Pfui! Igitt! Falsches Wort! „Mohrenkopf“-Skandal bei der ARD Warum die Bürgerlichen das irre Spiel der Wokeness mitspielen

Würde man jemanden mit einer Zeitmaschine aus dem Jahr 2000 ins Jahr 2023 versetzen und würde er dann hier erleben, dass die Benutzung des Wortes „Mohrenkopf“ in einem alten Lied zu Hyperventilation führt – er würde wohl glauben, mit der Zeitmaschine sei etwas nicht in Ordnung und er sei in einem Parallel-Universum gelandet – in einer Karikatur der Realität.

Auch als Zeitgenosse kann man nur im Ventilator-Modus den Kopf schütteln in diesen Tagen – etwa, wenn man liest, was es für eine Empörung auslöst, dass Schlager-Altstar Roland Kaiser sich weigert, brav Männchen zu machen vor dem rot-grün-woken Zeitgeist und im Udo-Jürgens-Hit „Aber bitte mit Sahne“ weiter das Wort „Mohrenkopf“ benutzt – so wie im Original.

Nein, das ist kein schlechter Witz.

Keine Parodie.

Das ist Deutschland im Jahr 2023.

In einer schweren Wirtschaftskrise.

In der Millionen um ihre Existenz bangen.

Und die Medien sich mit solchem Schwachsinn beschäftigen.

Um die Leute abzulenken?

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Mein Lesetipp

Im konkreten Fall war die ARD echauffiert, dass er in der Sendung Kaisermania, die es am 5. August ausstrahlt, das „falsche“ Wort benutzt: „Ein heutzutage politisch nicht korrektes Wort wie ‚Mohrenkopf‘ sei nicht mehr zeitgemäß.“

Sorry, ARD-Kollegen: Habt Ihr sie noch alle?

Es geht um einen Songtext aus dem Jahre 1971.

Die ARD versucht mit einem Feigenblatt, sich selbst dafür zu rechtfertigen, dass sie die Sendung noch (!) nicht ganz gecancelt hat. Kaiser habe „wie kaum ein anderer Künstler der Schlagerbranche (…) klare Kante gezeigt: gegen Pegida, gegen Rassismus – und für Weltoffenheit, Toleranz und Dialog“, so der Sender.

Vielleicht fehlt nur noch ein öffentliches Verfluchen der AfD, um wirklich sicher auf die öffentlich-rechtliche Bühne zu dürfen?

Roland Kaiser schweige bisher zu den Vorwürfen und lasse sämtliche Anfragen bisher unbeantwortet, schimpft der „Münchner Merkur“. Und das zu „Ippen Media“ gehörende Blatt fügt dann gleich einen Kniefall vor den Wokeness-Jüngern hinzu: „Warum IPPEN.MEDIA den umstrittenen Begriff „Mohrenkopf“ verwendet: Wir haben uns entschieden, das als rassistisch empfundene „M-Wort“ zu nennen, um den Text für jedermann verständlich zu machen, auch für diejenigen, die sich mit der Problematik um den Begriff nicht auseinandergesetzt haben.“

Das ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten.

Soll künftig auch noch das Wort „Vollidioten“ verboten werden? Ich würde es nämlich gerne benutzen.

Dirk Ippen, den Chef des Verlages, kenne ich ganz gut persönlich. Ich hielt ihn immer für einen aufrechten Konservativen. Der Münchner Merkur war immer das bürgerliche Gegenstück zur „Alpen-Prawda“ – der Süddeutschen. Jetzt machen Ippens Blätter wie der „Merkur“ brav Männchen vor dem Zeitgeist und betreiben damit journalistischen und wirtschaftlichen Selbstmord.

Man könnte nun mit der Unabhängigkeit der Redaktionen argumentieren. Aber Zeitungen sind von jeher offiziell Tendenzbetriebe. Und der Verleger hat jedes Recht, eine Tendenz vorzugeben. Etwa die, nicht zu kriechen vor der Wokeness.

Angst vor schiefen Blicken

Das Beispiel Ippen, aber ebenso das von Hubert Burda (Focus) oder Mathias Döpfner (Bild, Welt) zeigt, wie tief das Problem liegt: Die Feigheit und das Einknicken der Bürgerlichen – die in einem Fall etwa dazu führten, dass ein halbwegs kritischer Chefredakteur nach einem Titelbild, das die Flüchtlingskrise thematisierte, gehen musste, weil die Frau des Verlegers in der Schicki-Micki-Party-Szene deswegen schief angeschaut wurde von den ganzen „Woken“.

Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Dass Rot-Grün-Woke durchgedreht ist, ist nur die eine Seite der Medaille.

Die andere ist die Feigheit, der Opportunismus und der vorauseilende Gehorsam der Bürgerlichen – die schon davor einknicken, in der Party-Welt schief angeschaut oder gar, wie schrecklich, nicht mehr überall eingeladen zu werden.

Geltungsdrang (und in einigen Fällen sicher auch Narzissmus) geht vor Überzeugung.

Sie sind mindestens genauso schlimm und genauso verantwortlich für die Zustände hierzulande wie die Übergeschnappten selbst.

Auf Sie kommt es an – auf Ihre Unterstützung! 1000 Dank!  

Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es sage und schreibe 6,5 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble 6,2 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video

Dechiffriert: Dreiste ARD-Propganda zum AFD-Parteitag. Regierungskritik für Tagesschau antisemitisch

Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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