Kein Interesse an wissenschaftlichem Diskurs Merkwürdiges Demokratieverständnis von Drosten und Lauterbach

Von Daniel Weinmann

Nach der „Pandemie“ ist vor der „Pandemie“. Nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Deutschlands oberster Corona-Erklärer Christian Drosten nicht mehr in Dauerschleife die drohende Apokalypse ausrufen können, zeigen sie auf, wie sie sich in der nächsten Krise ihre Meinungshoheit zu sichern gedenken.

Dazu gehört in erster Linie, unerwünschte Betrachtungsweisen zu unterbinden. Folgerichtig erklärten die Pandemie-Päpste auf dem Berliner World Health Summit, es habe zu viele abweichende Meinungen in der Wissenschaft und den Medien gegeben. Lauterbach monierte in seinem skurrilen rheinischen Englisch eine „Info-Pandemie“, der er ausgesetzt gewesen sei und wandte sich gegen den „Social-Media-Krieg“, den man führe, in dem „alles, was man tue, infrage gestellt“ werde.

Christian Heinrich Maria Drosten packte derweil die Totalitarismus-Keule aus und gab sich wie ein Vertreter der chinesischen KP: Während einer „Pandemie“ dürfen sich ausschließlich handverlesene Wissenschaftler öffentlich äußern, lautete sein Credo. Sicherstellen sollen das disziplinierte – vulgo: staatlich gelenkte – Medien.

»Als Wissenschaftler mehr der Gesellschaft dienen«

Der Charité-Professor sieht „zwei Interventionen, die wirklich notwendig sind, bevor wir ein Medikament oder einen Impfstoff haben“. Dies seien zum einen diagnostische Tests und zum anderen die Entscheidungsfindung. „Sobald diese Entscheidungsfindung durch Desinformation und Propaganda beeinflusst und verzerrt wird, sind wir verloren“. Man sollte „niemanden haben, der nur weil er einen akademischen Abschluss hat, über den Kern des Problems in der Pandemie spricht“.

Vielmehr müsse man sich an die Institutionen und an die Wissenschaft wenden, „um eine Auswahl zu treffen und Expertengremien einzusetzen, die wirklich Experten sind und die nicht in die Medien drängen, aber irgendwie qualifiziert sind, den Stand der Wissenschaft zusammenzufassen“. Dabei gehe es „wirklich darum, als Wissenschaftler weniger opportunistisch zu sein und etwas mehr der Gesellschaft zu dienen“. Sich selbst kann er – zumindest mit Blick auf letzteres – wohl kaum gemeint haben.

Erinnern wir uns: Wäre es während der Hochphase der Coronakrise nach Drosten und Lauterbach gegangen, die die öffentliche Meinung lenken wollen, wäre die Impfpflicht höchstwahrscheinlich implementiert worden – trotz aller Zweifel an der Wirksamkeit der Vakzine und dem Unwissen über die Nebenwirkungen.

Abweichende Meinungen sind auch in punkto Klimawandel nicht erwünscht

Ihr Pochen auf gelenkte Meinungsbildung ist nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr sprach der Gesundheitsminister von einer „Desinformationskampagne“ einiger Wissenschaftler – während der Virologe vorgeschlagen hatte, das Rederecht über Maßnahmen und Viren per Mandat zu verteilen.

Vermutlich wird es schon einen ersten Lackmustest für die staatlich kanalisierte Meinungsvielfalt geben. Auch die Klima-Apokalyptiker würden am liebsten nur Wissenschaftler und Medienberichte zulassen, die kritiklos deren Meinung vertreten. Abweichende Meinungen und Sichtweisen zum Klimawandel, die nicht die Ängste schüren, sind – ebenso wie während der „Pandemie“ unerwünscht.

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Gabor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Youtube-Video World Health Hub

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