterricht verplempern.“

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Garbor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

[

Meine aktuellen Videos

Das organisierte, alltägliche Chaos: Der Münchner Flughafen – (m)ein Bermuda-Dreieck für Gepäck.

Weil er aus Verzweiflung über Corona-Maßnahmen auf Staat schimpfte: 1.500 Euro Strafe für Studenten. Frei nach Mao: Bestrafe einen, erziehe Tausende!

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock

mehr von Daniel Weinmann auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert