Gender-Gaga in Großbritannien spart selbst medizinische Notfälle nicht aus Trans-Patienten sollen weniger belastet werden

Von Daniel Weinmann

Großbritannien gibt sich besonders fortschrittlich, wenn es um besonders groteske Auswüchse des Genderwahns geht. Schon im Februar 2021 beschlossen zwei Universitätskliniken aus Rücksicht auf Transmenschen die Einführung einer gendergerechteren Sprache. Dem Personal am Brighton und Sussex University Hospital wurde nahegelegt, Menschen beispielsweise mit „Mutter oder Person“ und „Mutter oder gebärendes Elternteil“ anzusprechen. Statt „Muttermilch“ sollten nun geschlechtsneutrale Begriffe wie „Menschenmilch“ oder „Milch der stillenden Mutter oder Person“ verwendet werden.

Nun feiert der Genderwahn im Vereinigten Königreich – erneut im medizinischen Bereich – fröhliche Urständ. Dieses Mal stehen die Rettungsdienste und die Notrufnummer 999 im Mittelpunkt. Was in Deutschland, allen anderen EU-Ländern, der Schweiz, Liechtenstein und weiteren Staaten die 112 ist, ist auf der Insel traditionell die 999.

Wie die „Daily Mail“ berichtet, wurden Mitarbeiter des „NHS 999“ angewiesen, Anrufer nach ihren bevorzugten Pronomen zu fragen, um zu vermeiden, dass sie aufgrund des Klangs ihrer Stimmen falsch verstanden werden. Die Mitarbeiter der Call-Center sollen auch nicht „Sir“ oder „Madam“ verwenden. Die Online-Zeitung hatte neun englischen Rettungsdienste hinsichtlich der Behandlung von Transgender-Personen befragt.

„Unangemessene Pronomen verursachen Stress“

Besonders abstrus: Damit die Erfahrung für Trans-Patienten weniger belastend ist, sollen die bevorzugten Pronomen laut einer Krankenwagengesellschaft selbst in Notfällen verwendet werden. Andere Ambulanzen berichten, dass das Geburtsgeschlecht für die Behandlung oft irrelevant sei, sodass die Mitarbeiter das von den Patienten selbst angegebene Geschlecht verwenden könnten.

Mein Lesetipp

Der South East Coast Ambulance Service argumentiert, dass das Erfragen von Pronomen Anrufe, bei denen es um Leben und Tod gehe, effektiver machen könne. In den Leitlinien heißt es laut „Daily Mail“: „Unangemessene Pronomen verursachen Stress und können eine ohnehin schon schwierige Situation noch verschlimmern“.

Kaum glaubhaft, aber wahr: Der South East Coast Ambulance Service weist zudem darauf hin, dass Transfrauen nicht in der Lage seien, ihre Stimme zu erhöhen – und warnt davor, dass die Mitarbeiter häufig „schon bei den ersten Worten eine starke mentale Wahrnehmung des Geschlechtsstatus des Anrufers entwickeln, die eine geschlechtsspezifische Antwort bedingt, die im Fall einer Transfrau unangemessen sein kann“.

Anreden mit „Herr“ und „Frau“ möglichst vermeiden

„Unabhängig vom Tonfall einer Person sollten wir nicht von einem Geschlecht ausgehen oder einen Patienten mit seinem angenommenen Geschlecht ansprechen (Sir oder Madam)“, heißt es in den Leitlinien.

Der North East Ambulance Service wiederum betrachtet es nicht als seine Aufgabe, Fragen über die Geschlechtsidentität einer Person zu stellen. „Aber manchmal ist es für unsere klinische Beurteilung angemessen und notwendig, und wir bieten entsprechende Schulungen an, um die Einteilung von Transgender- und nicht-binären Patienten zu unterstützen.“ Dazu gehört, Anreden mit „Herr“ und „Frau“ zu vermeiden.

Gleichwohl scheint zumindest ein Rest von Rationalität verblieben zu sein: „Unsere Prioritäteneinteilung ist nicht anders, wenn es sich um eine Notfallsituation handelt oder wenn das Geschlecht keinen Einfluss auf den Zustand des Patienten hat. Der South East Coast Ambulance Service sagte: „Diese Frage würde unsere Antwort nicht verzögern … und es geht darum, dass wir die persönlichen Pronomen der Menschen respektieren.“

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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