Jetzt wird auch die Ziffer „4“ gecancelt – weil auch sie Nazi ist Kein April-Scherz: Der Irrsinn in Deutsch-Absurdistan kennt keine Grenzen mehr

„Je länger das Dritte Reich tot ist“, schrieb einst der Journalist Johannes Gross (1932–1999), „umso stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen.“

An diese ebenso wahre wie bittere Erkenntnis musste ich denken, als ich gerade die neueste Nachricht aus Deutsch-Absurdistan las. Und nachdem ich mich überzeugt habe, dass es sich nicht um einen verunglückten April-Scherz handelt. Wie ich zuerst noch gedacht hatte.

„DFB ändert Rückennummer 4 wegen Nazi-Symbolik!“, titelt die „Bild“ in dicken Lettern und mit Ausrufezeichen: „Der Nummern-Skandal um unser EM-Trikot hat Konsequenzen!“

Was dann weiter in dem Artikel steht, ist Realsatire der absurdesten Art und Weise: „Die Rückennummer 44, die man sich als Fan für sein Trikot aussuchen konnte, sieht der verbotenen SS-Rune ähnlich. Zudem erinnert die Nummer 4 an die einfache Siegrune. Zu Zeiten des Nazi-Regimes (1933 – 1945) war dies das Emblem des Deutschen Jungvolks in der Hitler-Jugend.“

Wie bitte?

Man könnte nun lachen und entgegnen, bei den neuen rosa-pinken Trikots, die so wirken, als wären die Spieler nicht als Sportler auf den Rasen unterwegs, sondern als LGBTQ-Litfasssäulen zur Gay-Parade (siehe hier), werde doch kein noch halbwegs klar denkender Mensch an Nazi-Symbole denken.

Aber offenbar haben wir viele Menschen, zumindest beim DFB und Journalismus, die genau diese Symbolik in der unschuldigen Zahl „4“ sehen.

Der fest in SPD-Hand befindliche Deutsche Fußball-Verband DFB erklärte gegenüber dem Blatt: „Der DFB ist mit ,11Teamsports‘ im Austausch, ein alternatives Design der Typographie der Nummer vier zu entwickeln und anschließend in Abstimmung mit der Uefa dieses offiziell anzupassen.“

Und weiter: „Bei den vergangenen DFB-Tests in Frankreich (2:0) und gegen Holland (2:1) trug Leverkusen-Verteidiger Jonathan Tah die 4, DFB-Debütant Maximilian Beier die 14.“

Böse, böse, böse Spieler.

Sind die beiden jetzt auch Nazis?

Es kommt noch absurder. Der DFB erklärte weiter: „Keine der beteiligten Parteien hat im Entstehungsprozess des Trikotdesigns eine Nähe zu einer Symbolik des Nationalsozialismus gesehen. Allein die öffentliche Diskussion, dass es eine optische Nähe geben könnte, genügt uns, einen Veränderungsprozess anzustoßen.“

Mit anderen Worten – es gibt keine Ähnlichkeit oder gar Nähe zur Nazi-Symbolik. Aber wenn ein paar Überdrehte in der Öffentlichkeit diese sehen, wie eine Fata Morgana, oder eher Nazi Morgana, dann macht der DFB brav Männchen.

„Der Verband stellt unmissverständlich klar, dass er sich wie Adidas von jeglichem rechten Gedankengut klar distanziert“, schreibt die „Bild“.

Dass dabei erneut „rechts“ und „rechtsextrem“ verwechselt werden vor lauter Männchen-Machen vor den allgegenwärtigen Gesinnungs-Terroristen, ist leider alles andere als neu!

Vielleicht sollten sich die DFB-Leute noch vor dem Brandenburger Tor zum Selbst-Auspeitschen aufstellen, wie die Geißler im Mittelalter?

Wobei – nein, das Tor ist sicher auch Nazi.

Hoffentlich kommt es nicht zu einem kollektiven Suizid, wie wir ihn aus dem unsterblichen Monty-Python-Film „Das Leben des Brian“ kennen – als Kämpfer zu dem gekreuzigten Brian in Jerusalem vordringen. Und sich dann, statt ihn vom Kreuz zu holen und zu retten, als „fliegendes Suizid-Kommando“ vorstellen und sich die Schwerter in extra vorbereitete Öffnungen in der Rüstung ins Herz rammen.

„Seit Montagmittag ist auch die Personalisierung unserer EM-Trikots im Online-Shop von Adidas nicht mehr möglich. Stattdessen können aktuell nur Trikots ohne Beflockung bestellt werden“, beruhigt die „Bild“ jedenfalls besorgte Leser: „Außerdem hat der DFB die Auslieferung von bereits bestellten EM-Jerseys mit der Rücken-Nummer 44 gestoppt.“

Na, dann ist ja ein beeindruckender Erfolg im „Kampf gegen rechts“ gelungen.

Die Frage ist nur noch – was kommt als nächstes?

Müssten nicht auch die Autobahnen gesperrt werden, weil ihr Ausbau ja ein besonderes Anliegen der Nazis war.

Oder müssten wir, statt nur zu gendern, die deutsche Sprache gleich ganz verbieten, da sie ja auch die Sprache der Nazis war?

Stopp, stopp, stopp! Ich hätte noch viele Beispiele im Kopf, um die Absurdität dieser Posse aufzuzeigen.

Aber das wäre gefährlich.

Weil die Gesinnungspolizisten hier mitlesen.

Und so schon morgen bitterer Ernst werden könnte, was ich heute noch als Satire hier aufschreibe.

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