Sexismus-Alarm! Lufthansa-Tochter lockert Dresscode für Kabinenpersonal Vorwürfe der Gewerkschaft

Von Kai Rebmann

Jungs wollen Pilot werden und Mädchen träumen davon, einmal Stewardess zu sein. Diese Berufswünsche werden auch heute noch von vielen Kindern geäußert. Natürlich sind Frauen im Cockpit oder Männer in der Kabine längst keine Seltenheit mehr – und grundsätzlich wird damit auch niemand ernsthafte Probleme haben.

Etwas anders sieht es hingegen bei der traditionellen Kleiderordnung des Bordpersonals von Fluggesellschaften aus. Denn es hat gute Gründe, dass etwa ein Immobilienmakler oder der Sparkassen-Berater seiner jeweiligen Kundschaft nicht im Schlabber-Look gegenübertritt. Um den Eindruck eben dieser Seriosität, die Passagiere von den Menschen erwarten, denen sie temporär ihr Leben anvertrauen, geht es auch bei den Dresscodes im Flugzeug.

Doch damit ist jetzt Schluss, zumindest bei der Swiss, einer Tochter der Lufthansa. Die adretten Kleiderordnungen für das Kabinenpersonal gehören seit dem 1. Februar 2024 der Vergangenheit an. Stattdessen gilt dort jetzt das Motto „(Fast) alles kann, nichts muss!“ Nur gut, dass der Kranich-Konzern sonst keine Probleme hat.

Flugbegleiter mit Make-up und Nagellack

Laut offizieller Darstellung wurden die Lockerungen im Zusammenwirken mit der Gewerkschaft „Kapers“ erarbeitet. Doch der wahre Hintergrund dürfte ein anderer sein. In der Mitglieder-Zeitschrift des Personalverbands war im Jahr 2019 ein Artikel erschienen („Geisha der Lüfte – Uniform und Sexismus“), in welchem der Swiss Sexismus vorgeworfen wurde – wegen der klassischen und bei zumindest damals noch praktisch allen Airlines gültigen Dresscodes.

Die Konzernspitze blieb in den folgenden rund viereinhalb Jahren offenbar nicht untätig, gab der woken Kritik schlussendlich nach und begründete ihr Einlenken jetzt unter anderem so: „Mit den Änderungen reagiert Swiss einerseits auf die gesellschaftlichen Entwicklungen und geht andererseits auf die Wünsche ihrer Mitarbeitenden ein, denen mehr Flexibilität, Offenheit und Individualität ein Anliegen war.“

Damit, dass sich zum Beispiel ab sofort auch Frauen Krawatten umbinden dürfen, werden selbst hartgesottene Traditionalisten sehr gut leben können. Und auch, ob die Beine der Stewardessen penibel glattrasiert sind, wird nur besonders aufmerksamen Passagieren ins Auge stechen – zumal die Strumpfhosen, und das ist eine weitere Neuerung, jetzt auch blickdicht sein dürfen.

Mit weiteren Änderungen geht Swiss jedoch mehr oder weniger auf eher neumodische Körper- und sonstige Kulte zu. Piercings und Tattoos dürfen jetzt auch sichtbar getragen werden, sofern sie nicht abstoßend wirken, keinesfalls aber im Gesicht. Wer diese höchst subjektive Frage nun aber wieder beantworten soll, bleibt zunächst unklar.

Und: Männliche Flugbegleiter dürfen ab sofort auch Nagellack und Make-up tragen, Stewardessen hingegen müssen selbiges nicht mehr. Ein weiterer Passus erlaubt künftig auch Schnürschuhe, ausdrücklich auch in Kombination mit Röcken. Ob der Swiss auch hier die Frage nach dem Geschlecht entbehrlich erscheint?

Spätestens an dieser Stelle wird dann auch klar, was die Verantwortlichen bei der Lufthansa-Tochter wirklich meinen, wenn sie das neue Regelwerk als eine Reaktion „auf die gesellschaftlichen Entwicklungen“ bezeichnen. Tatsächlich handelt es sich dabei um den woken Bückling vor einer verschwindend geringen Minderheit, die der übergroßen Mehrheit ihre vermeintliche „Lehre“ von multiplen Geschlechtern und Identitäten aufzwingen will.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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