„Kritik gilt heute generell als rechts“ Neue Zensur in Bibliotheken

Ein Gastbeitrag von Milena Preradovic

Sollen wir nur noch lesen, was den Regierenden und ihren Erzählungen genehm ist? „Ja“, sagt der wissenschaftliche Bibliothekar Dr. Uwe Jochum. „Bücher aus bestimmten Verlagen werden grundsätzlich nicht bestellt. Regierungskritik und auch kritische Corona -oder Einwanderungsbücher finden Sie kaum, sie werden entweder nicht angeschafft oder aussortiert.“ „Kritik gilt heute generell als rechts. Und das fängt bei Pipi Langstrumpf an.“

Jochum sieht in der neuen Zensur durchaus Parallelen zur DDR-Zeit. „Allerdings gibt es noch Unterschiede, die Menschen in der DDR wussten von der Zensur, weil es eine formelle war. Hier herrscht noch ein naiver Glaube an neutrale Bibliotheken. Bei uns wird nach außen ein Ideal propagiert, dass es überhaupt nicht mehr gibt.“

Außerdem habe sich das Stigma „Kontaktschuld“ auch in Bibliotheken durchgesetzt. Rezensenten, die sich nicht sofort von konservativen und rechten Positionen distanzieren und solche Bücher womöglich noch positiv besprechen, bekommen Probleme.

Das Interview mit Dr. Uwe Jochum sehen Sie bei Punkt.Preradovic:

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Milena Preradovic wurde als Tochter eines serbischen Vaters und einer österreichischen Mutter in Bochum geboren. Die Journalistin und Moderatorin wurde unter anderem im Fernsehen bei RTL bekannt. Heute betreibt sie den erfolgreichen Youtube-Kanal Punkt.Preradovic sowie die Plattform punkt-preradovic.com.

Bild: Screenshot Video Milena Preradovic

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