Panikmache reloaded: Tour de France verordnet Maskenpflicht Sogar im Freien – skurriles Déjà-vu der „Pandemie“-Panik

Von Daniel Weinmann

Die Mär vom Maskenschutz feiert fröhliche Urständ. „Um Gesundheitsrisiken zu minimieren“, sei es „obligatorisch, eine Maske zu tragen“, hieß es in einer Mitteilung der Amaury Sport Organisation (ASO). Zuvor gab es kaum an einer Hand abzählbare Corona-Infektionen bzw. positive Tests.

Während die Fußball-Europameisterschaft trotz dicht gedrängter Zuschauerscharen gänzlich ohne die als „Mundschutz“ verbrämte Gesichtsbedeckung auskam, verordneten die Tour-Verantwortlichen eine neuerliche Pflicht. Sie gilt für Bereiche, in denen es zu Kontakt mit den Fahrern und Mitgliedern der Teams kommt, also in Mixed Zones, den Zielbereichen und rund um die Teambusse.

Dass vermutlich fast alle Athleten und Pressevertreter geimpft sind, spielt dabei keine Rolle. Ebenso mögen sich die Organisatoren offensichtlich nicht eingestehen, dass der als Allheilmittel hochstilisierte Piks eben nicht vor einer möglichen Ansteckung schützt. Überhaupt scheint an den Tour-Chefs vorübergegangen zu sein, dass der Nutzen von Masken höchst limitiert ist.

„Sie riskieren, das Covid bis zum Plateau de Beille zu verbreiten“

Das Robert Koch-Institut riet bereits vor vier Jahren von der Anwendung von FFP-Masken in der allgemeinen Bevölkerung ab, wie aus freigeklagten Protokollen hervorgeht: „Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, hieß es demnach im Oktober 2020.

Wenig stringent ist darüber hinaus, dass die Fahrer selbst keinem Maskenzwang unterliegen, obwohl sie insbesondere bei Sprints fast auf Tuchfühlung fahren. Last but not least waren Corona-Regeln im Freien selbst nach Meinung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach „Schwachsinn“.

Dennoch scheint die Panikmache zu wirken. Im Team des dänischen Titelverteidigers Jonas Vingegaard etwa gehören neben Masken auch PCR-Tests zum Pflichtprogramm. Ein Leser der französischen Sportzeitung „L’Équipe“ kommentierte: „Guten Tag, ich sehe mir gerade die Tour de France an und stelle fest, dass keiner der Fahrer eine Maske trägt. Sie riskieren, das Covid bis zum Plateau de Beille zu verbreiten.“

Christian Drosten malt bereits die nächste ‚Pandemie‘ an die Wand

Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann zeigt hingegen wenig Verständnis für den Vorstoß der ASO. „Es ist im Feld drin, und entweder man bekommt es oder eben nicht.“ Der britischer Sprinter Mark Cavendish wiederum sagte, er wisse von Fahrern, die mit Corona bei der Tour fahren würden. Sein Teamkollege Michael Mørkøv musste die Rundfahrt wegen eines positiven Tests abbrechen, obwohl er sich gut fühlte und keine ernsthaften Symptome zeigt.

Seine Equipe will ihn damit „vor langfristigen Folgen schützen“. Auch für den Belgier Maxim Van Gils und den Australier Chris Harper war die 111. Tour de France allein aufgrund positiver Tests beendet. Geraint Thomas, der die Rundfahrt 2018 als Sieger beendet hatte, blieb trotz „leichter Symptome“ zunächst im Sattel.

Dass Masken noch immer als effektives Mittel gegen die Ansteckung mit Atemwegserkrankungen angesehen werden, belegt einmal mehr, dass auch im Sport jegliche Aufarbeitung fehlt. Die Tür für neue Zwangsmaßnahmen bleibt offen.

Deutschlands oberster Corona-Erklärer Christian Drosten scharrt bereits mit den Hufen. Das Vogelgrippevirus könnte laut dem leitenden Virologen der Berliner Charité eine weltweite Gesundheitskrise auslösen. „So etwas hat es vorher noch nicht gegeben, solche extrem großen Ausbrüche bei Kühen – alle Fachleute sind besorgt. Man weiß nicht so recht, wie das jetzt weitergeht“, mahnte Drosten zutiefst besorgt in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock

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