Lagerhalle mit 900 Tonnen Lithiumbatterien geht in Flammen auf Die giftige Realität der Elektromobilität

Von Daniel Weinmann

Die sogenannte Mobilitätswende bringt auch eine Schwemme an gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien mit sich. Daten des „United States Geological Survey“ zufolge ist der weltweite Lithiumbedarf von 40.000 Tonnen im Jahr 2015 auf 134.000 Tonnen im Jahr 2022 gestiegen. Forscher der KU Leuven in Belgien prognostizieren bis 2050 einen weiteren explosionsartigen Anstieg. Allein für die EU sagen sie zwischen den Jahren 2020 und 2050 einen Sprung von 23.000 auf 861.000 Tonnen voraus.

Wie umweltfreundlich die grünen Gralshüter der Klimawende wirklich sind, zeigte sich am vergangenen Sonntag im französischen Viviez nördlich von Toulouse. Dort sollten in einer großen Halle 900 Tonnen Lithiumbatterien vom französischen Recyclingkonzern SNAM recycelt werden. Doch bevor es dazu kam, gingen sie in Flammen auf.

Angesichts des extrem dichten, schwarzen Rauchs riefen die Gemeindeoberen die Bevölkerung noch vier Tage danach auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Laut der französischen Tageszeitung „Le Monde“ versuchten 70 Feuerwehrleute, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Präfektur spielt die Gefahr herunter

Charles Giusti, ein Gemeindevertreter der Präfektur Aveyron, zu der Viviez gehört, sah im Fernsehsender BFM keine Gefahr für die Anwohner. Offenbar hatte – oder wollte – er übersehen, dass in Sicherheitshinweisen für die Lagerhalle davor gewarnt wird, dass die dort vorhandenen Produkte im Falle eines Großbrandes möglicherweise krebserregendes Cadmium in Form von Dämpfen freisetzen würden.

Die Präfektur spielte die Gefahr stattdessen herunter: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist festzustellen, dass alle Messungen, die sich auf das Vorhandensein toxischer Substanzen in den der durch den Brand verursachten atmosphärischen Emissionen, die seit Samstag in regelmäßigen Abständen durchgeführt wurden, unterhalb der Nachweisgrenzen oder der Referenzwerte liegen.“

Die üblichen Floskeln also, die in der Vergangenheit häufig selbst dann Anwendung fanden, wenn ernsthafte Gesundheitsschäden zu befürchten waren. Schwer vorstellbar, dass Lithiumbatterien, die mit einem undurchdringlichen, schwarzen Rauch verbrennen, nicht gesundheitsschädlich sind. „Vorsicht: Die austretenden Gase sind giftig!“, warnt nicht ohne Grund die Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung (BAM).

Der Großbrand wird kein Einzelfall bleiben

Die regionale Gesundheitsbehörde ordnete die Lage nicht ganz so unbedarft ein wie die Präfektur – und gab zu bedenken, dass „die anhaltende Präsenz von Rauch in Verbindung mit noch aktiven Feuerstellen zu Belästigungen führen“ könne. Für die gesamte Bevölkerung in der Nähe des Standorts werde daher empfohlen, intensive körperliche und sportliche Aktivitäten zu reduzieren und bei Symptomen einen Arzt zu kontaktieren.

Bis zuletzt wurden Hausbesuche bei Personen durchgeführt, die in unmittelbarer Nähe des Industriestandorts wohnen. Der Recyclingkonzern SNAM wiederum stahl sich bislang aus der Affäre und reagierte nicht auf die Anfrage um eine Stellungnahme. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Der Großbrand in der Nähe von Toulouse wird vermutlich kein Einzelfall bleiben. Höchste Zeit für die selbsternannten rotgrünen Klimaverbesserer, schlüssige Recyclingkonzepte vorzulegen.

Auf Ihre Mithilfe kommt es an!

Auf meiner Seite konnten Sie schon 2021 lesen, was damals noch als „Corona-Ketzerei“ galt – und heute selbst von den großen Medien eingestanden werden muss. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher – er schlägt Schneisen in die Einheitsmeinung.

Dafür muss man einiges aushalten. Aber nur so bricht man das Eis. Langsam, aber sicher.

Diese Arbeit ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich!

Helfen Sie mit, sichern Sie kritischen, unabhängigen Journalismus, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder bekommt, und keinen Milliardär als Sponsor hat. Und deswegen nur Ihnen gegenüber verpflichtet ist – den Lesern!

1000 Dank!

Per Kreditkarte, Apple Pay etc.

Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501

BITCOIN Empfängerschlüssel auf Anfrage

Mein aktuelles Video

Politische Korrektheit: Auch Jim Knopf wird jetzt kastriert – Michael Ende quasi postum zensiert.:

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot YouTube-Video LeHuffPost

Mehr von Daniel Weinmann auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert