PostVac: „Ich habe selten so viel Verzweiflung gesehen!“ Chefarzt aus Bayern packt aus

Von Kai Rebmann

Eines vorneweg und insbesondere als wohlwollender Hinweis an die selbsternannten „Faktenchecker“ gerichtet: Ja, das inzwischen auch als PostVac oder PostCovid bekanntgewordene Fatigue-Syndrom kann sowohl durch „Impfung“ als auch Infektion mit dem Coronavirus ausgelöst werden. Sehr viel häufiger tritt es jedoch nach der Injektion der neuartigen mRNA-Stoffe auf. Wie oft genau, das weiß man nicht – weil es in Deutschland offenbar auch niemand wirklich wissen will. Während die Fälle von PostCovid hierzulande vergleichsweise gut dokumentiert werden, treffen die PostVac-Opfer vielerorts nach wie vor auf eine Mauer des Schweigens und des Vertuschens.

Auch reitschuster.de hat schon mehrfach über solche Schicksale berichtet. Dass es sich dabei nicht nur um seltene Einzelfälle handelt, zeigt jetzt der dramatische Appell von Dr. med. Jörg-Heiner Möller, einem Facharzt für Innere Medizin und Kardiologen. Der Experte ist Chefarzt einer Klinik in Bayern und gab im „Nordkurier“ einen erschütternden Einblick in seine tägliche Arbeit mit und für Fatigue-Patienten. Diese kämen aus dem gesamten Bundesgebiet und hätten oft einen „wahren Ärztemarathon“ hinter sich, ehe sie dann früher oder später bei dem Herzspezialisten in Süddeutschland landen. Dabei nimmt Möller auch seine Kollegen mit in die Verantwortung. Diese würden es sich bei der Diagnose „nur allzu leicht“ machen, „indem sie das von ihnen nicht verstandene Krankheitsbild als psychosomatisch abtun und damit das Leid ihrer Patienten noch mehr als ohnehin schon vergrößern“.

Schockierende Beispiele aus dem Alltag

Möller beschreibt das Problem so: „Es werden meistens weder auffällige Laborwerte nachgewiesen, noch fallen krankhafte apparatemedizinische Befunde auf.“ Mit anderen Worten: Der behandelnde Arzt ist auf die Angaben seines jeweiligen Patienten angewiesen. Immer noch viel zu oft wird den Impfopfern dann eingeredet, sie würden sich ihre Symptome nur einbilden und nicht selten finden diese sich dann in der Psychiatrie wieder. So sollte es auch mit einer Mutter von drei Kindern ergehen, die nach der Injektion des mRNA-Stoffs „bleiern müde geworden ist“ und deshalb ihre Kleinen nicht mehr versorgen konnte. „Im Gespräch ist sie völlig normal, nur unendlich traurig und verzweifelt“, beschreibt der Chefarzt seinen Eindruck von der Patientin.

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Und Möller liefert noch mehr Beispiele aus seiner täglichen Arbeit: Ein junger Ingenieur, der nach der „Impfung“ keine Excel-Tabellen mehr lesen kann; eine Bankerin, die wegen PostVac ihr Stellenprofil nicht mehr erfüllen kann; ein Geschwisterpaar, das nach der Spritze „schwer erkrankt“ ist und seit einem Jahr nicht mehr in die Schule gehen kann; eine Krankenschwester, die im ambulanten Dienst arbeitet und sich in ihrer Heimatstadt regelmäßig verfährt oder der Vater, der von seinem Sohn in den Supermarkt begleitet werden muss, „weil der Papa mit PostVac-Erkrankung mit dem Einkaufszettel nicht klarkommt“.

Auffällig: Der Experte erwähnt nur ein einziges Beispiel – das eines berufsunfähig gewordenen Piloten – bei dem die Symptome nach einer Coronainfektion aufgetreten sind. „170 Schicksale dieser Art habe ich gesehen, täglich werden es mehr“, gibt Möller zu Protokoll und muss dann zugeben, dass ihn eben diese Schicksale immer öfter selbst an die Grenze der emotionalen Belastbarkeit führen: „Ich sehe zerstörte Lebensläufe, finanzielle Abstürze, zerrüttete Beziehungen, schwere Depressionen, bei denen Antidepressiva in keiner Weise helfen, und – Suizide, zunehmend. Ich habe selten so viel Verzweiflung gesehen und häufig selbst nach dem Gespräch mit diesen Patienten weinen müssen. So etwas habe ich noch nie erlebt!“

Vielversprechende Therapiemöglichkeit wird blockiert

Es sind also nicht mehr „nur“ die Patienten, die mit ihren Sorgen und Nöten im Stich gelassen werden. Wenn Dr. Jörg-Heiner Möller über seine Arbeit spricht, erinnert das an den berühmten Kampf gegen Windmühlen. Offenbar gibt es aber erste hoffnungsvolle Ansätze einer Therapiemöglichkeit. Der Chefarzt verweist dazu auf eine autoantikörperbindende Substanz (BC007), die unter anderem zur Behandlung des Glaukoms (Augenerkrankung) oder bei Herzpatienten zum Einsatz kommt. An der Uniklinik Erlangen seien damit bereits im Juli 2021 vier LongCovid-Patienten behandelt worden. „Es hat bei allen vier Patienten in diesem Heilversuch teilweise beeindruckend geholfen. Bei drei von ihnen dauerhaft, bei einem kam es nach sechs Monaten zu einem Rückfall“, so Möller.

Dieser Heilerfolg sei seit Juli 2021 bekannt. Und jetzt das Unfassbare: „Bislang (über 18 Monate später) hat eine Studie mit diesem Medikament noch nicht einmal begonnen, ich kommentiere das nicht“, klagt der Kardiologe. Damit bleibe vorerst nur die „Blutwäsche“ noch als Therapieoption: „Wenn man Autoantikörper als den entscheidenden Faktor der Erkrankung identifiziert, ist die gebotene logische Konsequenz, dass man eben diesen Autoantikörper mittels Immunadsorption zu entfernen versucht.“

Er wisse von „mutigen Kollegen“, die diese Therapie dennoch seit Anfang 2022 durchführen und von einer Erfolgsrate im Bereich von 70 bis 80 Prozent berichten, so Möller. Mutig deshalb, weil sie nicht durch Leitlinien geschützt ist („Off-Label-Therapie“). Weiterer Knackpunkt: Die Behandlung kostet ambulant 11.000 Euro, stationär sogar 18.000 Euro, wovon die Krankenkassen keinen Cent bezahlen und sich lieber hinter „bürokratischen Argumenten“ verstecken. Die brutalen Folgen für seine Patienten beschreibt Möller so: „Nach dem Nichterkennen der Erkrankung und der Diskreditierung der betroffenen Menschen als ‚psychosomatische Fälle‘ kommt jetzt der gesellschaftspolitische Skandal dazu, dass sich nur begüterte Patienten diese Behandlung leisten können. Von meinen 170 Patienten wurde die Immunadsorption deshalb nur bei 40 Patienten durchgeführt.“

Kein einziger Fall als Impfschaden anerkannt

Der Chefarzt räumt ein, dass seine eigenen Zahlen „insgesamt noch viel zu niedrig“ sind. Dennoch decken diese sich erstens mit den Berichten seiner Kollegen und zweitens traut sich Möller nach sechsmonatiger Verlaufsbeobachtung bei 20 seiner Patienten eine vorsichtige Bewertung des Langzeiterfolgs zu: Bei 60 Prozent sei es zu einer „anhaltenden deutlichen Verbesserung“ gekommen, bei weiteren 20 Prozent habe es nach „anfänglicher Verbesserung einen Rückfall“ gegeben und bei den übrigen vier Patienten habe es nicht geholfen. Immerhin: Drei von ihnen berichteten, dass zwar die Müdigkeit deutlich besser geworden sei, die Hauptprobleme (Gelenkschmerzen, Luftnot) nach wie vor bestünden.

Fast noch mehr macht dem Herzspezialisten aber etwas Anderes zu schaffen: „Von den 170 von mir betreuten Patienten sind 120 PostVac-Patienten, das heißt die Erkrankung ist in kurzem zeitlichen Abstand nach der Impfung (meist nach der 2. oder 3. Impfung) ausgebrochen. Von all diesen 120 betroffenen Patienten wurden – entweder durch ihre Hausärzte (eher selten) – oder durch sie selbst Meldungen an das Paul-Ehrlich-Institut als Impfschaden geschickt. Bei keinem einzigen (!) erfolgte eine Anerkennung der Erkrankung als durch die Impfung verursachter Impfschaden.“ Die Erklärung für dieses „Phänomen“ ist so einfach wie brutal: Der Elefant im Raum ist die Haftung und mit diesem im Fall der Impfschäden besonders gigantischen Dickhäuter will in Deutschland niemand etwas zu tun haben!

Und auch Dr. med. Jörg-Heiner Möller, Chefarzt eines Krankenhauses in Bayern, zieht ein glasklares Fazit: „Nun prüft das Paul-Ehrlich-Institut, soweit ich weiß, nicht den klinischen Sachverhalt des Impfschadens. Aber wer tut dies eigentlich? Und wie kann es sein, dass diese nachweislich durch die Impfung Erkrankten in keiner Statistik auftauchen? Das kann doch nur bedeuten, dass die Zahl der Impfschäden wesentlich höher ist, als offizielle Stellen verlautbaren! Hier ist dringend Transparenz geboten!“

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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