„Hart aber (un)fair“ – Demokratiefeinde vor Millionenpublikum Wie bei Lenin: Klima-„Aktivistin“ fordert „Gesellschaftsrat“

Stellen Sie sich für einen Moment vor: Die Ehefrau von AfD-Chef Tino Chrupalla bekommt eine Talkshow in der ARD, behandelt dann dort vor einem Millionenpublikum ein Lieblingsthema ihres Mannes und folgt dabei ganz seiner Sichtweise – und deren Gegner lässt sie kaum ausreden. Ich weiß, die Vorstellung ist absurd, weil selbst jemand, der schon einmal mit Tino Chrupalla zu Mittag gegessen hat, keine Talkshow in einem Gebührensender bekommen würde. Selbst eine Anstellung als Pförtner wäre schwierig. Aber genau das zeigt, wie ungeheuerlich das ist, was gerade in der ARD bei „Hart aber Fair“ passiert.

Moderator Louis Klamroth hat nach bisheriger Lesart (die unglaublichen Details zu einer neuen WDR-Kehrtwende bei diesem Thema unten im PS) bis zur Unterzeichnung seines Moderatoren-Vertrags den Verantwortlichen des Senders gegenüber verschwiegen, dass Deutschlands bekannteste Klima-Radikale, die Reemtsma-Erbin Luisa Neubauer, seine Lebenspartnerin ist. Angesichts des möglichen Interessenkonflikts ist das aber keine Privatsache. Oder glauben Sie, bei meinem Chrupalla-Beispiel würde man das so sehen?

Man konnte nur hoffen, dass Klamroth wenigstens Klima-Themen wegen eines möglichen Interessenkonfliktes ausklammert. Aber mitnichten! Gestern war sein Thema: „Letzte Abfahrt: Wie verändert die Klimakrise Alltag und Leben?“. Der Titel war eine Anspielung auf Schneemangel in den Alpen, über den Klamroth sich auch bei der Ankündigung der Sendung auf Twitter echauffierte. Blöd nur: Es hat ausgerechnet in der Woche vor der Sendung in den Alpen stark geschneit, und dort liegt eine kräftige Schneedecke. Aber, frei nach Hegel: Wenn die Fakten nicht zur Ideologie passen – umso schlechter für die Fakten.

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Verstoß gegen Medienstaatsvertrag

Dass Klamroth bei dem Thema wegen des Interessenkonfliktes besonders ausgewogen sein könnte, war ebenfalls eine naive Hoffnung. Im Gegenteil: Er agierte mehr wie ein Klima-Aktivist denn wie ein Journalist und machte deutlich, dass er nicht einmal daran denkt, den Auftrag des Medienstaatsvertrages, der Gesetzesrang hat, einzuhalten: Objektivität und Unparteilichkeit, Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit. Stattdessen fiel Klamroth der Auto-Vertreterin in der Runde vorzugsweise ins Wort, während er Klima-Aktivistin Aimée van Baalen die maximale Bühne bescherte.

Die setzte sich dann prompt vor einem Millionenpublikum für „andere demokratische Mittel“ ein – und zwar für einen sogenannten Gesellschaftsrat, eine Art „Notfallsitzung“. Zur Erinnerung: „Rat“ heißt auf Russisch „Sowjet“, und auf ähnliche Mittel setzten die Kommunisten um Lenin und Stalin. Wohin das führte, sollte bekannt sein. Entsprechend groß war das Entsetzen von FDP-Mann Konstantin Kuhle und CDU-Frau Gitta Connemann in der Runde. Klamroth dagegen schien sich an solchem Radikalismus nicht zu stören. Hätte sonst Ärger Zuhause gedroht?

Losentscheid statt Wahlen

Van Baalen führte ihre Idee aus – und zeigte damit, wie demokratiefeindlich sie ist: „Da kommen Bürger des Landes zusammen, gelost, quasi eine Art kleines Deutschland, die werden beraten von Experten und diskutieren dort über Wochen hinweg zusammen aus, welche Maßnahmen dann tatsächlich umgesetzt werden müssten.“ Also „Losentscheid“ statt Wahlen. Wobei frei nach Lenin entscheidend ist, wer die Lose zieht. Wie dabei manipuliert werden kann, sah man ja bei der FIFA.

Vor einem Millionenpublikum ruft also eine Klima-Extremistin, begünstigt durch einen Moderator, der mit der Chef-Klima-Extremistin liiert ist, faktisch zur Abschaffung der parlamentarischen Demokratie auf. Finanziert mit Ihren Zwangsgebühren. Immer, wenn man denkt, die Öffentlich-Rechtlichen könnten nicht noch weiter sinken, und der Wahnsinn ließe sich nicht steigern, wird man leider eines Besseren belehrt.

PS: Als ich diesen Artikel bereits fertig geschrieben hatte, erschien ein Artikel im „Focus“. Darin präsentiert der WDR nun auf einmal eine neue Version zu Klamroths Vertragsabschluss, die der bisherigen um 180 Grad entgegengesetzt ist. „Louis Klamroth hat den WDR Ende August vergangenen Jahres über seine Beziehung informiert, deutlich vor Abschluss des Vertrages“, sagte eine WDR-Sprecherin jetzt völlig überraschend dem „Focus“. Mein früherer Arbeitgeber schreibt weiter: „Bisher hatte der WDR mit seiner Kommunikation in den vergangenen Tagen den Eindruck erweckt, dass der Sender erst nach Abschluss des Klamroth-Deals über die Beziehung zu Neubauer Bescheid wusste.“

Damit ist klar: Entweder hat der WDR früher gelogen, oder er lügt jetzt. Auf jeden Fall lügt der Sender. Und dank der von der Politik garantierten Finanzierung durch Ihre Zwangsgebühren kann er das auch folgenlos tun. Zumal unsere Justiz im Auftrag von Anstalten wie dem WDR Gebühren-Verweigerer ins Gefängnis bringt – während hierzulande Frauenmörder und Kinderschänder schon mal frei herumlaufen dürfen.

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